Startseite » Röhrenradios und andere alte Empfänger » Unbekannte Firmen und Geräte » EAK-Gerät ? (Wer kann Angaben machen ?)
EAK-Gerät ? [Beitrag #12210] |
Mi., 24 Januar 2018 12:27 |
morizz
Beiträge: 22 Registriert: Februar 2014
|
|
|
|
An die Experten für DDR-Geräte:
Habe bisher keine Angaben zu Typbezeichnung und Hersteller gefunden,
Internet-Recherche ohne Ergebnis. Die Rückwand ist ohne Aufdruck, lediglich
die Anschlußbuchsen sind bezeichnet.
Erinnert mich von der Gehäuseform her an EAK/Stern-Radio Sonneberg.
Evtl. Kleinserienfertigung einer PGH ?
Das Chassis ist aus Alu-Blech, der Lautsprecher mit Stempelung "Jan. 1952".
Wellenbereiche: L, M, K; Röhrenbestückung: 6A7, EBF11, EM11, ECL11, 5Z4
Vielleicht kann jemand helfen.
-
Anhang: 101_3372.JPG
(Größe: 300.28KB, 1215 mal heruntergeladen)
-
Anhang: 101_3373.JPG
(Größe: 290.71KB, 1347 mal heruntergeladen)
|
|
|
Aw: EAK-Gerät ? [Beitrag #12213 ist eine Antwort auf Beitrag #12210] |
Mi., 24 Januar 2018 21:50 |
GFGF Archiv
Beiträge: 649 Registriert: Juni 2012 Ort: 09661 Hainichen
|
|
|
|
In den 50er Jahren existierte ein umfangreicher Bereich an Kleinherstellern und Bastlern, Spulensätze, Bandfilter und Gehäuse gab es als Einzelteile im Versandhandel. Wichtig wäre zur eventuellen Identifizierung, ob die Röhrensockel genietet oder geschraubt sind, wie die Buchsenleiste befestigt ist, welche Röhrenbestückung das Gerät hat und wie es von unten aussieht. Gerade Widerstände und Kondensatoren unterschiedlicher Zeiten und Hersteller deuten auf den Bastler oder die Klein(st)firma hin.
Bitte ergänzen !
Gruss Ingo Pötschke
|
|
|
Aw: EAK-Gerät ? - keine Serienfertigung [Beitrag #12218 ist eine Antwort auf Beitrag #12210] |
Do., 25 Januar 2018 14:50 |
|
audion
Beiträge: 130 Registriert: August 2012 Ort: Jena
|
|
|
|
Wie Ingo Pötschke schon richtig schrieb, war in den 1950er Jahren eine Herstellung solcher Radios in kleineren Handwerksbetrieben, z.B. auf Kundenwunsch, auch als eine Kleinstserie, auch als Lehrlingsarbeit / Gesellenstück, weit verbreitet. Ja selbst geschickte Amateure (Bastler möchte ich hier nicht schreiben) konnten sich solche Geräte zusammenbauen, da es Großhandelsfirmen in der DDR gab, die vorgefertigte Chassis (aus Alublech oder Pertinax) und Skalen vertrieben, dazu sogar Bausätze mit und ohne den Einzelteilen und Gehäuse aus "Überplanbeständen" der Großbetriebe. Die Firmen Borbs in Leipzig und Radioquelle Gmeiner in Erfurt fallen mir dazu ein und dazu auch die Marke Weltfunk. (Suchen in radiomuseum.org hat Erfolg!)
Ich hatte selbst ein solches Gerät in meiner Sammlung, mit gleichem Gehäuse aber anderem Innenleben und Chassisaufbau. Leider habe ich es damals nicht ausreichend dokumentiert. Es war als Allstromgerät mit dem Standard-Röhrensatz UCH-UBF-UCL-UM11 + Selen ausgestattet, besaß auch die Hescho-Bandfilter EZs0101 mit dem Keramikbecher und den Hescho-KML-Spulensatz EZs0114. Das war ganz typisch für Mitte der 1950er Jahre auf dem DDR-Markt, ebenso diese e-dynamischen Lautsprecher und auch die OSW-Röhren bei Wechselstromgeräten.
Es gibt bisher keinerlei Nachweis, dass diese Radios in einem Betrieb, und sei es auch nur ein kleinerer Handwerksbetrieb oder eine damals übliche PGH, serienmäßig gebaut wurden. Allein genauere Analysen der Technologie wie, z.B. die Chassis konstruiert und Einzelteile eingesetzt waren, lassen Rückschlüsse auf Einzelfertigung in einer „Bastlerwerkstatt" oder die Vorfertigung von Chassis oder auch die Zusammenstellung von Bausätzen (mehr oder weniger komplett, nur Chassis und Gehäuse) für den Verkauf über den Elektrohandel zu.
Ich halte solche Geräte trotzdem für interessante Zeitzeugen in einer Sammlung, die auch die 1950er Jahre dokumentieren soll.
Wolfgang Eckardt
... und vergessen Sie nicht, die Antenne zu erden!
[Aktualisiert am: Do., 25 Januar 2018 14:53] Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
Gehe zum Forum:
aktuelle Zeit: Sa. Mai 04 10:03:57 CEST 2024
|