Das GFGF-Forum
Das Forum der GFGF für Freunde der Funkgeschichte

Startseite » Magische Augen und mehr » Röhren, Transistoren und Bauelemente » Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe)
Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #8680] Sa., 07 November 2015 02:42 Zum nächsten Beitrag gehen
PaSo ist gerade offline  PaSo
Beiträge: 85
Registriert: August 2015
Ort: München

Hallo,

wer kennt weitere Daten der Röhre AC20 von TeKaDe?

Die Röhre scheint eine Notproduktion zu sein. Ob die Röhre auch von TeKaDe produziert wurde, kann ich nicht sagen. Der Belag um die Röhre ist jedoch sehr unregelmäßig, ggf. wurde dieser Nachträglich aufgebracht.

Die Röhre verfügt über einen 8pol. Außenkontaktsockel, wird mit 4 Volt indirekt geheizt und ist wohl eine NF-Triode.

Weitere Bilder:
https://www.sokoll-technologies.de/Museum/Auto/Typen/AC20.html

index.php?t=getfile&id=4460&private=0

index.php?t=getfile&id=4461&private=0
Aw: Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #8687 ist eine Antwort auf Beitrag #8680] Di., 10 November 2015 21:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Anode ist gerade offline  Anode
Beiträge: 1232
Registriert: Juni 2012
Ort: Riemerling

Im Moment bleibt mir nur Spekulation. Tekade hat ja recht viele Wehrmachts- bzw. kommerzielle Röhren als Ersatzröhre verkauft. Spontan fällt mir beim Sockel und Anschluss oben die AC2 ein. Hast Du das schon in Betracht gezogen?
Ich kann mich leider an keine Literatur erinnern, in der die Tekade Ersatzröhren beschrieben wurden. Im Radiomuseum findet man außer der von Dir angelegten Röhre keine weiteren Infos zur AC20.

Viele Grüße

Dirk


Dirk Becker / Anode
Aw: Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #8688 ist eine Antwort auf Beitrag #8687] Di., 10 November 2015 21:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PaSo ist gerade offline  PaSo
Beiträge: 85
Registriert: August 2015
Ort: München

Hallo,

der Meinung, das es sich um einen Ersatz für die AC2 handeln könnte, ist auch Hans-Thomas und ich. Wir haben vor zwei Tagen darüber telefoniert. Interessant wäre, zu erfahren welche (wohl Wehrmacht) Röhre hier umfunktioniert wurde.

Inzwischen bin ich dazu gekommen, meine beiden Exemplare auszumessen und auf dem RPM370 - als AC2 - zu prüfen.

Heizdaten:
- 4 Volt
- 0,80 Ampere
- Ua=250 Volt (Laut Meßkarte von Neuberger)
- Ug1=-5,5 Volt (Meßkarte von Neuberger)

Beide Röhren erreichen als Anodenstrom exakt 7,5mA - für die AC2 sind 6 mA angegeben.

Gruß,
Patric
Aw: Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #9601 ist eine Antwort auf Beitrag #8688] Di., 03 Mai 2016 17:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Getter
Beiträge: 1864
Registriert: Juli 2012
Ort: In Hör-Reichweite der au...
Hallo PaSo,
welchen Durchmesser hat der Glaskolben ?
Mit der Info kommt man vielleicht über das "WM-Röhren-Ringbuch" weiter, in dem die Hersteller-Datenblätter der Rö u.a. mitsamt Kolbenabmessungen zu finden sind.
Dieses dicke Buch ist mir hier gerade in die Hände gefallen.
Aw: Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #9603 ist eine Antwort auf Beitrag #9601] Di., 03 Mai 2016 23:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PaSo ist gerade offline  PaSo
Beiträge: 85
Registriert: August 2015
Ort: München

Hallo Getter,

die AC20 hat einen Kolbendurchmesser von exakt 20mm.

Gruß,
Patric
Aw: Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #9632 ist eine Antwort auf Beitrag #9603] Mo., 09 Mai 2016 23:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Getter
Beiträge: 1864
Registriert: Juli 2012
Ort: In Hör-Reichweite der au...
Hallo Patric,
mittlerweile habe ich das gesamte "WM-Röhren-Ringbuch"-Monstrum durchgeblättert.
Meine Kriterien :
- Glaskolbendurchmesser 20mm
- oben ein Kolbenkontakt für's G1
- indirekte Heizung
- Heizspannung von maximal 4V
oder darunter.

Ob Penthode oder Triode, das war gleichgültig, denn jede Penthode lässt sich einfach zur Triode schalten.
Ebenso Hz.-Spannungen unterhalb 4V, da braucht's lediglich einen Vorwiderstand.

Befund :
Es gibt nur relativ wenige WM-Typen für 4V Hzg., sie kommen allesamt überhaupt nicht in Frage, besitzen ganz erheblich größere Glaskolben.
Es gibt viele WM-Typen unterhalb 4V, jedoch fast alle davon sind direkt geheizt.
Es gibt nur sehr wenige WM-Typen unterhalb 4V mit indirekter Hzg.

Wenn ich nun nichts übersehen habe, bleibt nur noch die SF1 / SF1A übrig, die hier umgesockelt verwendet worden sein könnte.
Das ist eine Penthode für 1.9V/0.5A ind. mit Gitterkontakt oben am Kolben, allerdings müsste der vorhandene Kolbenkontakt der SF1(a) ersetzt oder überstülpt worden sein durch die dickere Kappe, die man an der AC20 sieht.

Wenn nun aber der Hz.-Strom 0.8A beträgt, scheidet die SF1A auch aus - und von den dt. WM-Rö bleibt keine übrig oder ich habe etwas übersehen.
Es sei denn, TeKaDe hat zusätzlich einen Parallelwiderstand eingebaut, um den Hz.-Strom zu erhöhen, was aber nur in einem Serienheizkreis Sinn ergeben könnte. Die AC2 jedoch wird in aller Regel nicht in Serie geheizt, sondern parallel.
Anschließend dachte ich noch an die WM-Typen mit Blech- oder Bakelitmantel. Eiene dort eingebaute könnte noch in Frage kommen; das WM-Rö.-Buch listet die Durchmesser der enthaltenen Glaskolben aber nicht separat auf, Vermutlich aber kommt auch von denen keine in Frage, da sie entweder direkt geheizt sind - oder indirekt mit 12.6V

Also, bitte nochmal den Hz.-Strom prüfen und den Hz.-Strom-Verlauf beim Einschalten der kalten Rö, denn der ist mit Vorwiderstand völlig anders, viel flacher, als ohne.

Insgesamt denke ich aber, es muss andernorts weiter gesucht werden.

Grüße aus HH !
Aw: Unbekannte Röhre AC20 (ggf. eine Notproduktion von TeKaDe) [Beitrag #9633 ist eine Antwort auf Beitrag #9632] Di., 10 Mai 2016 09:35 Zum vorherigen Beitrag gehen
PaSo ist gerade offline  PaSo
Beiträge: 85
Registriert: August 2015
Ort: München

Hallo,

danke für deine Recherchen. Ich habe heute noch ein Röntgenbild der AC20 erstellt. Die Röhre ist definitiv eine Triode, wohl aus Wehrmachtsbeständen, da bei hellem Licht der typische obere Streifen (Wo die Typenbezeichnung aufgedruckt ist) noch sichtbar ist. Die alte Farbe wurden wohl bei der "Umstempelung" nicht vollständig entfernt.

Die Röhre hat einen Kaltwiderstand von 1,1 Ohm und stabilisiert sich auf 0,80A bei 4,0V Heizspannung (DC). Der Einschaltstrom ist 3A und fällt sehr schnell auf die 0,8A (Gemessen mit einem Speicheroszi. und Amperemeter)

Auf dem Bild sind keine Widerstände zu erkennen, die Drähte führen direkt zum Sockel.

Gruß,
Patric

index.php?t=getfile&id=5091&private=0

index.php?t=getfile&id=5092&private=0

index.php?t=getfile&id=5093&private=0

[Aktualisiert am: Di., 10 Mai 2016 09:41]

Den Beitrag einem Moderator melden

Vorheriges Thema: Versuchsmuster DL15 von Lorenz
Nächstes Thema: Kathodenstrahlröhre von 1939, Typ AEG HR1/60/0,5 aus dem Oszilloskop EO1/60/5
Gehe zum Forum:
  


aktuelle Zeit: Do. März 28 18:58:25 CET 2024