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Freudenstadt 125 [Beitrag #15296] |
Mi., 02 Dezember 2020 12:24 |
Bremer83
Beiträge: 19 Registriert: Dezember 2020
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Hallo Zusammen,
ich habe ein Saba Freudenstadt 125 erstanden was leider nicht funktioniert.
es lässt sich einschalten und die Beleuchtung funktioniert,
es ist nur ein minimales kratzen beim Sender suchen zu hören.
Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen.
Vielleicht kann mir auch jemand mit einer Liste an Bauteilen (Teerkondensatoren alt/neu) helfen,
welche besser ausgetauscht werden sollten.
LG
Daniel
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15300 ist eine Antwort auf Beitrag #15296] |
Mi., 02 Dezember 2020 19:21 |
GFGF Archiv
Beiträge: 649 Registriert: Juni 2012 Ort: 09661 Hainichen
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Outen Sie sich doch mal mit Ihrem Wohnort, vielleicht wohnt ein erfahrener Schrauber in Ihre Nähe. Schalten Sie mal die Automatik aus, was hören Sie dann a) bei UKW, b) bei AM und c) bei Signaleinspeisung über TA/TB
Gruss Ingo Pötschke
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15333 ist eine Antwort auf Beitrag #15306] |
Do., 10 Dezember 2020 11:41 |
Bremer83
Beiträge: 19 Registriert: Dezember 2020
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Hallo,
ich bin grad dabei die Bauteile zu identifizieren und komme
leider etwas an meine Grenzen.
Anbei hab ich ein Bild beigefügt.
Vielleicht kann mir jemand helfen.
Zu Nr 12. Mitgenommener Wiederstand unterhalb eines Siebkondensators?
Zu Nr. 13. Handelt es sich um einen Wiederstand?
Zu Nr. 14. Um welchen Kondensator handelt es sich?
Zu Nr. 15 ein roter Elko, sollte der getauscht werden?
Was ist das für einer?
Vorab vielen Dank :)
LG
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15335 ist eine Antwort auf Beitrag #15333] |
Do., 10 Dezember 2020 22:49 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo,
zu Nr 12: Widerstand zwischen zwei Elkos (Becher mit drei Fahnen = 3x 47uF C81/C82/C83 vermutlich). Wahrscheinlich R86 mit 470 Ohm, 1 Watt
zu Nr.13: Das schwarze Teil müsste ein Widerstand sein. Ein ziemlich großer. Im Schaltplan gibt es maximal 4W in den Angaben. Wahrscheinlich ist das dann R85 mit 390 Ohm. So einen Widerstand gibt es wohl nur ein Mal in dem Gerät.
zu Nr.14: Der aufgeplatzte Elko links von Nr 14 ist zu wechseln C73 mit 100uF wohl. Direkt bei Nr 14 ist schwer zu erkennen was es ist. Da müsste man die Drähte genauer verfolgen wo diese hinführen.
zu Nr. 15: Der rote Elko sollte getauscht werden. Ebenso die weißen und der grünliche neben dem roten. Generell alle außer den Bechern fürs erste.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15341 ist eine Antwort auf Beitrag #15340] |
Fr., 11 Dezember 2020 22:35 |
Bremer83
Beiträge: 19 Registriert: Dezember 2020
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Erstmal vielen Dank an Karl,
das hat mir schon sehr geholfen, nun ist es mir
möglich mit einem Multimeter schon ein paar Details im Schaltplan nachzuvollziehen.
Ich denke das Problem wird einer der Kondensatoren sein.
Ich werd beim Tausch auch systematisch vorgehen, nur wollte ich ungern jedes Bauteil einzeln zu bestellen.
Wenn ich das richtig zuordne ist der rote Elko c56
Und der. Grüne C56?
Wenn hier jemand in meiner Nähe ist (Bremen) wäre ich für Unterstützung auch sehr dankbar.
LG
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15342 ist eine Antwort auf Beitrag #15341] |
Sa., 12 Dezember 2020 20:19 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo,
Wenn man den Schaltplan aus dem Link vom dritten Beitrag oben nimmt ist C56 ein 22nF Kondensator. Das passt nicht. Das rote Monster ist bestimmt ein Elko mit Polung. C38 mit 5uF käme in Frage oder C84 mit 2uF.
Generell sind die Werte auf den Elkos und Kondensatoren aufgedruckt. Man muss es nur ablesen und hat schnell Klarheit.
Bei den Widerständen kann einmal was verbrannt sein und unlesbar. Dann würde ich es stärker mit dem Schaltplan abklären. Bei den Kondensatoren oder Elkos liest man die Werte ab und schaut an welche Röhre diese angeschlossen sind, bzw. zu welcher Teilschaltung (Röhre) sie gehören.
Die schwarzen Widerstände müssen nicht schlecht sein. Es sind bei dem Gerät praktisch alle ERO-Kondensatoren, wenn ich mir das Foto so ansehe. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich mache immer viele Fotos vor dem reparieren. Es kommt schon vor dass ich mir nicht mehr sicher bin bei Einbau eines Ersatzteils. Dann habe ich die Fotos, oder eine Papierskizze die ich vorher gemacht habe. Das Gerät einschalten mit den kaputten Kondensatoren würde ich nicht. Ich habe mich vor einiger Zeit hinreisen lassen bei einem Hohner Verstärker und hatte recht schnell übelstes Anodenglühen an einer der PL84.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15344 ist eine Antwort auf Beitrag #15343] |
Sa., 12 Dezember 2020 22:49 |
Bremer83
Beiträge: 19 Registriert: Dezember 2020
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Hallo Karl,
ich hab mir heute einen Dentalspiegel gekauft und konnte
Den Roten Elko zuordnen, es ist tatsächlich der c84 mit 2uf.
Ich muss mir leider eingestehen das ich den Schaltplan nicht lesen kann.
Ich hab jetzt alle Werte notiert bis auf den grünen da ist die Aufschrift nicht zu lesen. Ich bin mir aber ziemlich sicher das es der erwähnte c38 mit 5uf ist.
Ich füge mal ein Bild bei.
Morgen werd ich dann die Teile bestellen und mein Glück versuchen.
Vielen Dank für die wertvollen Tipps :)
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15345 ist eine Antwort auf Beitrag #15296] |
So., 13 Dezember 2020 10:46 |
IngoR
Beiträge: 31 Registriert: Oktober 2012 Ort: Gangloffsömmern
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Hallo Daniel,
also ich lese am Kondensator "ROE" und "5µF".
Sollte also passen. :)
Viele Grüße
Ingo
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15356 ist eine Antwort auf Beitrag #15346] |
Mo., 14 Dezember 2020 11:49 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Hallo,
was ich hier komplett vermisse:
Keiner fragt , welche Kenntnisse Daniel überhaupt in Grundlagen der Elektrotechnik
hat ! Diese Röhrenradios sind ja nicht ganz ungefährlich , es gibt Spannungen von über 250 V und
ein ausgebautes Chassis birgt da diverse Gefahrenstellen !
Daniel gibt zu, keinen Schaltplan lesen zu können - stellt sich die Frage, ob er in der Lage ist,
Spannungs- , Strom- und weitere Messungen in einem solchen Radio überhaupt vorzunehmen....
Eine Reparatur durch reinen Kondensatortausch ohne jede Messung ist zumindest zweifelhaft.
Röhrenfehler , defekte Gleichrichter, zerstörte Widerstände , das muß man messen
oder eingrenzen können.
Und, wie gesagt, für einen Laien sind diese Arbeiten sogar gefährlich.
Ein wichtiges Stichwort hier wäre auch: Vorgeschalteter Trenntrafo.
Grüße
Martin
[Aktualisiert am: Mo., 14 Dezember 2020 11:52] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15357 ist eine Antwort auf Beitrag #15356] |
Mo., 14 Dezember 2020 12:17 |
Bremer83
Beiträge: 19 Registriert: Dezember 2020
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Hallo Martin,
im Prinzip muss ich Dir recht geben.
Ich bin zwar Ingenieur und kann löten,
mit Elektrotechnik hatte ich bislang jedoch nicht viel am Hut.
Meine Erfahrungen beschränken sich auf Hauselektrik, Backofen und Durchlauferhitzer anklemmen, sowie meinen Trockner zu zerlegen.
Das es nicht ungefährlich bzw. auch tödlich sein kann, ist mir bewusst. Ich hab viel über die Radios gelesen und möchte meins gern wieder in einen Betriebssicheren Zustand versetzen.
Mein Plan ist es also diverse Kondensatoren und Elkos zu ersetzten. Ich bin mir ziemlich sicher das mir das gelingt :)
Wenn ich daran scheitere, suche ich mir professionelle Hilfe.
Ich bin sehr dankbar für die freundlichen und informativen Zuschriften.
Gruß
Daniel
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15358 ist eine Antwort auf Beitrag #15357] |
Mo., 14 Dezember 2020 13:22 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo zusammen,
wenn man die üblichen Teile wechselt, Elkos, außer den großen Becherelkos und die Papierkondensatoren wechselt (exakt: Papierdielektrikum) dann hat man gute Chancen dass das Radio danach wieder funktioniert. Das Tastenaggregat kann natürlich immer kratzen oder irgendwo schlechten Kontakt haben bei den Gebissradios, das kommt noch dazu.
Wenn man beim Wechseln der Teile sehr sorgfältig vorgeht müsste das schon klappen. Bei Elkos die Polung beachten (Plus und Minus sind markiert). Bei den Kondensatoren die Markierung für den Außenbelag (schwarzer Strich, oder Ring auf einer Seite), wieder genauso einlöten, falls am Ersatzteil Markierungen vorhanden sind.
Ansonsten, Ersatzteile genügend spannungsfest ("Volt" Angabe beachten und ein gleichwertiges Ersatzteil nehmen).
Ich würde Fotos machen. Danach das Teil tauschen. Erst wenn alle Teile getauscht sind das Gerät einschalten. Dann hat man mit dem Strom die wenigsten Probleme.
Funktioniert das Gerät nicht auf Anhieb, die Sicherung(en) prüfen. Wenn die Röhren glühen ist das schon ein guter Hinweis dass der Netztrafo zumindest arbeitet. Prüfen ob der Fehler im NF-Verstärker liegt oder im Empfangsteil. Über die TA Buchse Signal auf den Verstärker geben oder Signal abnehmen aus dem Empfangsteil.
Erst danach beginnt so richtig eine Fehlersuche unter Spannung, wenn man zuvor nichts gefunden hat durch anschauen aller Teile. Widerstände kann man ohne Netzspannung mit dem Ohmmeter messen, wenn man sich nicht sicher ist.
Falls eine spezielle Fehlersuche notwendig wird, dann ist ohne Vorkenntnisse sowieso genauer zu überlegen wie diese erfolgen kann und wer das macht.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15359 ist eine Antwort auf Beitrag #15358] |
Mo., 14 Dezember 2020 13:45 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Da fällt mir noch ein. Daniel kann gerne ein Foto oder mehrere der Ersatzteile hier posten für ein Feedback ob die Teile passend sind. Ich würde empfehlen, dann das erste Teil zu tauschen und hier das Ergebnis (vorher -nachher) zu posten. Wenn das ok ist den Fotos nach, dann erst die weiteren Teile tauschen.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15360 ist eine Antwort auf Beitrag #15359] |
Mo., 14 Dezember 2020 15:17 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Hallo,
nun, es ist schon richtig, daß 100% Performance erst zu erwarten sein wird, wenn die schadhaften Kondensatoren ausgetauscht wurden.
ABER: Wenn das Radio sonst in Ordnung wäre, würde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer der Wellenbereiche
oder zumindest TA eine Funktion vorhanden sein. Ganz selten sind Kondensatoren so defekt, daß so ein Freudenstadt 125 überhaupt Nichts mehr von sich gibt.
Wenn gar Nichts geht, stimmt vermutlich etwas im Netzteil nicht. R85 (390 Ohm ) oder R 86 (470 Ohm ) z.B. können dafür verantwortlich sein, Ursache dann oft zu hoher Strom durch defekte EL95 oder deren Versorgungsspannungen. Oder defekter Becherelko. Auch deutlich zu wenig Anodenspannung wegen defektem Brückengleichrichter kommt vor. Defekt im Ausgangsübertrager ist auch nicht selten.
Oder defekte Ebene in Netzschalter - Dann kein Empfang wegen fehlender Spannung +2 .
Ohne Systematik ist das Alles Kaffeesatz und Glücksspiel.
Und ohne Spannungsmessungen wird eine Reparatur geradezu ein Fall für Zufall ;-)
Mein Vorschlag:
Kondensatoren C78 und C79 an Netztrafo entfernen ( werden eh nicht mehr gebraucht, sind aber gefährlich ! ), dann mal alle Wellenbereiche mit einer angeschlossenen Antenne testen, dann noch TA testen ( mit Schraubenzieher an Tonabnehmereingang antippen, da muß es laut brummen wenn Endstufe halbwegs ok....
Stereo-Taste muss übrigens für Alles dabei ausgeschalten sein (Bei TA gehts auch mit Stereo-Taste)
Und dann soll Daniel erst mal berichten was genau nicht geht !
Grüße
Martin
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15362 ist eine Antwort auf Beitrag #15361] |
Mo., 14 Dezember 2020 15:28 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Daniel, was willst Du denn mit den 100pF und 470pF Kondensatoren anstellen ? Oder mit der EBF89 ?
Das ist 99,9% alles Nichts, was defekt ist....
Der Becher scheint mir NICHT ausgelaufen. Das Chassis ist nur nicht lackiert an der Montagestelle,
um eine leitende Verbindung zwischen Chassis und Becherelko zu gewährleisten. Da oxidiert oder rostet das Chassis dann gerne mal. Auslaufen würde der wenn, dann oben. Dann wäre aber diese punktförmige "Kappe" ab oder Elektrolyt dort ausgelaufen...
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15363 ist eine Antwort auf Beitrag #15361] |
Mo., 14 Dezember 2020 15:42 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo Daniel,
ich habe mir das Foto mit den Nummern nochmal angeschaut. Rechts unten ist wohl noch ein Becher Elko. Das wäre dann vermutlich der dritte 50uF.
Wenn man gute Becher bekommt kann man diese natürlich tauschen. Ich nehme an dass diese dann auch schon aus älterer Produktion sind. Oder weiss jemand ob diese Art Becher noch produziert wird. Aus DDR Produktion gab es bestimmt lange welche bis zur Wende. Ansonsten ist mir nichts bekannt. Ich habe aber auch nie genauer gesucht. Neuerere Becher sind meines Wissens ehr zum einlöten, statt mit der Mutter zum anschrauben.
Zur Teile Liste: Die Widerstände mOhm sind Milliohm, also 0,47 Ohm und 0,39 Ohm. Ich denke nicht dass das hier passt.
Zum Schaltplan fällt mir noch ein, dass ungepolte 10uF Kondensatoren an den Hochton- Lautsprechern sind. Ich kann mir nicht vorstellen dass diese noch so richtig gut sind. Das muss man sich auch ansehen.
Ansonsten wären Fotos interessant, wenn die Teile eingetroffen sind, da kann man sich am Besten ein Bild machen.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15365 ist eine Antwort auf Beitrag #15364] |
Mo., 14 Dezember 2020 15:52 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Von der Liste laut Screenshot mit Nummer 150611 passt leider kein einziges Teil.
Von der Liste laut Screenshot mit Nummer 150737 braucht man die 0,015uF und die 4700pF mit Abschirmung beides nicht.
Ich meine, man sollte erst mal sinnvoll diagnostizieren. Dann den / die Hauptfehler beseitigen.
Dann erst optimieren ( darunter fällt dann der allg. Kondensatortausch Papierkondensatoren )
Auch die bipolaren Elkos an den Lautsprechern sind UNverdächtig...
[Aktualisiert am: Mo., 14 Dezember 2020 15:54] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15367 ist eine Antwort auf Beitrag #15365] |
Mo., 14 Dezember 2020 18:41 |
Bremer83
Beiträge: 19 Registriert: Dezember 2020
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Da hab ich heute wieder viel gelernt.
Ich hab die zweite Bestellung storniert, etwas ärgere ich mich selbst das ich nicht genau geguckt habe.
Ich werde dann wohl auf den Tausch der Styroflex Kondensatoren erstmal verzichten. Da die Versandkosten erheblich größer sind war die Überlegung nur das nachbestellen eher unwirtschaftlich ist. Wenn ich meine Teile habe, dokumentierte ich den Tausch mit Fotos und Teile sie hier.
Gruß
Daniel
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15368 ist eine Antwort auf Beitrag #15367] |
Mo., 14 Dezember 2020 19:18 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Daniel,
warum willst Du unbedingt den 3. Schritt vor dem Ersten machen ?
Bitte sag uns doch erst mal , was das Radio genau macht. So, wie ich es beschrieben habe.
Alle Wellenbereiche probieren mit Stereo - Taste AUS ( also nicht gedrückt ). Mit Antenne angeschlossen.
Du brauchst den eingebauten Dipol für UKW und einen Draht für MW, LW, KW ( Für MW und LW geht aber auch die eingebaute drehbahre Ferritantenne, die musst Du aber auch einschalten (großer Drehknopf links)
Am Besten Nachts probieren !
Und dann auch bitte TA. Wie beschrieben, mit Schraubenzieher an Eingang Tonabnehmer. Dann muss es brummen, Lautstärkeregler natürlich aufgedreht.
Mach das mal und berichte dann !
Und bitte , mach ein paar gute Fotos, vom Chassis , auch Ansicht von Oben. Sowie paar gute Detailphotos von unten.
Vielleicht sieht man noch was.
Bitte nimm auch mal die Sicherung raus und lies den Wert ab, es sollte eine sein mit 400mA (0,4A) . 500mA geht auch (0,5A). Aber nix mit größerem Wert ! Wenn da eine stärkere Sicherung drin ist, ist irgendwo im Gerät auch ein Kurzschluss. Zumindest aber ein Grund für eine zu hohe Stromaufnahme. Der verschmurgelte R87 ( 470 Ohm ) deutet da ja auch darauf hin....
Grüße
Martin
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15369 ist eine Antwort auf Beitrag #15367] |
Mo., 14 Dezember 2020 19:24 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Die (silbernen) Styroflex Kondensatoren gehören zum Besten was ich kenne. Würde ich ohne Grund nie tauschen. Bei dem Gerät sind es die Kondensatoren im NF Bereich oder Netzteil, sowie Kondensatoren die HF mäßig Anschlüsse auf Masse legen. Also im Bereich ab 5- 10nF. Die HF Kondensatoren (Keramik oder Styroflex im HF Teil) lässt man in Ruhe.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15370 ist eine Antwort auf Beitrag #15369] |
Mo., 14 Dezember 2020 19:25 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
im allerersten Beitrag hat Daniel schon geschrieben: es lässt sich einschalten und die Beleuchtung funktioniert,
es ist nur ein minimales kratzen beim Sender suchen zu hören.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15373 ist eine Antwort auf Beitrag #15371] |
Mo., 14 Dezember 2020 20:37 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Karl, bitte: Die Aussage, das Radio läßt sich einschalten und die Beleuchtung funktioniert usw.
sagt nahezu Nichts aus...
Wie wurde denn getestet ? Nur UKW ? Nur MW ? Nur TA ? Mit Stereo-Taste gedrückt oder nicht ??
Oder auch mehrere dieser Zustände ? Das macht einen Riesen-Unterschied in der Diagnostik !
Und diese Aussage von Daniel fehlt noch....
Vielleicht hat er es ja so gemeint, daß er alles versucht hat und das Radio immer gleich stumm blieb -
aber er muss es explizit sagen ! Technik und Hilfe beim Reparieren von Technik kann nur bei ganz klaren und
absolut eindeutigen Angaben funktionieren !
Grüße
Martin
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15374 ist eine Antwort auf Beitrag #15373] |
Mo., 14 Dezember 2020 21:17 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
das stimmt. Man könnte das Gerät noch genauer ausprobieren. Auch mehr Fotos mit mehr Details wären hilfreich. Ich habe ziemlich gerätselt um die Bauteile zu identifieren. So ganz vollständig ist es mir nicht gelungen.
Auf dem Bild mit den Nummern kann man übrigens jetzt schon sagen dass ein Kathoden- Elko einer EL95 unterbrochen ist. Ich meine, es ist C73.
[img]/Forum/index.php?t=getfile&id=9150&private=0[/i mg]
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15375 ist eine Antwort auf Beitrag #15374] |
Mo., 14 Dezember 2020 21:41 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo zusammen,
zum Thema Kondensatoren, hier einige Tests mit meinem Prüfgerät. Das Gerät habe ich in den 80er Jahren zusammengebaut. Die Schaltung stammt aus dem Büchlein "Winke und Kniffe". RPB müsste das gewesen sein. Im Web sind gute Infos zu dem Thema und Aufbau solch eines Gerätes.
https://www.radiomuseum.org/forum/isolationswiderstand_von_c s_pruefen_eine_vergessene_methode.html
http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/Roehren/mag_eye.ht ml
Mein Gerät: Wenn der Kondensator vollständig in Ordnung ist, erreicht die Anzeige wieder die Nullstellung nach dem Aufladen. Bei Leckstrom funktioniert das nicht. Ich habe in den Bildern rote Striche eingezeichnet damit man die Abweichungen besser sieht.
Vor ein paar Jahren habe ich noch auf "Eroid" vertraut. Der Kondensatortester hat 100% gut gemessen. Ich habe zwei 4,7nF mit 100V= als Entstörkondensatoren an Netzspannung eingelötet. Das war in meinem Messsender MS5. Ein älterer Beitrag von mir, dazu ist hier im Forum. Nach 20Min etwa ein Durchschlag. Das nachfolgende Bild zeigt den Kondensator nach dem Kurzschluss am Ohmmeter, Rx100 Bereich. Beim Saba entsprechen diese Kondensatoren dem C78 und C79. Wie Martin schon geschrieben hat sollten diese Kondensatoren beim Saba abgeklemmt werden.
Hier nun schlechte Kondensatoren am Tester:
Wie man sieht sind die ERO 100 besonders schlecht. Die paar die ich auf die Schnelle getestet habe hatten alle schlechte Werte. Bei einigen anderen Typen war das nicht so ausgeprägt.
Grüße
Karl
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Anhang: Kondensatortester_EM84_Ruhestellung.jpg
(Größe: 231.23KB, 1674 mal heruntergeladen)
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Anhang: guter_Kondensator.jpg
(Größe: 136.78KB, 1628 mal heruntergeladen)
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Anhang: guter_Kondensator2.jpg
(Größe: 72.27KB, 1679 mal heruntergeladen)
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Anhang: Eroid_nach_Durchschlag.jpg
(Größe: 108.17KB, 1622 mal heruntergeladen)
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Anhang: ERO_100_Leckstrom_1.jpg
(Größe: 120.78KB, 1631 mal heruntergeladen)
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Anhang: ERO_100_Leckstrom_2.jpg
(Größe: 84.37KB, 1616 mal heruntergeladen)
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Anhang: ERO_100_Leckstrom_3.jpg
(Größe: 83.97KB, 1584 mal heruntergeladen)
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Anhang: Kondensatortester_Leckstrom_1.jpg
(Größe: 146.15KB, 1635 mal heruntergeladen)
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Anhang: Papierkondensator_Leckstrom_1.jpg
(Größe: 172.09KB, 1639 mal heruntergeladen)
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Anhang: Papierkondensator_Leckstrom_2.jpg
(Größe: 134.97KB, 1391 mal heruntergeladen)
[Aktualisiert am: Mo., 14 Dezember 2020 21:45] vom Moderator Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15379 ist eine Antwort auf Beitrag #15378] |
Di., 15 Dezember 2020 08:55 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Hallo,
ich habe mir mal den Screenshot von Daniel vom Chassis vergrößert und bin mir jetzt sicher, daß
das Problem Folgendes ist:
Ich hänge mal ein Bild an mit meinen Markierungen:
Ursache für den Defekt dürfte die markierte EL95 gewesen sein. Sie hat zu hohen Anodenstrom gezogen und
irgendwann den Widerstand "A" zerstört ( 270 Ohm / 0,5 Watt , Schaltplan R64 )
Der am gleichen Punkt angelötete Elko 100 uF (Schaltplan C57 ) wird zur gleichen Zeit oder irgendwann davor gestorben sein.
Was das komische Bauteil "E" (Diode ? ) davor soll, erschliesst sich mir nicht, das ist nicht original so und muss weg !
Der hohe Anodenstrom hat dann auch den Widerstand "C" überhitzt (470 Ohm / 1 Watt )(Schaltplan R86) Danach ging dann gar Nichts mehr...
Was mich wundert: Es hätte die Sicherung kosten müssen. Vermutlich hat es das auch, aber die wurde dann ersetzt, vielleicht mit falschem Wert (?).
Da gehört eine 0,4 Ampere (träge ) rein.
Also, folgende Vorgehensweise:
- Ersatzloses Entfernen der Kondensatoren am Netztrafo C78/C79 ( 2 x 4700pF ) .
- Tausch der EL95 gegen NEU. Da beide EL95 gleichwertig sein sollten , bitte gleich
BEIDE EL95 tauschen (gegen NEUE )
- Tausch des Widerstands "A" mit 270 Ohm / 0,5 Watt ( gerne auch 1 Watt )
- Tausch des Widerstands "C" mit 470 Ohm / 1 Watt ( gerne Keramikwiderstand mit 5 Watt )
- Tausch beider Kathodenelkos ( "2xB" ) mit 100uF ( Polung beachten ! , gilt für alle Elkos !! )
(Keramik- Widerstand = Hochlast Drahtwiderstand)
Zur Sicherheit würde ich auch den Becherelko mit 2x50 uF ( 350 Volt ) tauschen , auch den Becherelko mit 1 x 50 uF.
( Achtung, der 1 x 50 uF Becherelko hat Gehäuse NICHT an Masse ! )
Auch den Widerstand "D" ( 390 Ohm / 4 Watt ) (Schaltplan R85) bitte vorsichtshalber tauschen ( Keramikwidertand mit 5 Watt )
Sicherung prüfen und mit 0,4 Ampere (träge) tauschen wenn nötig.
Da meist alle Röhren EC92 verbraucht sind, würde ich raten , alle 3 EC92 zu tauschen ( gegen NEU )
(2 davon stecken im UKW Tuner ( Box unter Ferritantenne ).
Auch die ECC83 ist meist verbraucht und dann brummt das Radio. Tausch gegen NEU !
Das Radio sollte danach spielen, jedenfalls wäre es ein großer Schritt nach vorn...
Allerdings gibt es ein Risiko: Wenn zu hoher Anodenstrom fliesst, kann es zum Ausfall eines Übertragers kommen. Die dünnen Drähtchen dieser Übertrager halten hohen Strom nicht aus.
Das könnte man ohmisch messen ( es sollten die roten und blauen Drähtchen an beiden Übertragern sein, dazwischen sollte je ein Widerstand von mehrern 100 Ohm messbar sein. Jedenfalls keine Unterbrechung ( also keine unendlich Ohm ...). Ohne Übertrager bleibt Radio stumm !
Den Widerstand ("X") sehe ich nicht richtig , ist der verbrannt ? Das wäre schlecht...
Wenn das Radio dann grundsätzlich spielen sollte, müssen weitere Elkos und Kondensatoren getauscht werden,
unter anderem die beiden Koppelkondensatoren an der ECC83 mit 22nF , die abgeschirmt sind.
Auch Spannungsmessungen müssen dann erfolgen. Gar nicht so selten ist die Anodenspannung zu niedrig weil der
Gleichrichter hochohmig geworden ist. Messen kann man das ebenfalls am blauen Drätchen Übertrager. Dort sollten im Betrieb ca. 220-240 V Gleichspannung anliegen.
Bauteile gibt es zum Beispiel bei https://atr-shop.de , auch abgeschirmte 22nF Kondensatoren.
[Aktualisiert am: Di., 15 Dezember 2020 20:34] vom Moderator Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15380 ist eine Antwort auf Beitrag #15379] |
Di., 15 Dezember 2020 10:44 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo zusammen,
ich schaue mir gerade die Skizze von Martin an. Widerstand C muss nicht kaputt sein. Das ist ein Drahtwiderstand. Wenn er über viele Jahre stark belastet war, dann ist er einfach etwas ausgebrannt. Sehe ich als normale Alterung. Prüfen schadet natürlich nicht. Ein billiges Multimeter (Ohmmeter) würde hier schnell Klarheit bringen.
Bauteil E ist für mich die Kappe des Elko. Wenn der Elko auseinandergeht würde man ein etwas anderes Bild erwarten. Nach dem Foto kann man es nicht so genau erkennen was wirklich los ist.
Zum Widerstand A: Ich habe schon gerätselt was das ist. Ein verbrannter 270R passt absolut ins Bild. Denkbar ist dass der Koppelkondensator der EL95 defekt wurde und die Röhre voll durchgesteuert wurde. Das hat den Kathodenwiderstand mit 270 Ohm kaputt gemacht. Brennt der Widerstand durch, kann eine hohe Spannung am Elko anliegen. Auch bei stark erhöhtem Strom steigt die Spannung am Elko. Das könnte den Elko zerstört haben. Vermutlich hat das der EL95 nicht gut getan. Dem Ausgangstrafo vielleicht auch nicht. Ich würde nun den Koppelkondensator C72 tauschen und den 270R (R81) ersetzen und einen neuen 100uF (C73 ) einlöten. Dann würde ich die zweite EL95 nehmen (Rö6) und zum Test statt der Rö5 verwenden. Besser eine alte EL95 als gleich zwei neue. Der Sockel für Rö6 bleibt leer. Zum Test könnte man ein Signal auf die TA Buchse geben oder einfach am Lautsprecher hören ob es leicht brummt oder rauscht. Vermutlich kratzt es auch wenn man am Lautstärkeregler dreht.
Die beiden EL95 müssen im übrigen nicht gleich sein. Es ist ja keine Gegentaktschaltung wo es ehr stört wenn die Röhren allzu unterschiedlich sind. Bei Stereo möchte man natürlich schon zwei identische Kanäle. Gut ist es dann wenn beide Röhren ähnlich sind. In neue Röhren würde ich erst investieren wenn klar ist, dass es das Radio wert ist, also auch das Tastenaggregat und die Potis gut gehen usw. Misslingt die Reparatur wäre es schade um das Geld.
Widerstand X ist wahrscheinlich nicht verbrannt, Der silberne Ring sieht sehr gut aus. Wenn der Widerstand verbrannt wäre, dann wäre er stärker aus der Form, z.B aufgedunsen. Der Widerstand ist meiner Meinung nach einer der mangelhaften Kohlepresswiderstände. Das wäre aber eine eigene Diskussion.
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15381 ist eine Antwort auf Beitrag #15380] |
Di., 15 Dezember 2020 11:02 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Der 470 Ohm , wette ich, ist durch, siehe Vergrößerung.
Das erklärt dann auch, wenn im Radio gar Nichts mehr geht.
Und sowas lässt man in DEM Zustand niemals in einem Radio....
Neue EL95 nimmt man, um nicht gleich wieder einen weiteren Fehler zu provozieren.
Wie gesagt, meist sind diese EL95 sowieso verbraucht, und für TA Stereo braucht man Beide.
Wenn man die EL95 einfach umsteckt, kann man sich nie sicher sein, evtl. fliesst dann
gleich wieder zu hoher Anodenstrom... für Laien keine gute Empfehlung.
Das Gleiche gilt für das, was ich mit den 3 x EC92 und ECC83 gesagt habe,
ohne Erfahrung würde ich da keine Kompromisse machen.
Auch was den Widerstand 390 Ohm / 4 Watt angeht - tatsächlich meist noch mit Ohmmeter gut.
Aber - mehrfach hatte ich den Fall, daß dieser Widerstand an den Anschlüssen schlechte Kontakte hatte
( ich meine direkt am Widerstandskörper ) . Was zu einem unregelmäßigen Knacken im Lautsprecher geführt hat.
Mal leiser , mal lauter. Und wenn man den Raum abgedunkelt hat, konnte man sogar leichte Überschläge an diesen
Stellen sehen.... Diese 390 Ohm Widerstände gegen Keramikwiderstände zu tauschen, macht Sinn.
Und es sind ja nur Pfennigbeträge.
Klar, Röhren kosten natürlich schon mehr... muß man sich halt überlegen ! 😉
Ich schreibe meine Tips hier nicht für Fachleute, sondern für einen absoluten Beginner.
Da sollte man eindeutig und auf der sicheren Seite sein.
Probieren und messen und improvisieren - das sind Sachen für Leute mit Erfahrung.
Wenn Daniels Radio wieder anständig laufen soll, dann empfehle ich, so vorzugehen wie ich es
vorhin ausführlich geschrieben habe 😉
Ca. 20 Freudenstadts 125 und 11 habe ich in den letzten Jahren saniert - eigentlich
waren es immer die gleichen Baustellen: Widerstände 470 Ohm und 390 Ohm, Widerstände und Elkos an den
Kathoden der EL95 , Gleichrichter, Übertrager . Röhren EC92, EL95 und ECC83 sowie natürlich EM84...
Koppelkondensatoren 22nF sowie natürlich ab und an seltene andere Fehler.
Nicht zu vergessen: Haufenweise verharzte und völlig feste Potis ( Klangregler, Lautstärke , Balance ) 😅
(Und nach Reparatur dann Elkos und WIMAs ( die schwarzen "Malzbonbons" ) und Papier-EROs alle raus)
Grüße
Martin
[Aktualisiert am: Di., 15 Dezember 2020 20:34] vom Moderator Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15382 ist eine Antwort auf Beitrag #15381] |
Di., 15 Dezember 2020 11:38 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
der 470 Ohm schaut in der Tat nicht gut aus. Dann ist er wahrscheinlich schon defekt. Ein Austausch schadet nicht.
Wie ich vorhin schon geschrieben habe, sollte man in das Radio erst investieren, wenn klar ist ob sich das lohnt. Ist der Ausgangstrafo kaputt ist das schon fraglich. Bei dem Schaden an der Endstufe ist das nicht ausgeschlossen. Der Trafo überhitzt sich bei zuviel Strom und kann einen Windungsschluss bekommen, was dann den 470 Ohm endgültig zerstört.
Eine neue Röhre in eine unklare Situation einzubauen gefällt mir nicht. Glüht die Anode würde ich mich bei einer neuen Röhre ziemlich ärgern.
Wie man aus dem Schaltplan sieht hat das Gerät in dieser Ausstattung keinen Stereodekoder, oder?, So weit ich mich erinnere sind Nachrüstdecoder immer gefragte Teile. Man kann Stereo in dem Fall nur über TA einspeisen, z.B. vom Plattenspieler. Bei den Endstufen frage ich mich was die zusätzliche EC92 soll. Mir kommt es so vor, als dass dann beide Endstufen zusammen in einer Brückenschaltung laufen können bei Mono. Die Frage ist nun ob in dem Gerät ein Stereodekoder vorhanden ist, dann wäre es sehr viel wertvoller. Ansonsten welcher Reparaturaufwand zu erwarten ist und was sich lohnt. Die Frage ist ob man mit dem Gerät später regelmäßig Musik oder Radio hören will. Für mich sind die alten Geräte ehr ein Hobby. Musik höre ich mit besserem. Wenn das Gerät später nicht groß benutzt werden soll lohnt sich eine Investition in einen neuen Röhrensatz nur begrenzt (Meine Meinung).
Für Saba Freunde, hier noch zwei Links zu ebay Angeboten, die mir persönlich ganz gut gefallen. Interessanter finde ich das erste, günstigere. Die Angebote stammen übrigens nicht von mir. Ich habe auch sonst nichts damit zu tun. Da ich schon soviele Geräte habe kaufe ich auch nicht,
https://www.ebay.de/itm/Rohrenradio-SABA-MEERSBURG-WUS-10-Ro hren-zum-Restaurieren/363220452470?hash=item5491a04476:g:cUI AAOSwxFhf17fT
https://www.ebay.de/itm/Rohrenradio-SABA-JUWEL-W-zum-Restaur ieren/363220435239?hash=item5491a00127:g:zFgAAOSwd7Rf17SK
Grüße
Karl
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15383 ist eine Antwort auf Beitrag #15382] |
Di., 15 Dezember 2020 11:48 |
Villinger
Beiträge: 93 Registriert: Oktober 2012 Ort: bei Calw
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Hallo Karl,
Du täuscht Dich: Das Radio arbeitet bei UKW , MW, LW, KW und TA mit einer Gegentaktendstufe.
Schon deshalb sollten beide EL95 gut sein und ähnliche Werte haben. Am Besten NEU.
Nur die ECC83 arbeitet mit nur einem Triodensystem dann. Das zweite Triodensystem arbeitet nur bei
TA Stereo. Dann, und nur dann, bei TA Stereo, arbeiten beide EL95 einzeln ( nicht mehr im Gegentakt )
Die EC92 wird zur Phasendrehung im Kanal mit ECC83 Triodensystem verwendet.
Leider kann ich es nicht genauer erklären, ich weiß , daß es so ist, aber im Detail erklären soll das ein
Schaltungstechnik-Profi 😅
Die EL95 NEU natürlich erst einstecken, wenn Widerstände und Elkos wie beschrieben getauscht sind....
Und, ja, ohne Meßgerät und ein paar Messungen wird es schwierig. Zumindest die Übertrager sollte man
ohmisch mal überprüfen !
Der Freudenstadt 125 ist ein Mono - Radio für UKW. Kein Stereodecoder. War auch nie offiziell
nachrüstbar. Erst ab den Modellen 14 aufwärts war Stereo vorgesehen.
Endstufen gab es , wie hier, schon vorher in Stereo. Also TA-Stereo. Weil es schon Stereo-Schallplatten
gab.
Grüße
Martin
[Aktualisiert am: Di., 15 Dezember 2020 11:52] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Freudenstadt 125 [Beitrag #15384 ist eine Antwort auf Beitrag #15383] |
Di., 15 Dezember 2020 12:08 |
Radio-aktiv
Beiträge: 423 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
dann ist es eine Brückenschaltung, ähnlich dem bekannten Gegentakt. Echter Gegentakt hat einen Gegentaktübertrager auf den beide Röhren auf der Primärseite gemeinsam arbeiten. Hier ist es wohl so dass die Röhren nach dem Ausgangstrafo (Sekundärseite) gemeinsam auf den Lautsprecher arbeiten im Gegentakt. In dem Fall ist es schon sinnvoll dass beide Röhren möglichst gleich sind. Bei Röhren kannte ich das bisher nicht so.
Grüße
Karl
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