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Aw: Grundig "Heinzelmann" [Beitrag #2848 ist eine Antwort auf Beitrag #1922] Sa., 04 Mai 2013 10:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Anonymous
Ob hier noch jemand mitliest ?

Das Lämpchen ist "falsch", lt. Schaltplan auf Seite 18, unten, hatte diese Version keine Skalenbeleuchtung. Ein Lämpchen 6 Volt 0,6 Watt entspricht einem Fahrrad Rücklicht. Es ist bekannt, daß es bei Anwendung im Radio nicht lange hält (geht aber mal als Notlöstung). Das "Normalbirnchen" der Allstromszene betrifft "Röhrenlampe 12 bis 15 Volt 0,1 Ampere Sockel E-10" und damit würde ich auch anfangen, und dann die Meßgeräte beiholen. Ohne sonstige Änderung bekommt man das Gerät auf die aktuellen 230 Volt !

Radioaktive Urandioxidwiderstände ("Urdox") für's radioaktive Radio gab es zur Zeit des GRD Heinzelmann natürlich schon. Auf solche etwas ungesunden Stabilisatoren "durfte" verzichtet werden, sofern ein möglichst hoher Spannungsabfall über dem Vorwiderstand auftritt, d.h. die Heizspannung gering ist. Das ist bei kleinen Geräten mit der UL 2 meist der Fall. Aufgrund des recht großen Vorwiderstandes begrenzt der Strom dann von alleine. Genaues, etwa betreffs der erlaubten Spannungsverhältnisse, müßte ich selbst nachschlagen.

Ich empfehle ohnehin den Umbau auf Heizkondensator:
http://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&th=379&sta rt=0&

@ Herrn Knoll:

Großartig, mal jemanden zu treffen, der hier jedes Bauteil noch beim Namen kennt. Dokumentieren Sie hier, so viel Sie können, die Nachwelt wird irgendwann danken. Ich sage das mal so.

In Rhein-Main kannten wir nur 2 Versionen des Heinzelmann: Die Urversion in der W-Ausführung, sowie die erste Bakelitversion. Die Riege "einfacher" Radios wurde bei uns hauptsächlich durch das Fabrikat "Schaub" abgedeckt, in Sachen 1946/47 z.B. durch den "Schaub 2 K 47 U ***" wobei *** für die Röhrenbestückung steht. Das Radio war ein kleiner aber empfangsstarker Bandfilter Zweikreiser, mit 4 Watt einer UL 71 hatte der mächtig Sound, mehr als man dem kleinen Ding zutraut, die "Sparversion" kam mit 12 P 2000 Röhren. Vieles, bis hin zur Farbe der Senderskala, war dem Heinzelmann nachempfunden (oder umgekehrt). Ein GW Heinzelmann mit P 2000 Röhren wäre in Rhein-Main ungemein erfolgreich gewesen, ist hier aber wirklich völlig unbekannt.

Der Heinzelmann wird zudem oftmals auch mit dem RIM Pilot Bausatz verwechselt, auch von wirklichen Fachleuten.

Mein früherer Chef hat ewig nach einem RVF Heinzelmann gesucht und doch keinen bekommen. Er lebt m.W. noch, nach Schlaganfall, würde sich sicherlich riesig freuen, würden wir ihm so einen ans Krankenbett stellen.

Um auf die indirekten Fragen aus dem Parallelthread zu kommen:

Es gab die W-Version als Bausatz. Ich selbst hatte bereits eine Bauanleitung zur W-Version in der Hand. Das frühere Unternehmen wurde aufgelöst, ich war zu dieser Zeit Student & Nachtarbeiter. Ich hatte keine Zeit. Diese Unterlagen meines früheren Chefs sind wahrscheinlich an Bastler im Großraum Rüsselsheim verschenkt worden. Sofern die Frage noch besteht, könnte ich versuchen, nachzuhören, kann aber nichts versprechen.

 
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