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foppen wir die Nachwelt - oder was man alles so erleben kann [Beitrag #4041] |
Mo., 11 November 2013 19:03 |
GFGF Archiv
Beiträge: 649 Registriert: Juni 2012 Ort: 09661 Hainichen
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In den Jahren 1953 bis Mitte 1955 entstand im VEB Elektroapparatewerk Treptow (EAW) J.W. Stalin der Großsuper Amati AT 1194 WKU. (9/11 Kreise, 67x49x38 cm, etwa 35 kg)
Bestückung: EF80, EC92, 2xEF85, 2x ECH81, EABC 80, 2x EL11, EM11, AZ12
Dieses Gerät besitzt eine Endstufe mit 2x EL 11, die so mit Rückwand und Schaltbild (Bodenplatte) dokumentiert ist. Aktuell hatte ich einen Amati in der Werkstatt, bei dem sich Jemand wohl etwas Anderes dachte. Anzumerken wäre vorab, dass alle Lötstellen original waren. Beim optischen Prüfen vor Reparatur stellte ich fest, dass da anstatt der einen EL 11 eine ECL 11 in der Fassung stak - also raus damit und gedanklich schimpfen über Leute ohne Ahnung. Danach Reparatur, Einstecken von 2x EL 11 laut Schaltbild und los gehts - ging aber nicht, die eine ECL 11 war ab Werk eingebaut - und es kann mir keiner sagen, dass dies ein technischer Fortschritt war.
Demzufolge werden die EL 11 gerade knapp oder ausgegangen sein, so daß man sich mit einer ECL 11 behalf. Die Triode kurzgeschlossen, die Pentode in Funktion.
Es dürfte klar sein, dass man bei der Reparatur dann auch etwas zweifelt angesichts der Meßergebnisse, wer schaut schon gleich danach, ob die Röhrenfassung passend zur Röhre verdrahtet ist.
Fazit: Wenn in einem Gerät aus der DDR etwas nicht stimmt, bedeutet das nicht automatisch, dass es wirklich nicht stimmt.
Da nun nicht Jeder das Monsterradio aus Berlin kennt - hier mal noch ein paar Bilder, darunter eines, wie es einem Gerät nicht ergehen sollte. (siehe Bildunterschrift)
Gruss Ingo
Amati AT 1194 WKU Front
Das Monster von hinten, 30 cm el.dyn. LS
der kleine Bauelementefriedhof...
armes Radio - AZ 12 ersetzt durch Selen, UKW Tuner mit ECC 85, seitliche Hochtöner eingebaut
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Anhang: Amati 4.JPG
(Größe: 311.19KB, 2318 mal heruntergeladen)
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Anhang: Amati 3.JPG
(Größe: 671.17KB, 2379 mal heruntergeladen)
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Anhang: Amati 2.JPG
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Anhang: Amati 1.JPG
(Größe: 1.03MB, 2452 mal heruntergeladen)
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Aw: foppen wir die Nachwelt - oder was man alles so erleben kann [Beitrag #4448 ist eine Antwort auf Beitrag #4041] |
Fr., 03 Januar 2014 07:38 |
MonsieurTélévision
Beiträge: 287 Registriert: August 2012 Ort: Zuhause
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ICH kenn ihn, bin mit diesem Radio aufgewachsen, ein angeschlossener Dual-Kofferplattenspieler
brachte mir Märchen nahe, später "Die Schatzinsel", dann im Teeny-Alter Slade, Gary Glitter, Sweet
und die Osmonds (Crazy Horses).
Meine Mutter hörte immer Radio Luxemburg darauf.
Mein Vater hatte das Radio von seinen gesamten Ersparnissen vor der Ausreise in den Westen
ca. 1957 neu gekauft.
Das Gerät befindet sich auch heute noch in der Familie.
Unser Gerät hat aber einen Wabenmusterstoff.
Ein wirkliches Spitzenerzeugnis!
Euer
MonsieurTélévision
Beam mich hoch Scotty, in Deutschland gibt es kein AM-Radio und kein 4/3 Fernsehen mehr!
[Aktualisiert am: Fr., 03 Januar 2014 07:40] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: foppen wir die Nachwelt - oder was man alles so erleben kann [Beitrag #4484 ist eine Antwort auf Beitrag #4448] |
So., 05 Januar 2014 14:54 |
GFGF Archiv
Beiträge: 649 Registriert: Juni 2012 Ort: 09661 Hainichen
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Es gab den Amati in verschiedenen Ausführungen, aber immer dem oben gezeigten Gehäusegrundmuster. Es gibt u.a. schwarzen Klavierlack, andere Skalen und verschiedene Stoffmuster.
Bei Letzteren dürfte es auch nach Verfügbarkeit gegangen sein.
Für einen recht frühen UKW-Großsuper (aus DDR Sicht) kann er auch heute noch überzeugen. Neben dem 9 E 91 von Rochlitz ist der einer der ersten Großsuper mit Tasten.
Gratuliere zum Sammlungsstück, bekommen wir ein Foto ?
Gruss Ingo
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