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Aw: Unbekanntes Milliamperemeter [Beitrag #435 ist eine Antwort auf Beitrag #313] |
Mo., 10 September 2012 00:38 |
Getter
Beiträge: 1872 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Pfiffig gemacht... bemerkenswert auch die der Skalenteilung eines Dreheiseninstrumentes entgegengesetzt verlaufende nichtlineare Skalenteilung.
Ist wirklich absolut nichts auf dem Instrument vermerkt, keinerlei Buchstaben, Zahlen, nichts ?
Es gibt ein sehr bemerkenswertes elektrotechnisches Archiv in Norddtld., ähnlich groß dem der GFGF, aber eben nur für die Elektrotechnik der ersten Anfänge bis in die 1920er Jahre hinein. Dort könnte ich suchen lassen, bloß irgendeinen Anhaltspunkt bräuchte man dort schon....
Werde gelegentlich mal die Bilder dorthin weiterleiten.
Grüße aus HH !
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Aw: Unbekanntes Milliamperemeter [Beitrag #462 ist eine Antwort auf Beitrag #460] |
Fr., 14 September 2012 12:44 |
Schneider
Beiträge: 5 Registriert: September 2012 Ort: Waldheim
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Wie ich das sehe, ist das ein Strommesser ohne Permanentmagnet.
Ausgenutzt wird das Erdmagnetfeld, indem eine vorher auf Nordstellung justierte Kompaßnadel im Spulenfeld von der Nordstellung abgelenkt wird.
Entweder eine sehr frühe Form des Galvanometers, oder eine spätere billig- oder Bastlerversion.
Sehe ich das richtig so?
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Aw: Unbekanntes Milliamperemeter [Beitrag #464 ist eine Antwort auf Beitrag #462] |
Fr., 14 September 2012 15:43 |
Getter
Beiträge: 1872 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Hallo Mike,
danke für die Links, das passt gut zu den Hinweisen, die bereits zum HTS vorgedrungen sind.
Hallo Schneider,
klar, so hatte es der HTS ja bereits geschrieben... Billig- oder Bastler aber wohl eher nicht, sowas sah damals anders aus. Wobei man andererseits bei der damaligen Kleinst-'serien'-fertigung (Manufakturfertigung) bei fast jedem Gerät von Handfertigung ausgehen kann.
Hallo HTS,
das Weiterreichen der Bilder erfolgt als S/W-Ausdruck auf Papier - ok ? So war es von Anfang an geplant, so hab ich's dort für eigene Suchanfragen bislang immer gemacht. Wenn's so nicht sein soll, kann ich es aber auch lassen, müsstest mir dann Info geben.
Grüße aus HH !
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Aw: Unbekanntes Milliamperemeter [Beitrag #652 ist eine Antwort auf Beitrag #464] |
So., 30 September 2012 23:20 |
Getter
Beiträge: 1872 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Hallo Hans-Thomas,
dem ET-Archiv ist ein solches Gerät mit eingebauten Spulen nicht bekannt.
Allerdings sind Instrumente mit derartiger Anzeige in ansonsten gleicher Bauweise, jedoch ohne Spulen, bekannt aus Akkumulatoren-Stationen : In der Ära, als öffentliche Stromversorgungsnetze noch als Gleichstrom-Netze ausgeführt wurden, wurde zur Stützung des Netzes bei Lastspitzen, sowie zur Versorgung bei Nacht, wenn die Kraftwerke Betriebspause hatten, der Strom aus Akkumulatoren geliefert. Da in derartigen Anlagen die Ströme sehr groß sind, reicht das Magnetfeld eines geraden Leiters bereits aus, um eine Magnetnadel zum Ausschlag zu bringen.
Primär wurden diese Instrumente allerdings nicht zur Messung des Stromes, sondern zur Bestimmung der Stromrichtung genutzt : Im Stützbetrieb wollte man wissen, ob die Akkumulatoren gerade geladen oder entladen werden. Da die Anzeige der Magnetnadel sehr auf ferromagnetische Materialien in der Umgebung reagiert und erst Recht auf Fremdfelder, zudem es als sehr schwierig galt, die Magnetisierung der Nadel und somit die Kalibrierung des Instrumentes konstant zu erhalten, wurden diese Intrumente primär nur zur Bestimmung der Stromrichtung genutzt und die eigentliche Strommessung mit einem Dreheisen-Instrument vorgenommen, welches aber bekanntlich keine Aussage über die Stromrichtung zulässt.
Möglicherweise hat jemand ein Instrument aus einer Akkumulatoren-Station nachträglich mit Spulen und Kalibrierung versehen ?
Weiterhin gab es etliche Galvanometer-Varianten, welche nach diesem Prinzip arbeiten, jedoch auch diese üblicherweise ohne eine Kalibrierung, lediglich eine Skala ohne Angabe einer Maßeinheit war vorhanden.
Also, das Mess-Prinzip ist gar nicht selten, jedoch in kalibrierter Form unüblich.
Gefragt wurde noch nach der Art der Wicklung - Cu-Lackdraht oder Seide-umsponnener Draht oder... ?
Es grüßt
Burkhard
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Aw: Unbekanntes Milliamperemeter [Beitrag #663 ist eine Antwort auf Beitrag #655] |
Mo., 01 Oktober 2012 23:00 |
Getter
Beiträge: 1872 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Hallo Hans-Thomas,
der Strom fließt durch die Spulen, klar, und 20mA wären für so eine Akkumulatoren-Station, die ein öffentl. Netz stützt, fraglos zuwenig
Daher schrieb ich ja oben :
Zitat:Möglicherweise hat jemand ein Instrument aus einer Akkumulatoren-Station nachträglich mit Spulen und Kalibrierung versehen ?
Cu-Lackdraht 'stört' hier aber : Dann ist das Gerät erst frühestens in den 1920er Jahren hergestellt worden ! Oder eben ist es doch ein Umbau aus einem alten Instrument, das erst später mit Spulen bestückt wurde und vorher den o.g. Einsatzzweck hatte.
Nur Vermutungen, aber in jedem Fall sind die Spulen nicht so alt, wie anfangs gedacht, das belegt der Lackdraht, somit ist das gesamte Gerät in seiner derzeitigen Form nicht so alt, wie gedacht - die Nadel und das Gehäuse hingegen könnten älter sein.
Unbekannt war das Messprinzip nicht, wie oben schon steht, aber man hat aufgrund der großen Fremdfeldempfindlichkeit und der Notwendigkeit der korrekten Ausrichtung vor Messung eben andere Instrumente vorgezogen und solche Ausführungen mit Magnetnadel nur dort verwendet, wo es lediglich auf eine Anzeige der Stromrichtung ankommt.
Soweit die Auskünfte aus dem Archiv.
Vielleicht hat ja noch jemand andere Informationen und gibt diese hier preis...
Es grüßt
Burkhard
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Aw: Unbekanntes Milliamperemeter [Beitrag #1176 ist eine Antwort auf Beitrag #665] |
So., 09 Dezember 2012 19:49 |
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adminHTS
Beiträge: 145 Registriert: Juni 2012 Ort: München
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Administrator
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Hallo Dirk,
Galvanometer mit Kompassnadel gibt es viele. Z.B. auch die Tangentenbussole.
Bei der von Dir gezeigten Variante gibt es zwei gravierende Abweichungen:
1. Die Nullstellung erfolgt bei meinem Instrument durch den Erdmagnetismus, bei deiner Variante durch Gravitation.
2. Mein Instrument ist in mA skaliert, das andere in Winkelgraden, abweichend von der Nullstellung.
Mein Instrument ist definitiv kein Nullstromindikator, wie er für Messbrücken gebraucht wird. Gesucht ist definitiv ein Messwerk mit dieser Bauart, skaliert in mA (oder Volt).
Ich habe mal das Instrument zerlegt und doch noch eine Beschriftung (Stempel) gefunden. EIF in einer Ellipse eingerahmt. Auch dazu habe ich bisher keine Hinweise gefunden. Alles was ich bisher weiß, ist dass diese Bauform sehr selten ist.
Danke und viele Grüße, Hans-Thomas
[Aktualisiert am: So., 09 Dezember 2012 19:49] Den Beitrag einem Moderator melden
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