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Neuberger RPM 370
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Gestern habe ich mal angefangen mein Neuberger wieder hübsch zu machen, was sich als ziemlich Zeitaufwändig herausstellt. Das Gerät muß lange Zeit bei einem starken Raucher gestanden haben, denn weder mit Ajax Glasrein noch mit Alkohol ließ sich die Teerschmiere auf der Frontplatte entfernen.
Jetzt nehme ich Lackreiniger aus dem Autozubehör und selbst damit habe ich meine liebe Mühe den ursprünglichen Lack freizulegen. Hier ein Vorher - Nachher Vergleich:
Und das Bild schmeichelt dem Lack noch, in Wirklichkeit sieht es noch ekliger aus.
Nun aber zu meinen Problemchen, zu denen ich gern eure Meinung hören würde.
1. Auf der Rückseite der Frontplatte war wohl früher rundum ein Schaumstoffklebestreifen angebracht. Dieser hat sich in den Jahrzehnten natürlich längst aufgelöst und lag als rötlicher Staub im Blechkoffer. An der Frontplatte sind aber einige Kleberreste verblieben, die ich nun gern entfernen würde. Nicht daß das notwendig wäre, ich ärgere mich nur über den scheußlichen Anblick.
Mit Alkohol, Ballistol und Ajax habe ich es schon versucht, das bringt nichts. Ich will da aber auf keinen Fall mechanisch dran herumkratzen, die chromatierte Oberfläche soll schon heil bleiben.
2. Die Fassungen sind nicht mehr alle original. Hier mal die Bilder von der rechten und linken Seite.
Rechts scheint mir alles in Ordnung zu sein, aber links wurde umgebaut. Vor allem vermisse ich die große Topfsockelfassung für AZ1 usw.
Weiß jemand wo genau welche Fassung hingehört und wo ich möglichst originalgetreuen Ersatz bekomme?
3. Das schwierigste zuletzt. Am Meßinstrument für die positive Gitterspannung hat sich die Glasscheibe gelöst.
Um das vernünftig zu reparieren muß ich das Instrument ausbauen und zerlegen. Das habe ich noch nie gemacht und hoffe daß ihr mir ein paar Tips geben könnt wie ich vorgehen sollte. Nicht daß ich aus Unachtsamkeit etwas zerstöre.
In der Hoffnung auf rege Beteiligung
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-03T20:01:56-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2855&th=974#msg_2855
zum Thema Klebstoffreste :
Beim Discounter 'Lidl' gab's kürzlich für EUR 3.- Spraydosen mit Etikettenlöser-Spray.
Das ist ein Artikel, bei dem gute Chancen bestehen, dass er noch in einer Filiale zu haben ist.
Einsprühen, paar Minuten warten, gelöste Schichten abwischen, ggf. wiederholen.
Ansonsten tut es auch der Etikettenlöser von CRC Industries /Kontakt-Chemie 'Etiketten-Ex'
Diese Sprays lösen allerdings sehr schnell Polystyrol an, also aufpassen - die Instrumente und das Steckfeld des 370 sind aber aus Bakelit.
Grüße aus HH !
]]>Getter2013-05-04T22:19:17-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2870&th=974#msg_2870
zuerst einen Glückwunsch zum Erwerb dieses schönen Röhrenmessgerätes. Von den alten RPGs gibt es kein anderes, das so vielseitig ist.
Zu den Fragen:
2. Fassungen links in Leseweise:
Au8, Britisch-7, Lo9,
Au5, Hx, RV12P2000,
St8 oder St10, Eu5, Ri
Also 3 Fassungen sind hier fremd.
Die 10polige Stahlröhrenfassung würde ich drin lassen. Da lassen sich weitere Fassungsadapter anschließen. Man beachte hier die besondere Neuberger-Pin-Zählweise: Im ersten Umlauf 1...8 wie bei der 8poligen Stahlröhrenfassung, dann im 2. Umlauf 9 und 10 für die weiteren Pins.
Als Ersatz für die Fassungen solltest Du nicht versuchen, originale Fassungen zu bekommen, sondern möglichst hochwertige. Anfang der 50er-Jahre gab es meist keine guten Fassungen. Besonders die Oktal- und Loktalfassung sind bei Neuberger ziemlich schlecht.
3. Instrumentenglas, kein Problem:
Zuerst das Instrument ausbauen, Tisch abräumen und sauber machen. Es darf keine Eisenspäne herumliegen.
Öffnen des Gehäuses durch 2 Senkkopfschrauben seitlich im Gehäusezylinder.
Messwerk vorsichtig entnehmen. Nun liegt das Gehäuse mit der Glasscheibe frei. Sorgfältig die Glasscheibe ausbauen und reinigen. Mit einem elastisch Kleber (Pattex oder so) wieder einkleben. Sicherrungsring, falls vorhanden wieder einsetzen und alles sorgfältig ablüften lassen. Puristen können noch einen Hauch Graphitspray auf der Glasinnenseite aufbringen um statische Aufladungen zu vermeiden. Die Gefahr ist jedoch bei solchen Instrumenten gering.
Wenn der Kleber gut abgelüftet ist, das Instrument wieder zusammensetzen, dabei auf den richtigen Sitz des Nullstellerzapfens achten.
Senkkopfschrauben wieder rein und im Gerät verbauen.
Gruß, Hans-Thomas
]]>adminHTS2013-05-05T19:40:27-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2871&th=974#msg_2871
Getter schrieb am So, 05 Mai 2013 00:19
... Etikettenlöser-Spray ...
Hallo Getter
Danke für den Tip, das werde ich ausprobieren.
Desweiteren Teste ich gerade an je einer kleinen Ecke Butter und Olivenöl. Da hoffe ich auf die enthaltenen Fettsäuren. Mal sehen wie es nach 2 Tagen aussieht.
Gruß
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-05T20:06:06-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2872&th=974#msg_2872
Das freut mich, daß du dich hier meldest. Du hast mir vor etwa einem Jahr schon einmal per E-Mail sehr geholfen. Damals hatte ich das Gerät gerade bei ebay ersteigert und du hast mir mit einer anschaulichen Skizze erklärt, wie ich die Verdrahtung für die RGN1064 wieder in den Originalzustand versetzen kann. Damals waren da stattdessen Siliziumdioden eingebaut.
adminHTS schrieb am So, 05 Mai 2013 21:40
2. Fassungen links in Leseweise:
Au8, Britisch-7, Lo9,
Au5, Hx, RV12P2000,
St8 oder St10, Eu5, Ri
Also 3 Fassungen sind hier fremd.
Gut, dann werde ich zunächst mal eine möglichst gute Au8 suchen, denn die vermisse ich ja tatsächlich. Die Britisch-7 und die RV12P2000 sind mir jetzt erstmal nicht so wichtig, die mache ich dann irgendwann mal, nur der Originalität des Gerätes halber.
adminHTS schrieb am So, 05 Mai 2013 21:40
3. Instrumentenglas, kein Problem:
Zuerst das Instrument ausbauen, Tisch abräumen und sauber machen. Es darf keine Eisenspäne herumliegen.
Öffnen des Gehäuses durch 2 Senkkopfschrauben seitlich im Gehäusezylinder.
Messwerk vorsichtig entnehmen. Nun liegt das Gehäuse mit der Glasscheibe frei. Sorgfältig die Glasscheibe ausbauen und reinigen. Mit einem elastisch Kleber (Pattex oder so) wieder einkleben. Sicherrungsring, falls vorhanden wieder einsetzen und alles sorgfältig ablüften lassen. Puristen können noch einen Hauch Graphitspray auf der Glasinnenseite aufbringen um statische Aufladungen zu vermeiden. Die Gefahr ist jedoch bei solchen Instrumenten gering.
Wenn der Kleber gut abgelüftet ist, das Instrument wieder zusammensetzen, dabei auf den richtigen Sitz des Nullstellerzapfens achten.
Senkkopfschrauben wieder rein und im Gerät verbauen.
Na, das macht mir ja Mut, das bekomme ich hin.
Das Einkleben der Glasscheibe lasse ich bei uns in der Firma machen, da haben wir einen transparenten Kleber, der unter UV-Licht aushärtet. Den benutzen wir für Glasscheiben an unseren optischen Sensoren und der hält garantiert die nächsten 50 Jahre.
Eine Frage noch zur weißen Skala des Instruments, kann ich da feucht drüberwischen, etwa mit Ajax? Oder verwischt dann der Aufdruck?
Gruß und Danke
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-05T20:26:24-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2875&th=974#msg_2875
auf keinen Fall mit oder ohne Ajax über die Skalen wischen. Die gehen sonst unweigerlich verloren. Gegen den Gilb hilft das sowieso nicht.
Strahlend weiß sind nur neue Skalen.
Gruß, Hans-Thomas]]>adminHTS2013-05-06T00:56:31-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2878&th=974#msg_2878
Der erste Schritt ist geschafft, das Instrument ist ausgebaut und zerlegt.
Es war tatsächlich relativ einfach und ich mußte den Netztrafo nicht ausbauen um an die Lötstellen zu kommen.
Am Minuspol des Instruments ist ein relativ dicker und starrer Draht angelötet, an den kommt man aber von hinten heran. Man muß nur ganz vorsichtig mit dem Lötkolben zwischen Netztrafo und Kabelbaum hindurch, dann klappt das. Am Pluspol hinter dem Trafo ist ein längerer Draht angelötet und nun kann man das Instrument so weit nach vorn herausziehen, daß man diesen von vorn ablöten kann.
Hans-Thomas, jetzt wo ich das Instrument offen habe, weiß ich auch was du mit dem Sicherungsring meinst. Da sind sogar 2 Ringe vorhanden, die dafür sorgen, daß das Glas nicht auf den empfindlichen Zeiger fallen kann, auch wenn der Kleber mal versagt.
An solche Fälle haben die Leute also damals schon gedacht und entsprechende Vorkehrungen getroffen. Das ist großartig, ich bin mal wieder ganz begeistert!
So, heute Abend werde ich das Kunststoffgehäuse vom alten Kleber befreien und gründlich reinigen. Die Glasscheibe ist schon sauber, da platzte der alte Kleber einfach ab.
Die Skala lsse ich nach deiner Warnung natürlich in Ruhe. Zum Glück ist sie auch nicht so schmutzig wie ich befürchtet habe. Die kleinen Partikel darauf waren Kleberreste, die ich einfach herunterpusten konnte.
Gruß
Michael
PS: Wenn noch jemand ein spezielles Foto vom zerlegten Instrument wünscht, ist jetzt die Gelegenheit!
]]>Michael von Daake2013-05-06T17:06:20-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2898&th=974#msg_2898
Das Instrument ist nun geputzt, geklebt und wieder zusammengebaut und sieht aus wie neu.
Ich freue mich schon darauf, es nachher wieder einzubauen.
Noch ein Wort zu den Sicherungsringen. Man sollte nicht versuchen solche Teile abzubauen, meistens brechen dann die Kunststoffstifte ab auf denen sie festsitzen. Das ist auch garnicht nötig, denn man kann die Glasscheibe einfach entnehmen und auch wieder darunterschieben, ohne die Ringe zu bewegen.
Eine Au8-Fassung in schwarz habe ich auch gefunden, die hatte ich schon vor längerer Zeit mal bei Gerd Reinhöfer mitbestellt, einfach so ohne konkreten Bedarf. Da sehe ich mir nachher mal an, ob der Lochabstand passt.
Bleibt noch das kleine Problem mit den Kleberresten am Rand der Frontplatte. Weder Butter, Olivenöl noch Etikettenlöser machen den geringsten Eindruck auf dieses Zeug.
Am Wochenende bringe ich das Gerät mal nach draußen auf die Terasse und versuche es mit Aceton. Jetzt werden schwere Geschütze aufgefahren!
Gruß
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-08T17:16:06-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2904&th=974#msg_2904
Weil die Reparatur des Instruments so gut geklappt hat, habe ich mich entschlossen auch die anderen 4 Instrumente zu reinigen und zu überholen. Wenn man schon einmal dabei ist, dann kann man auch gleich Nägel mit Köpfen machen.
Auch bei den anderen Instrumenten wird ja in Kürze der alte Kleber versagen und deshalb mache ich das lieber jetzt gleich.
Hans-Thomas, auf dem von dir neu gezeichneten Schaltplan hast du ja auch eine Stückliste eingefügt. Dort schreibst du, daß die verschiedenen Widerstandsplatten jeweils auf ihr zugehöriges Instrument abgeglichen sein müssen.
Heißt das, daß der Abgleich nur für dieses eine konkret eingebaute Instrument gültig ist, oder könnte man ein gleiches Instrument aus einem anderen Gerät einbauen und der Abgleich stimmt noch immer?
Ich frage das deshalb, weil ich nicht weiß ob es Sinn macht, nach einzelnen Instrumenten für den Ersatzbedarf zu suchen, oder ob man die immer mit ihrer zugehörigen Widerstandsplatte austauschen müßte.
Dann wäre es ja nur möglich ein komplettes Gerät zum Ausschlachten zu suchen.
Apropos komplettes Gerät, bei ebay wird gerade eines angeboten. Ist aber in der Nähe von Stuttgart und deshalb für mich uninteressant wegen der Selbstabholung.
Die fehlende Glasscheibe wäre ja nicht so ein großes Problem, die kann ein Glaser ja leicht nachfertigen.
Gruß
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-09T22:55:44-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2905&th=974#msg_2905
wenn ich mich richtig erinnere, haben die Instrumente unten am Magneten einen Kurzschlußbügel zum abgleichen, deswegen lohnt ein 2.Gerät auf keinen Fall. Widerstände des Teilers außer Toleranz, sollte man natürlich ersetzen.
Ich habe bei meinem RPM370 das defekte -Ug Instrument durch ein modernes Rechteckinstrument ersetzt, man muß nur den direkten Vorwiderstand an den Innenwiderstand des Instrumentes anpassen.
Bei meinem RPM370 blättert der graue Decklack ab, deswegen wäre ich mit der Reinigung vorsichtig.
MfG
Volker]]>ocean-boy 2042013-05-10T12:06:04-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2906&th=974#msg_2906
Ich habe gerade das Hauptinstrument auseinander, deshalb ein Foto auf die Schnelle. Meinst du diesen Bügel, dessen Schraube mit blauem Lack gesichert ist?
Da würde ich nur sehr ungern dran herumschrauben, da fehlt mir einfach noch ein bischen Erfahrung und Fachwissen. Ich hätte Angst dabei etwas kaputt zu machen.
Im Moment funktioniert ja bei mir auch alles, es geht ja einfach nur darum das völlig versiffte Gerät wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen und den alten Originalzustand (Fassungen) wieder herzustellen.
Deshalb käme auch ein moderneres Instrument für mich keinesfalls in Frage. Wenn bei mir ein Instrument kaputt ginge, würde ich mit Sicherheit eher ein Schlachtgerät kaufen, als ein eckiges Instrument einzubauen.
Also es ist ja nicht so, daß ich mit meinen 15 Radios nun ständig Röhren prüfen müßte. Rein sachlich betrachtet brauche ich so ein Gerät überhaupt nicht. Ich habe es gekauft, weil ich es so schön finde und deshalb ist mir jetzt auch kein Aufwand zuviel, es in den bestmöglichen Zustand zu versetzen.
Komisch, daß bei dir der Lack abblättert. Bei mir sitzt er völlig fest. Ich bin jetzt auch fast durch mit der Politur, nur an einigen sehr engen Stellen muß ich noch mit Wattestäbchen weitermachen.
Auch die ganzen schwarzen Kunststoffteile habe ich mit Lackreiniger poliert, das geht ganz ausgezeichent. Oben in dem großen Steckbrett kann ich mich wieder sehen, so glänzt das wieder.
Gruß
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-10T13:10:15-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2909&th=974#msg_2909
zum Gehäuse- und Bakelitteile reinigen bei den Neubergers nehme ich einen Lappen mit ein paar Tropfen Petroleum. das macht wieder schön glänzend und schützt auch vor Rost.
Dann: Den magnetischen Nebenschluss keinesfalls verstellen. Mache lieber einen Selbsttest bei den Spannungs- und Strommessern, ob die angezeigten Werte stimmen. Die Toleranz ist bei den Instrumenten mit 1,5 % angegeben. Das ist die Richtschnur. Sollten sie nicht stimmen, sind die Teiler- und Shuntwiderstände auf den richtigen Wert zu prüfen. Ansonsten ist zumindest bei den Spannungsmessern das Austauschen der Vorwiderstände einfacher und sicherer, als das Manipulieren an den Instrumenten.
Ersatzinstrumente zu besorgen lohnt sich nicht. Wenn man nicht besinnungslos auf dem Steckfeld herumstöpselt oder nach einer Elektrodenschlussanzeige tumb weiterschaltet, droht keine Gefahr.
Gruß, Hans-Thomas]]>adminHTS2013-05-10T17:15:16-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2911&th=974#msg_2911
Ja Hans-Thomas, Petroleum nehme ich auch sehr gern zum reinigen. Es greift keine Kunststoffe an, ist Hautfreundlich und ungiftig und es stinkt nicht. Schon seit Jahren reinige ich alte Münzen im Petroleumbad, vor allem bei Zink-, Aluminium- und Eisenmünzen gibt es nichts besseres.
Nun zu dem Schaumstoffklebeband. Wie bereits befürchtet haben die verhärteten Reste auch auf Aceton kaum reagiert. Es wurde zwar kurzfristig ein bischen weicher, aber zum abwischen hat es nicht gereicht.
Dabei habe ich dann gesehen, welchen Schaden der Kleber schon angerichtet hat. Beim zersetzen scheinen da recht agressive Chemikalien frei geworden zu sein, denn es sind richtige Krater in die Aluminiumplatte korrodiert.
Von daher waren nun auch ein paar Kratzer nebensächlich und ich habe rundum alles mit einem Skalpell abgeschabt. Anschließend mit 600er Papier und Öl die Reste und das Aluminiumoxid abgeschliffen und so sieht es jetzt aus.
Morgen werde ich die geschliffenen Stellen mit einem speziellen Harz- und Säurefreien Wachs versiegeln, damit die Korrosion gestoppt wird.
Das war viel Arbeit heute, aber jetzt ist es sauber und ich bin zufrieden.
Gruß
Michael
]]>Michael von Daake2013-05-10T21:47:56-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=2912&th=974#msg_2912
ja,genau den Bügel meinte ich, beim Heizspannungsinstrument habe ich den gebraucht, weil der Gleichrichter nicht mehr original ist.
Mein Gerät ist ein Gebrauchsgerät und kein Sammlerstück, deswegen kommt es mir auf das aussehen nicht so an.
MfG
Volker]]>ocean-boy 2042013-05-10T22:57:03-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=3255&th=974#msg_3255
Alles ist jetzt wieder sauber und zusammengebaut und ich habe keinen Fehler eingebaut.
Was jetzt noch fehlt ist eine Fassung, die für die RV12P. Die bekomme ich aber in ein paar Tagen.
Nun wollte ich gerade mal eine AZ1 prüfen, aber auf der Prüfkarte steht ein ziemlich seltsamer Wert für die Anodenspannung, gerade mal 25V. Das kann doch nicht richtig sein.
Die AZ1 ist doch der Nachfolger der RGN1064 und die wird mit 300V geprüft.
Weiß da jemand mehr drüber?
Gruß
Michael
]]>Michael von Daake2013-06-18T14:04:03-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=3257&th=974#msg_3257
Den beiden Röhrenmesstechnikern aus Mchn, und HH ist wohl Windows abgestuerzt, als sie lesen konnten, dass eine RGN 1064 mit 300 Volt zu prüfen sei.
Wird das so gemacht, wird eine Leistung pro System von 300V * 50mA = 15 Watt ins System eingespeist.
Gehen diese an die Röhre, bedeutet das deren Tod.
Jede Diode, ob warm oder Halbleiter, kann auf Spannungsfestigkeit (Durchbrechen, Überschlag) oder Strom sprich: Diodenkurve geprüft werden.
Bei einer RGN 1064 oder AZ1 und AZ11, werden der maximale Strom je System = 50mA bei ca. 25 Volt DC erreicht. Siehe durchgezogen Kurve der Anlage.
Was über die 25V hinausgeht, kann nur mit kurzen Impulsen ( z.b. 50usec.) gemessen werden.
Ich kenne nicht alle RMGs aber die ich kenne, legen eine kleine Wechselspannung, (=/< 50Volt plus Rvor) an die Röhre, bestimmen den Strom und damit den Anfang der Kennlinie. Das belegt die Leistung der Katode, oder des Halbleiters.
Der Durchbruch bei Röhren oder Halbleitern wird ebenfalls nur mit Impulsen gemessen. Ein „NEUBERGER" kann das soweit ich weis nicht!
mike
Den beiden Röhrenmesstechnikern aus Mchn, und HH ist wohl Windows abgestuerzt, als sie lesen konnten, dass eine RGN 1064 mit 300 Volt zu prüfen sei.
Als Nachbar des Röhrenmesstechnikers aus HH antworte ich hier mal:
Nein, das glaub ich nicht, bei der Messung mit 300V AC wird ein Lastwiderstand von 5000 Ohm eingeschaltet, der I-Sollwert ist dabei 45mA, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Die Gleichrichterprüfung ist bei Neuberger nicht einheitlich, manchmal mit Nennspannung und Lastwiderstand, manchmal mit Kleinspannung und ohne Lastwiderstand, z.B. bei US-Gleichrichtern.
Die AZ1 habe ich immer so wie die RGN1064 mit Nennspannung geprüft.
MfG]]>ocean-boy 2042013-06-18T21:47:25-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=3260&th=974#msg_3260
Die 300 Volt sind die EMK oder EMF.
An der Tube = 25 Volt bei 45 mA.
mike ]]>mike jordan2013-06-18T22:17:27-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=3261&th=974#msg_3261
Vielen Dank euch beiden, jetzt ist es mir klar warum die Werte so unterschiedlich sind. Den Vorwiderstand hatte ich nicht beachtet.
In der Zwischenzeit habe ich mir noch ein paar Karten ähnlicher Zweiweggleichrichter angesehen und auch dort wird ganz unterschiedlich geprüft. Die AZ2 wird auch mit 300V geprüft, die AZ4 wieder mit 25V. Aber nun weiß ich ja warum.
Morgen werde ich mal eine AZ1 streng nach Karte und einmal mit 300V und Vorwiderstand prüfen, nur um das mal gemacht zu haben. Mir fehlt ja die Praxis mit solchen Geräten, sowas habe ich doch bisher kaum gemacht. Deshalb frage ich lieber vorher, wenn mir solche Ungereimtheiten auffallen. Schließlich will ich nicht als der "Röhrenkiller" in die Geschichte dieses Forums eingehen.
Gruß und Danke
Michael
]]>Michael von Daake2013-06-18T22:47:00-00:00Aw: Neuberger RPM 370
https://www.gfgf.org/Forum/index.phpindex.php?t=rview&goto=3262&th=974#msg_3262
eine AZ1 kann man ohne weiteres mit 300V prüfen, aber nur als Sperrspannung.
Woher kommen die völlig unterschiedlichen Messverfahren?
Grundsätzlich wird bei Dioden und Gleichrichtern eine Vorwärtsspannung angelegt. Gemessen wird der Durchlassstrom. Dabei ist es völlig egal, ob mit Wechselspannung oder Gleichspannung gemessen wird, da die Röhre selbst als Gleichrichter wirkt und das anzeigende Hauptinstrument gegenüber Zeigervibrationen der Spannungswelligkeit unempfindlich ist.
Im Prinzip wird eine kleine Spannung an die Diode angelegt, die selten größer als 25 V ist. Diese Spannung lässt sich direkt anlegen, oder über einen Belastungswiderstand der zusammen mit dem Innenwiderstand der Diode einen großen Teil der Spannung herunterteilt. Über dem System liegt also immer die gleiche Spannung an, egal welches Verfahren man verwendet. Soweit zur Diodenstrommessung, deren Kurvenblätter in guten Röhrendatenunterlagen zu finden sind. Freilich muss man noch beachten, dass Röhrendioden ein exponentiell verlaufende Innenwiderstandskurve haben (im Gegensatz zu Halbleitern).
Die Messung mit 300V Wechselspannung ist zu bevorzugen, weil
1. der Belastungswiderstand auch als Strombegrenzer wirkt und
2. bei Anlegen der Spannung in Sperrrichtung wird die Spannungsfestigkeit geprüft.
Mit Wechselspannung und 300V wird also der Durchlassstrom gemessen und gleichzeitig die Spannungsfestigkeit geprüft.