Startseite » Röhrenradios und andere alte Empfänger » Radios » GFGF-Konzertsender : Diskussion und Gedanken (ursprünglich : Ingelen Geographic)
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9855 ist eine Antwort auf Beitrag #7702] |
Mi., 29 Juni 2016 17:57 |
Getter
Beiträge: 1864 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Hallo EMUD,
demnach wird die NF-Bandbreite des vom 'Konzertsender' erzeugten Signales wieder maximal 4.5kHz betragen.
Wahrscheinlich kommt meine Anmerkung viel zu spät und vielleicht soll es auch gerade das Bandbreiten-begrenzte 'authentische' Signal sein, das der 'Konzertsender' erzeugt - aber ich fände es durchaus reizvoll, die Möglichkeit zu haben, den Empfängern auch auf AM mal eine bessere Qualität zu bieten.
Insbesondere Geradeausempfänger können damit erstaunlich gut klingen - sofern man die Rückkopplung nur möglichst wenig anzieht. Und wenn man das doch tut, hört man deren Effekt um so deutlicher.
Aber auch manche Superhets klingen mit einem 'breiteren', also eigentlich nicht normgerechten Signal doch deutlich besser.
Extern modulierbare Messsender schneiden oft nicht das modulierende Signal bei 4.5kHz ab; sofern darin auch HF-seitig das Signal nicht durch einen entsprechend schmalen Bandpass geleitet wird, kann damit bereits jetzt jeder einmal ausprobieren, wie die vorhandenen Empfänger mit einem nicht normgerecht Bandbreiten-begrenzten Signal klingen.
Den auf 4.5kHz begrenzten AM-Rundfunk fand ich schon immer nur schwer erträglich...
Eine Möglichkeit, zwischen einem 'normgerechten' Betrieb mit 9kHz-Raster und einem nicht-normgerechten Betrieb (vielleicht mit 18kHz/27kHz/36kHz-Raster ? oder ganz ohne) wechseln zu können, fände ich ideal....
Grüße aus HH !
P.S.
Es scheint mir so, als ob in Südost-Europa sowie in Nahost mittlerweile manche Sender ihre Möglichkeit nutzen, den Hörern eine bessere Qualität zu bieten, da sie sich nicht mehr an das Kanalraster halten müssen, weil die Sender in den Nachbarkanälen abgeschaltet wurden.
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9862 ist eine Antwort auf Beitrag #9859] |
Do., 30 Juni 2016 16:41 |
Getter
Beiträge: 1864 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Ah, sehr schön !
Dann werden am 'GFGF-Konzertsender' die Geräte also zeigen können, was sie betr. NF-Bandbreite auf AM können - oder eben nicht können.
Zitat:Trägerabstand mindestens 2 * Bandbreite
- natürlich... und wenn man das missachtet, dann gibt's eben wieder diese Störungen, die für die AM-Bereiche bis zur Abschaltung vieler Sender typisch waren.
Der "einfache Tiefpass" ist im Basisband, also NF-seitig ? Wo schneidet der "einfache Tiefpass" ab ? Und mit welcher Flankensteilheit ?
Grüße aus HH !
P.S. Da der 'GFGF-Konzertsender' ziemlich sicher keine DAM verwenden wird, können sich die zukünftigen Besitzer schon von der Seite her auf eine bessere Qualität freuen....
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9866 ist eine Antwort auf Beitrag #9855] |
Do., 30 Juni 2016 20:02 |
röhrenradiofreak
Beiträge: 479 Registriert: Februar 2013 Ort: östliches Niedersachsen
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Getter schrieb am Mi, 29 Juni 2016 17:57Es scheint mir so, als ob in Südost-Europa sowie in Nahost mittlerweile manche Sender ihre Möglichkeit nutzen, den Hörern eine bessere Qualität zu bieten, da sie sich nicht mehr an das Kanalraster halten müssen, weil die Sender in den Nachbarkanälen abgeschaltet wurden.
Das ist definitv so. Wer selbst keine entsprechenden Messmöglichkeiten hat, kann das z.B. an einem geeigneten SDR-Empfänger nachvollziehen, z.B. hier:
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/?tune=6070am
Aktuell sendet z.B. Radio China international auf 5970 kHz mit einer NF-Bandbreite von ca. 10 kHz und belegt dadurch etwa 20 kHz HF-Bandbreite. Auf Mittelwelle belegen der niederländische Sender auf 1008 kHz und der BBC-Sender auf 693 kHz je etwa 12 kHz HF-Bandbreite, und so weiter.
Lutz
[Aktualisiert am: Do., 30 Juni 2016 20:02] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9882 ist eine Antwort auf Beitrag #9879] |
Fr., 01 Juli 2016 23:06 |
Getter
Beiträge: 1864 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Hallo Radioreinhard,
es gibt bislang weder das Gerät, noch gibt es veröffentlichte Unterlagen dazu ! Es ist noch in der Entwicklung.
Sonst wären meine Fragen dazu doch vollkommen unsinnig und überflüssig !
Wenn das Gerät fertiggestellt ist, dann gibt es sicherlich auch Unterlagen und darin wird man dann alles nachlesen können.
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9890 ist eine Antwort auf Beitrag #9882] |
Sa., 02 Juli 2016 17:25 |
Abraxas
Beiträge: 55 Registriert: September 2013
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Hallo an alle,
ich habe die Diskussion bis hierher mit Interesse verfolgt und muss nun doch eine dumme Frage loswerden:
Was kann ein normaler AM-Super mit Bandbreiten von mehr als 4,5 kHz überhaupt anfangen? Seine Kreise sind doch sämtlich auf die 4,5 kHz-Seitenbänder abgestimmt, und jedes Verbreitern der Duchlasskurve würde unweigerlich zu einem Verlust an Trennschärfe führen - und die Trennschärfe war angesichts der vollgepackten Senderskalen der 50er und der Folgejahrzehnte ein sehr hohes Gut.
Zugegeben, ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber rein schaltungstechnisch dürfte eine höhere Modulationsfrequenz beim normalen Super nicht durchkommen. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Grüße überall hin
Abraxas
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9891 ist eine Antwort auf Beitrag #9890] |
Sa., 02 Juli 2016 18:29 |
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EMUD
Beiträge: 107 Registriert: Oktober 2013 Ort: Nettersheim
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Also,
das stimmt erstmal so nicht (siehe Infobox auf der GFGF.org) . Der Prototyp wurde auf der Mitgliederversammlung in Mücnhen und der HAM Radio vorgeführt.
Somit, es gibt ein 0 Seriengerät. Z.Zt. arbeiten wir daran, dieses Gerät selbstbautauglich zu machen, es wird für Mitglieder einen Bausatz geben, welcher
inclusive Gehäuse für 4 Kanäle etwa 100€ kosten wird. Die Bauelemente werden dann im Satz voraussichtlich von der Firma Bürklin geliefert. Die Schaltpläne
und Unterlagegen sind für die private Nutzung dann frei verfügbar.
Bitte jedoch bedenken, das ein Gerät mit etwa 340 Bauteilen nicht ganz Erfahrung gebaut werden kann.
Die Auslieferung der Bausätze wird bis zum Ende des Jahres möglich sein.
Bitte bei Interesse eintragen : www.konzertsender.de
Gruß
Rudi
EMUD, der Größte unter den Kleinen
[Aktualisiert am: So., 31 Juli 2016 10:35] vom Moderator Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9893 ist eine Antwort auf Beitrag #9890] |
So., 03 Juli 2016 15:26 |
röhrenradiofreak
Beiträge: 479 Registriert: Februar 2013 Ort: östliches Niedersachsen
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Abraxas schrieb am Sa, 02 Juli 2016 17:25Was kann ein normaler AM-Super mit Bandbreiten von mehr als 4,5 kHz überhaupt anfangen? Seine Kreise sind doch sämtlich auf die 4,5 kHz-Seitenbänder abgestimmt...
Das ist in der Theorie richtig. Diese würde aber nur dann zutreffen, wenn die ZF-Filter unendlich steil wären, also alle Signale außerhalb des Durchlassbereiches vollständig unterdrücken würden. Das ist aber nicht der Fall. Also kommen auch Audiosignale oberhalb von 4,5 kHz noch durch. Mit welcher Amplitude, hängt von der ZF-Durchlasskurve und von der Grenzfrequenz des Tiefpassgliedes am NF-Ausgang des jeweiligen Empfängers ab. Ich habe hier zum Beispiel einen Graetz 170 W, der zeigt erst zwischen 6 und 8 kHz einen deutlichen Abfall des Übertragungsbereiches.
Viele Radios haben eine 9 kHz-Sperre, um das Interferenzpfeifen eines benachbarten Senders (Frequenzabstand 9 kHz) zu unterdrücken. Diese wäre überflüssig, wenn oberhalb von 4,5 kHz nichts durchkäme.
Lutz
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Aw: Ingelen Geographic [Beitrag #9897 ist eine Antwort auf Beitrag #9893] |
Mo., 04 Juli 2016 16:37 |
Getter
Beiträge: 1864 Registriert: Juli 2012 Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Zusätzlich zu dem, was röhrenradiofreak völlig richtig schrieb, lässt sich noch anmerken, dass
* manche Empfänger sogar eine bewusst variabel ausgeführte ZF-Bandbreite besitzen
und
* die schon von mir genannten Geradeausempfänger in jedem Fall von größerer Bandbreite klanglich profitieren können.
Wenn das HF-seitig anliegende Signal groß genug ist, braucht man kaum oder keine Rückkopplung und kann somit gerade bei diesen Empfängern eine erstaunliche Qualität erreichen.
Die ersten drei Modelle der Siemens Kammermusikgeräte waren darum Geradeausempfänger, obwohl es sich um unfassbar teure Geräte der absoluten Luxusklasse handelt(e).
Der bald nach dem Krieg für den NWDR gebaute Telefunken Ballempfänger für Lang-/Mittel-/Kurzwelle, der Telefunken B-E1 (nicht verwechseln mit dem Fernsehgerät E1 !) besitzt eine einstellbare Bandbreite. Im Gegensatz zu den Consumer-Geräten ist hier die einstellbare NF-seitige Bandbreite klar auf dem Gerät angegeben. Das 12-Röhren / 9-Kreis-Gerät lässt sich einstellen bis etwas über 7kHz hinaus. Und das, obwohl es gerade zu der Zeit gebaut wurde, als die AM-Bänder besonders umkämpft und dicht belegt waren ! Zusätzlich besitzt es eine 9kHz-Sperre, deren Wirkung einstellbar ist.
@ EMUD :
EMUD wrote : das stimmt erstmal so nicht
Naja, ein einziges Exemplar eines Prototyps: Das bezeichne ich durchaus als ein Gerät, was es (zumindest für die Allgemeinheit) noch nicht gibt. Klar, für den Entwickler gibt es das Gerät
Grüße aus HH !
P.S. Ich überlege, ob wir den Thread nun nicht besser umbenennen zu 'Diskussion und Gedanken zum GFGF-Konzertsender'... darum ging es ja eigentlich von Anfang an. Jetzt haben wir hier eine zum Gerät durchaus passende kleine Diskussion der NF-seitigen Qualität bei AM-Empfängern. Vielleicht kommt ja noch mehr dazu, vielleicht auch zu anderen Aspekten, die zum 'GFGF-Konzertsender' passen.
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