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Radio " Gnom " [Beitrag #7588] Mi., 20 Mai 2015 20:14 Zum nächsten Beitrag gehen
radiofiffikus ist gerade offline  radiofiffikus
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Guten Abend,

wie im Beitrag zur Firma " Lange Plauen " angekündigt, ein paar
Fotos zu diesem Gerät. Ich habe es vor vielen Jahren erworben und
bis heute keine Informationen bekommen.
Bezeichnend ist die Tatsache, daß auf der Grundplatte ( Chassis würde
dazu nicht sagen wollen ) ein Seriennummer und ein Typ eingedrückt worden
ist. Sehr gute, freie Kupferverdrahtung. Röhren 2 x RE 134 und bei der Dritten
ist die Bezeichnung leider verwischt.

Wer kann helfen???

Gruß Joachim
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[Aktualisiert am: Mi., 20 Mai 2015 23:25] vom Moderator

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Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7591 ist eine Antwort auf Beitrag #7588] Mi., 20 Mai 2015 23:34 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Anode ist gerade offline  Anode
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Hallo!

Mir sieht das Geräte eher wie ein Nachbau auf. Vor Jahren wurden Geräte dieser Art von einem Händler mit altem rotem VW und Passauer Kennzeichen auf verschiedenen Sammlermärkten angeboten. Das ging so weit, dass der besagte Händler auf mehreren Märkten Hausverbot bekam. Im Internet nach "Fälschung Jemlich Radio" suchen, und dann tauchen recht viele Geräte auf, die Deinem sehr ähnlich sind.

Viele Grüße

Dirk


Dirk Becker / Anode
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7597 ist eine Antwort auf Beitrag #7591] Fr., 22 Mai 2015 00:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Getter
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Ort: In Hör-Reichweite der au...
Hier gibt es zwei weitere 'Gnom - Geräte', welche die gleichen Merkmale aufweisen - und von denen eines sofort als Fälschung zu erkennen ist, da reicht ein Blick auf die Verdrahtung und die verwendeten Teile :
http:// www.radiomuseum.org/r/faelschung_faelschung_fake_radio_gnom_ 01747_jemlich.html
http://www.radiomuseum.org/r/faelschung_radio_gnom_ga01.html

Da hoffe ich mal, dass radiofiffikus nur wenig Geld dafür ausgegeben hat - halt nicht mehr, als die eingebauten Teile wert sind...

Gibt die Schaltung und Dimensionierung der Teile im Gerät einen Sinn ? Könnte es also wenigstens vernünftig funktionieren ? Das ist lange nicht bei allen 'Jemlich-Produkten' der Fall - vielleicht sogar bei keinem einzigen.

Immerhin dürfte es wenigstens kaum noch lohnen, weitere Fälschungen dieser Art herzustellen, die Preise für die große Mehrheit der Geräte der 1920er Jahre erscheinen mir stark eingebrochen und immer weiter zu sinken.

Grüße aus HH !
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7602 ist eine Antwort auf Beitrag #7597] Fr., 22 Mai 2015 12:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
radiofiffikus ist gerade offline  radiofiffikus
Beiträge: 138
Registriert: Oktober 2012
Hallo Dirk, hallo Getter,

danke für Eure Hinweise. Da bin ich ja überrascht zu Euren Hinweisen auf eine mögliche
Fälschung. Wenn ich mich richtig erinnere ( schon einige Jahre her ) lag der Kaufpreis
recht gering, so daß ich erstmal über diesen nicht böse bin.
Was die Originalität betrifft ( mir wurde das Gerät nicht als Original angeboten, sondern
als spätes Bastlergerät mit Originalteilen ). Da bin ich auch nicht böse drüber, denn der Aufbau
und die Bauteile sind recht solide und spielen sollte das Gerät auch nicht - zumindestens bis
heute nicht. Ihr habt mich neugierig gemacht, so daß ich die Funktion jetzt sicherlich demnächst
mal prüfen werde.
Der Hinweis, ob überhaupt die Verdrahtung Sinn macht ist natürlich ein wichtiger Punkt.

Frage an Euch : Gibt es die Firma " Gnom " überhaupt und wenn ja, wo muß ich nachsehen???

Gibt es aus Eurer Sicht einen Schaltungsvorschlag, den ich zur Prüfung meines
Gerätes verwenden kann????


Danke für Eure Mühe und schöne Pfingsten Joachim
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7603 ist eine Antwort auf Beitrag #7602] Fr., 22 Mai 2015 13:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Einohrhase
Beiträge: 75
Registriert: November 2012
Hallo Joachim,

die Möglichkeit, dass das Gerät eine 100%ige Fälschung ist, würde ich erstmal zur Diskussion stellen. Die angesprochenen Fälschungen zeichnet vor allem aus, dass sie meist nicht vollständig, bzw. nicht funktionsfähig sind. Das von Dir gezeigte Radio scheint jedoch einen gewissen funktionalen Aufbau zu haben. Augenscheinlich ein Primärempfänger, Audion mit zwei RC-gekoppelten NF-Stufen und kapazitiver Rückkopplung. Dass die Bauteile aus unterschiedlichen "Epochen" stammen, kann durchaus auf ein Bastlergerät hinweisen. Es dürfte - wenn original - so um 1935 entstanden sein. Der Röhrensatz wäre dann beispielsweise RE074, RE034 und RE134. Es wäre sinnvoll, die Schaltung unvoreingenommen aufzunehmen um dann zu beurteilen, ob es theoretisch funktionsfähig wäre.
Besagte Fälschungen des Herrn J. bestanden teilweise auch darin, auf Bastlergäten phantasievolle, umsatzfördernde Firmenschildchen anzubringen. Radio Gnom ist als Hersteller nicht bekannt. Es gibt lediglich einen Detektor mit der Bezeichnung "Gnom".

Grüße,

Jörg
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7604 ist eine Antwort auf Beitrag #7603] Fr., 22 Mai 2015 22:28 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Miro ist gerade offline  Miro
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Hallo zusammen,

die Schlag oder Heiss eingeprägten Zahlen und Ziffern, mit weisser Farbe eingelegt sind bei allen von Herrn J. verkauften Geräten gleich. Siehe auch die von Getter vorgeschlagenen Fälschungen beim RM.org. Auch Dirk hat die Situation richtig gedeutet. Ich habe ca. 20 sehr fantasievolle Detektoren, Audions und Einkreiser mit NF Verstärkung gesehen. Mein vor Jahren verstorbener Freund Otto C. Dingfelder aus Inning hat eine Menge Geräte unwissend der Fälschung bei Herrn J. erworben. Alle Geräte hatten ein fotokopiertes Firmensignet, meist Horny oder Herophon und ähnliche Namen.
Wie Jörg schlage auch ich vor dass mal die Schaltung aufzunehmen ist um dann zu sehen was es für eine Funktion aufweist.

Wünsche allen ein schönes Pfingstfest.

Grüße
Michael
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7605 ist eine Antwort auf Beitrag #7604] Sa., 23 Mai 2015 08:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Einohrhase
Beiträge: 75
Registriert: November 2012
Nach weiteren Recherchen "nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil" ;-)

Es scheint in der Anfangszeit (?) der Fälschertätigkeit wohl auch fertige, bzw. sinnvoll aufgebaute Geräte gegeben zu haben.

http://www.radiomuseum.org/r/faelschung_hornyphon_2r_truhe.html
http:// www.radiomuseum.org/r/faelschung_faelschung_fake_kapsch_jeml ich_produkt.html

Grüße,

Jörg



Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7629 ist eine Antwort auf Beitrag #7605] So., 24 Mai 2015 21:51 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
radiofiffikus ist gerade offline  radiofiffikus
Beiträge: 138
Registriert: Oktober 2012
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe mir die ganze Diskussion nochmals " durch den Kopf gehen lassen " und möchte heute dazu
folgendes zur sogenannten " Fälschung " anmerken:

Ich bin der Meinung, wenn es keinen nachweislichen Hersteller gegeben hat ( Jörg hat dies in seinem
Beitrag am 22.05.zu Gnom so dargestellt ), dann ist doch eigentlich das Gerät keine Fälschung, sondern
ein Bastelgerät mit Bauteilen aus der eigenen Bastelkiste, versehen mit einem Fantasienamen, oder?????

Ich würde eine Einschränkung machen und zwar dann, wenn der Bastler damit " Geschäfte " macht und dieses
Gerät dem Unwissenden!!!!!! als Original eines vermeintlichen Herstellers verkauft.

Ich bastle doch auch ab und zu mal ein Gerät zusammen, nehme Bauteile aus meiner Bastelkiste ( Widerstände,
Kondensatoren, Röhren usw. von ausgeschlachteten Radiogeräten verschiedenster Hersteller und Jahrgänge ) und
versehe mein gebautes Gerät mit einem Namen, z.B. " SVG IV ".
Da bin ich doch kein Fälscher, oder????
"SVG " ( Stromversorgungsgerät ) gibt es von den verschiedensten Herstellern, alle kürzen ab ( SVG 1 oder I, oder 2 oder II usw. ),
versehen es mit ihrem Firmennamen und was die Schaltungen betreffen sind diese kaum voneinander zu unterscheiden, denn so
viele unterschiedliche Schaltungen von Stromversorgungsgeräten mit grundsätzlichen Änderungen gibt es nicht.

Mir sind einige Bastler bekannt- auch in Foren im Internet - die sich sehr schöne Fantasiegehäuse einfallen lassen, Schaltungen
aus den unterschiedlichsten Quellen verwenden ( mit Veränderungen und eigenen Vorstellungen - natürlich mit Angabe der Literatur )
dem Gerät dann einen Namen geben, und nun????

Ist es ein Bastelgerät oder eine Fälschung????

Ich behaupte also, daß ein Gerät keine Fälschung sein kann, wenn es nachweislich keinen namentlichen Hersteller z.B. Gnom gibt,und
ich behaupte weiter, daß dieses Gerät dann ein Unikat ist, ein Bastelgerät nach eigenen Vorstellungen unter Verwendung auch von aktuellen
Schaltungen, von Bauteilen aus der Bastelkiste , von den verschiedensten Herstellern und Epochen.

Ich stelle diese, meine Behauptung einfach mal zur Diskussion- beachtet bitte aber meine oben, fett vermerkte Einschränkung.

Joachim
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7631 ist eine Antwort auf Beitrag #7629] So., 24 Mai 2015 23:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Einohrhase
Beiträge: 75
Registriert: November 2012
Hallo Joachim,

das sehe ich in Grundzügen genau so, darum hatte ich anfänglich die Sache kritischer betrachtet. Als altes Bastlergerät hätte es durchaus einen gewissen Reiz (auch ich habe solche Geräte in der Sammlung), nur vorliegendes ist vermutlich nur zum Zwecke des Verkaufs erstellt worden. Dies gilt, sofern es aus den Händen von Herrn J. stammt. Vieles deutet darauf hin. Dazu kommt das Anbringen eines Herstellerschildes, um den Verkaufserlös noch zu steigern (Bastlergeräte stehen niedriger im Kurs). Hätte ich nicht den Vergleich zu dem Hornyphon- und dem Kapsch-Gerät ziehen können, hätte es meinen Nachtrag vom 23.5. nie gegeben.

Warum der Begriff "Fälschung" wohl anwendbar ist: Das Gerät gibt vor, älter zu sein, als es eigentlich ist. Die Bauart ist Geräten der 20er Jahre nachempfunden, die Bauteile deuten auf Mitte der 30er Jahre hin, gebaut wurde es in den 90ern. Das Anbringen eines Typenschildes macht es hochwertiger, da ein Industrieprodukt (welches es wohl so nie gegeben hat) einen besseren Erlös erzielt.

Bei RM.org ist ein sehr schönes Beispiel eines sehr seltenen und schönen Detektorempfängers von Emil Jahnke, Berlin gelistet. Jahnke baute Detektorempfänger als "OEM"-Versionen für den Handel. Diese wurden ohne Herstellerschild verkauft. Vermutlich um den Verkaufserlös bei eBa... zu steigern, wurde ein altes Schild eines renommierten Herstellers aufgenagelt. Nun ist das Original eine Fälschung, erzielte aber einen satten Preis. Anders herum hatte ich vor geraumer Zeit Glück. Auf ebensolcher Verkaufsplattform fand ich einen Baduf 1001 Detektor, bei dem das Herstellerschild abgefallen war. Ich konnte das Gerät für einen Spottpreis ergattern.

Ob der Hersteller nun bekannt ist oder nicht, spielt wohl keine entscheidende Rolle. Es gibt noch viele unerforschte Firmen (siehe meinen AK-Detektor). In meiner Sammlung habe ich rund ein Dutzend Geräte, von denen wohl die meisten Sammler noch nie etwas gehört, geschweige denn ein Gerät gesehen haben. ERAG - Emil Robitschek, Berlin z.B. oder Ahrens & Willers, Hamburg oder das Roland-Werk, Berlin. Der Unterschied zu "Gnom" liegt jedoch darin, dass diese Hersteller belegbar sind und diese Geräte gebaut haben.

Nichts desto trotz wäre die Schaltung hier interessant. Sie gibt Auskunft, ob das Gerät prinzipiell funktionstüchtig wäre.

Bis denn,

Jörg
Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7632 ist eine Antwort auf Beitrag #7629] So., 24 Mai 2015 23:15 Zum vorherigen Beitrag gehen
Miro ist gerade offline  Miro
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Ort: München

Hallo Joachim,

generell bin ich bei Dir. Selbstbaugeräte sind ein wichtiger Beleg für die Allgemeinheit auch weil dort viele Anleitungen und Schaltungen die einmal in Fachzeitschriften erschienen sind nachgebaut werden. Wenn solche Geräte auf Märkten angeboten werden ist es selbstverständlich, dass man beim Verkauf auf ein Selbstbaugerät hinweist. Bastelgerät klingt eher abwertend. Anders sind die Replika Geräte die fastr perfekt nachgebaut sind wie z.B. Siemens D- Zug, Loewe OE 333, OE 433 oder auch Röhren wie 3 NF , Spulen und Aufsteckdetektoren welche als Replika genannt oder gekennzeichnet sind.
Das ist das eine.

Das andere sind eben "Händler" die getarnt als harmloser Verkäufer auf verschiede Messen, Ausstellungen und Sammlermärkten auftreten.
Auch an Eingängen oder auf Parkplätzen habe ich solche Typen (wie auch von Jörg und Getter genannt) bei Veranstaltungen gesehen, die es aus Angst vor dem Erwischt werden noch schnell in ihr Auto schaffen. Hier in Süddeutschland ist besonders Herr J. bekannt , (der auch mal Mitglied in der GFGF war) der auf allen Märkten zu Hause ist.

Wünsche Dir viel Glück beim Kontakt mit dem "alten Herrn" der vielleicht noch etwas für Dich weis und hat.

Viele Grüße und ein schönes Rest-Pfingsten

Michael

[Aktualisiert am: So., 24 Mai 2015 23:41]

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