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Aw: Grundig "Heinzelmann" [Beitrag #2858 ist eine Antwort auf Beitrag #2848] So., 05 Mai 2013 00:58 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Getter
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Ort: In Hör-Reichweite der au...
Hallo,

SGibbi wrote :
Zitat:
Radioaktive Urandioxidwiderstände ("Urdox") ...


Diese echten Urdoxe wurden offenbar nur kurze Zeit und nur in kleiner Stückzahl ca. 1934/1935 gefertigt.
Sehr bald wechselte man zu Magnesium-Tital-Spinell als Heißleiter, behielt aber den eingeführten Namen 'Urdox' bei.
Ich habe mich mit dem Thema mal beschäftigt und dabei auch eine ganze Reihe 'Urdoxe' auf Radioaktivität hin untersucht.
Keiner meiner 'Urdoxe' zeigte dabei eine messbare Aktivität.
Nach Ausleihe etlicher optisch besonders alt erscheinender Exemplare :
Dabei fielen sehr wenige Exemplare auf, und diese nur mit sehr geringer Strahlung - schließlich hat man ganz bestimmt kein angereichertes Uran verwendet - es handelte sich dabei um Typen, welche bereits rein optisch eine sehr alte Anmutung aufweisen, beispielsweise einen Pumpstutzen oben.
Die Strahlung ist zudem ganz überwiegend Alpha-Strahlung, wird also bereits durch einen Glaskolben, sogar ein Blatt Papier absorbiert - ebenso bereits durch die Luft in wenigen Zentimetern Abstand.

Also : Diese an verschiedenen Orten immer mal wieder auftauchende
Panikmache betr. Radioaktivität und Uran in diesen Widerständen halte ich für höchst überflüssig.

Ein ehemals selbstleuchtender Schalter aus einem 'Wehrmachts'-Gerät zeigte zum Vergleich eine um 4 Zehnerpotenzen höhere Aktivität.
Einen freitragend aufgebauten Urdox, also einen solchen ohne Glaskolben, der noch Uran enthält, dürfte es nie gegeben haben, diese Bauform wurde ja erst später eingeführt.
Urdoxe mit Glaskolben wurden nach 1945 normalerweise nicht mehr verwendet, somit dürften Nachkriegs-Allstromgeräte -wie auch der Heinzelmann GW- schon von daher sicher uranfrei sein.

Um die Sache mal in ein Verhältnis zu setzen :
https://de.wikipedia.org/wiki/Uran
de.wikipedia.org wrote :
Zitat:
Im normalen Boden kommt Uran als Spurenelement vor. Die US-amerikanische Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) schätzt, dass sich in den obersten 33 cm Erdboden einer Fläche von einer Quadratmeile Land im Mittel ca. 4 Tonnen Uran befinden, also etwa 1,5 Tonnen pro Quadratkilometer.


Soviel dazu - nicht nur zur Verhinderung unnötiger Abneigung gegen Allströmer -
und nun zurück zum eigentlichen Thema des Threads...

Grüße aus HH !
 
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