Lumophon WD12 [Beitrag #11806] |
Di., 03 Oktober 2017 10:11 |
Radio926
Beiträge: 40 Registriert: Juni 2016 Ort: Hainichen
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Was macht man am Brückentag bei Regen? Logisch, Radios restaurieren.
Auf den WD12 von Lumophon freue ich mich schon lange. Ein recht einfach gestrickter Einkreiser im Kathedralengehäuse. Mit einem Drehschalter wird über die Antennenanpassung die Lautstärke eingestellt.
Zuerst die guten Nachrichten: Der Lautsprecher samt Übertrager ist in Ordnung. Die Spulen und Drosseln haben Durchgang und der (nicht originale) Netztrafo liefert auch Spannung. Und das Wichtigste: sogar das Skalenlämpchen leuchtet. Die Knöpfe sind vorhanden und gut erhalten.
Leider ist das Chassis ordentlich verrostet und die Schaltung ist nicht mehr original. Hier waren einige Reparateure am Werk. Wie üblich ist der Kondensatorblock hinüber und ein riesiger Siebkondensator aufgeschraubt. In die Fassung der Gleichrichterröhre ist ein zentrales Loch gebohrt, damit die Ersatzröhre passt. Die Triode AC101 wurde zur Diode degradiert und deren Kathode direkt mit der Schaltung verlötet. Man wusste sich zu helfen.
Das Gehäuse ist recht unsachgemäß nachlackiert worden, so dass auch die Bakelitteile und sogar die Skalenscheibe mit Farbe beschmiert sind. Von der typischen Lautsprecherblende ist nur der Ring übrig, der Stoff ist ersetzt worden und die Rückwand fehlt.
Ich habe mich für eine totale Demontage und eine Lackierung des Chassis entschieden.
Hierzu habe ich eine Frage: Bei meinem WD12 ist ein recht großer Kondensatorblock (ca. wie im VE) verbaut.
Die Bohrungen für die Befestigung deuten darauf hin, dass er original ist. Bei RM.org gibt es ein Bild von der Unterseite mit einem halb so großen Block.
Gab es verschiedene Versionen? Hat jemand weitere Fotos von der Unterseite des WD12-Chassis? Hat vielleicht gar jemand ein Schrottgerät und/oder Netztrafo und Lautsprecherblende?
Ich werde weiter berichten.
Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Ralf Höppner
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[Aktualisiert am: Di., 03 Oktober 2017 12:20] vom Moderator Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Lumophon WD12 [Beitrag #11810 ist eine Antwort auf Beitrag #11809] |
Di., 03 Oktober 2017 13:46 |
Radio926
Beiträge: 40 Registriert: Juni 2016 Ort: Hainichen
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Danke Dirk,
dann war meine Vermutung richtig.
Etwas ist dennoch unklar: Den Block habe ich heute auseinandergenommen und wie erwartet sind alle 6 Kondensatoren auf einen gemeinsamen Massepunkt geschaltet. Das kann wiederum nicht zur Schaltung passen- der Ladekondensator liegt nicht an Masse! Es sei denn, irgendwann wurde der 750 Ohm Widerstand eingespart. Meine naive Frage: Ist der für die Gittervorspannung der Endröhre wichtig?
In dem Schaltplan ist übrigens ein kleiner Fehler. Die LW-Spulen werden mit dem Wellenschalter gegen Masse kurzgeschlossen, an der rechten Spule fehlt der Punkt (da wo der Haken vom Schalter ist).
Viele Grüße
Ralf
[Aktualisiert am: Di., 03 Oktober 2017 14:41] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Lumophon WD12 [Beitrag #11830 ist eine Antwort auf Beitrag #11812] |
So., 08 Oktober 2017 15:00 |
Radio926
Beiträge: 40 Registriert: Juni 2016 Ort: Hainichen
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So, das Rätsel mit dem Kondensator ist gelöst. Im Anhang ist ein Schaltplan des Lumophon WD12 aus dem VADE-MECUM 1933-1942 Band 3, der sich von allen anderen im Netz unterscheidet. Hier hat der Trafo für jede Röhre eine getrennte Heizwicklung und so passt das auch zu meinem Kondensatorblock.
Viele Grüße
Ralf
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Aw: Lumophon WD12 [Beitrag #11840 ist eine Antwort auf Beitrag #11832] |
Mi., 11 Oktober 2017 22:55 |
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Anode
Beiträge: 1232 Registriert: Juni 2012 Ort: Riemerling
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Da fällt mir ein: Im GFGF-Archiv, wo ich den Schaltplan ausgegraben habe, sind auch mehrere Versionen davon vorhanden. Auf die Schnelle hatte ich die Unterschiede aber nicht gesehen. Danke also an alle ans Mitdenken und Rätseln!
Viele Grüße
Dirk
Dirk Becker / Anode
[Aktualisiert am: Mi., 11 Oktober 2017 22:55] Den Beitrag einem Moderator melden
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