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NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1661] So., 13 Januar 2013 16:23 Zum nächsten Beitrag gehen
Uwe_LA ist gerade offline  Uwe_LA
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Liebe Forum-Mitglieder.
Der kürzlich von mir erworbene NORA K3Wf weist gegenüber dem Schaltbild zusätzliche Bauteile auf. Einen 0,5 µF Flachkondensator und einen, mit rotem und grünen Draht umwickelten Widerstand, welche im beigefügten Bild sichtbar sind.

Der Flachkondensator ist in der ursprünglichen Art und Weise, wie die anderen Bauteile herstellerseitig verdrahtet und wurde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, nicht von einer Reparaturwerkstatt in späteren Jahren hinzugefügt. Elektrisch liegt er parallel zum Kathodenkondensator 0,2 µF an Punkt R4 (Kondensatorblock).

Der drahtumwickelte Widerstand ist auf der einen Seite mit der Anode der 1. Röhre verbunden, auf der anderen Seite ist nur das grüne Drahtende mit der Kathode der 2. Röhre verbunden, die hier auf der gemeinsamen Masseleitung liegt. Wer weis, welche Funktion diese Schaltungsvariante - Widerstand mit aufgebrachten Drahtwicklungen - hat?

Beste Grüße
Uwe

Anlage

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Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1699 ist eine Antwort auf Beitrag #1661] Mi., 16 Januar 2013 00:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Anode ist gerade offline  Anode
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Hallo Uwe,
der ursprüngliche Kondensator war vielleicht in seiner Dimensionierung zu klein, so dass man noch einen zweiten parallel geschaltet hat, da die Grenzfrequenz zu hoch war. Oder er ist beim späteren Nachzeichnen oder Abzeichnen des Schaltplans einfach vergessen worden. Aber das sind jetzt alles nur Spekulationen.

Zu Deiner zweiten Frage: Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wo jetzt welcher Draht angeschlossen ist und welcher Widerstand ist es, der umwickelt ist. Den Schaltplan hast Du ja, wie ich in dem anderen Thread gesehen habe, für alle anderen es gibt ihn auch. im GFGF-Schaltungsservice. Kannst Du es vielleicht kurz einzeichnen? Es würde ja per Handskizze und Photo reichen um es zu verstehen.

Viele Grüße, Dirk



Dirk Becker / Anode

[Aktualisiert am: Mi., 16 Januar 2013 00:23]

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Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1715 ist eine Antwort auf Beitrag #1661] Mi., 16 Januar 2013 23:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Uwe_LA ist gerade offline  Uwe_LA
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Ja Dirk, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, hier ist das Schaltbild, mit den eingezeichneten Drahtwicklungen, grün und rot auf einem Widersdtand (1 kOhm). Der Widerstand dient jedoch nur als Wickelkörper, er ist nur einseitig an der Anode der Rö1 angelötet.
Gruß
Uwe

Anlage

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Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1716 ist eine Antwort auf Beitrag #1715] Mi., 16 Januar 2013 23:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Getter
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Hallo Uwe,
so wie es auf dem Bild aussieht, ist auch das andere Ende des R irgendwo angelötet ? Da ist doch klar eine Lötstelle ?
Die beiden zusammengewickelten Drahte stellen jedenfalls einen kleinen Kondensator dar, von der Anode der ersten Röhre nach Masse, zudem in der Kapazität variabel, indem man etwas hinzu- oder abwickelt und dann beim gewünschten Ergebnis abschneidet.
Ähnliche C-Trimmer gab's bei Philips, da war es ein feiner, dünner Draht, der auf ein innen metallisiertes Keramikrohr gewickelt wurde.
Könnte gut nachträglich eingefügt sein... Ist der 1k noch ok oder vielleicht defekt ? Das gäbe weiteren Aufschluss.

Grüße aus HH !
Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1719 ist eine Antwort auf Beitrag #1716] Do., 17 Januar 2013 13:19 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Uwe_LA ist gerade offline  Uwe_LA
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Nee 'Getter', nur die eine Seite vom Widerstand ist tatsächlich mit der Anode verbunden; an die andere Seite ist das rote Drahtende angelötet, siehe Anlagen. Dieses Schaltungsdetail scheint wohl nicht alltäglich zu sein?

Smile

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Gruß
Uwe
Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1723 ist eine Antwort auf Beitrag #1719] Do., 17 Januar 2013 23:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Getter
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Hmpf... ja, hast Recht, genau so hast Du es ja auch in der Schaltung eingezeichnet.
Man hätte bloß mal hinsehen müssen - das Hinsehen ist mir offenbar um 23:54 Uhr nicht mehr so richtig gelungen...
Wie auch immer, es bleibt weiterhin ein C sehr kleiner Kapazität, in diesem Falle in Reihe geschaltet mit einem R von 1kOhm.
Eine Vermutung aus dem blauen Dunst heraus :
Das könnte ein Dämpfungsglied sein gegen wilde Schwingungen im Bereich von Frequenzen ab ca. 50MHz, eher noch höher.
Dann aber wäre der R von 1kOhm vom Gefühl her zu groß gewählt, in so einer Anwendung würde ich erstmal eher mit Werten im Bereich von grob 100Ohm probieren.
Löte 'das Ding' doch mal anodenseitig ab und lasse das Gerät auf allen möglichen Empfangsfrequenzen und mit verschiedenen Rückkopplungseinstellungen mal spielen. Ändert sich etwas mit / ohne 'das Ding' ?

Grüße aus HH !

Edit : Tippfehler beseitigt

[Aktualisiert am: Do., 17 Januar 2013 23:04]

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Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1780 ist eine Antwort auf Beitrag #1661] Di., 22 Januar 2013 14:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Uwe_LA ist gerade offline  Uwe_LA
Beiträge: 85
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Ja Burkhard, ohne diese Drossel, oder Dämpfungsglied, ist die Rückkopplung (-Einstellung) viel schwieriger zu beherrschen, was bei meinem NORA ohnehin sehr viel Fingerspitzgefühl erfordert und der 'Klang' ist heller. Ich denke, diese Drossel ist von NORA nicht grundlos eingebaut worden. Hier noch die Serien-Nummer: 23855, falls diese Schaltungsänderung dokumentiert werden sollte. Vielen Dank und Grüße nach HH

Uwe

Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1797 ist eine Antwort auf Beitrag #1780] Mi., 23 Januar 2013 00:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Getter
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Hallo Uwe,
eine Drossel ist es nicht, dann dürfte der Draht nicht unterbrochen sein. So ist es eine Reihenschaltung von R und C.
Kannst ja mal probieren, ob das Gerät vielleicht noch besser einstellbar wird, wenn dem einen R 1k noch ein zweiter von 1k parallelgeschltet wird oder auch mal mit noch kleineren Werten probieren.
Kannst auch mal mit der C-Komponente probieren : Einige wenige pF parallel zu den aufgewickelten Drähten schalten. So kleine Cs finden sich in UKW- und TV-Tunern.
Möglicherweise ist diese Ergänzung auch gar nicht von Nora, sondern später hinzugefügt worden.

Ein vielleicht vergleichbarer Fall :
Bei einem ganz anderen Gerät, dem Nora K4Wa (Zweikreiser mit den sehr seltenen 1V-Wechselstrom- Röhren) habe ich letztes Jahr ein Problem mit einer internen Kopplung im Gerät gehabt. Im Netz habe ich dann einen Hinweis gefunden, den offenbar Nora an die Werkstätten damals ausgegeben hat : Es sollte an einer bestimmten Stelle ein Stück Blech eingefügt werden und mit Masse verbunden werden. Das hab ich gemacht - und dann lief er perfekt. Also wurde 84 Jahre nach der Herstellung endlich das Gerät in Ordnung gebracht...
Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1803 ist eine Antwort auf Beitrag #1797] Mi., 23 Januar 2013 13:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Uwe_LA ist gerade offline  Uwe_LA
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Sehr gute Hinweise Burkhardt, danke, aber ich bin nach der Klärung, was das nun für ein Ding ist, zufrieden mit dem Ergebnis und dem NORA.
Bei künftigen Selbstbauprojekten werde ich deinen Tipp aber sicher umsetzen und experimentieren, denn die Reihenschaltung von Drossel und Kondensator hat ja ein ganz bestimmte Wirkung erzielt.
Schlußendlich werden wir nicht klären können, ob die Kombination original, oder nachträglich eingefügt wurde. Wenn ich mir die Lötstellen und den gesamten Bauteileaufbau ansehe, ist es wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werksseitig eingefügt worden.
Vielleicht schaut mal der eine, oder andere NORA Sammler mal bei der nächsten Inbetriebnahme seines alten Schätzchen K3Wf auch mal unter das Ebonit Chassis und postet hier das Ergebnis?

Gruß
Uwe
Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1811 ist eine Antwort auf Beitrag #1803] Mi., 23 Januar 2013 17:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
reiners ist gerade offline  reiners
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Ort: Münster
Meinen K3Wf besitze ich leider nicht mehr, habe aber auf einem Bilderhost noch alte Fotos gefunden, die ich hier mal einstelle. Bildgröße und Qualität konnte ich nicht mehr ändern, ich hoffe es reicht.
http://up.picr.de/13226621vq.jpg

Hier ist noch alles im Ursprungszustand.
Eine frühe Änderung im Werk scheint realistisch. Das verwendete Kabelmaterial ist identisch mit dem bereits vorhandenen.
Für eine frühe Änderung spricht auch das Baudatum des 0,2 µF Bechers. Allerdings hat man für die Anbringung eine Trafo Befestigungsschraube weggelassen.

Bild unten:
Wegen der original Netzdrossel auch ein Foto von oben.
http://up.picr.de/13226623vq.jpg

Gruß
Reiner
Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1814 ist eine Antwort auf Beitrag #1811] Mi., 23 Januar 2013 21:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
audion
Beiträge: 130
Registriert: August 2012
Ort: Jena

Hallo,

in meinem NORA K4Wa ist eine solche RC-Kombination ebenfalls vorhanden, und zwar in der ersten HF-Stufe. Scheint also bei Nora eine gebräuchliche Form zu sein, um Schwingneigungen oder Ähnliches zu vermeiden .... oder?
index.php?t=getfile&id=798&private=0
Wolfgang Eckardt


... und vergessen Sie nicht, die Antenne zu erden!

[Aktualisiert am: Mi., 23 Januar 2013 21:26]

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Aw: NORA K3Wf, die 2. [Beitrag #1844 ist eine Antwort auf Beitrag #1661] Sa., 26 Januar 2013 18:20 Zum vorherigen Beitrag gehen
Joerg Seidel
Beiträge: 56
Registriert: September 2012
Ort: Gera

Hallo,
hier sind noch ein paar Bilder von einen K3Wf Chassis. Es ist das gleiche Chassis was Reiners Bilder zeigt, nur funktionstüchtig restauriert. Das Chassis hat keine Netzsicherung, die Gleichrichterröhre ist eine RGN504 (da an der Fassung 4V Heizspannung anlagen), der zusätzliche 0,5µ Kondensator ist ebenfalls nicht vorhanden. Die Chassisnummer ist 530. Das Gerät entspricht exakt dem vorhandenen Schaltplan im Radiomuseum.org.
Es spielt sehr gut, besser als die anderen K3Ws die ich habe.

MfG
Jörg
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