|
|
|
|
|
Aw: Unbekanntes Bauteil [Beitrag #10290 ist eine Antwort auf Beitrag #10288] |
Mi., 28 September 2016 18:48 |
röhrenradiofreak
Beiträge: 479 Registriert: Februar 2013 Ort: östliches Niedersachsen
|
|
|
|
Womit wurde die Kapazität gemessen?
Wenn die alten Kondensatoren schlechte Isolation haben, zeigen manche Kapazitätsmessgeräte ein Vielfaches der tatsächlichen Kapazität an. Das Messergebnis ist dann natürlich völlig unbrauchbar.
Mit folgender Methode kommt man bei solchen Kondensatoren der tatsächlichen Kapazität näher:
Den Kondensator in Reihe mit einem Widerstand von wenigen k Ohm schalten und diese Reihenschaltung an einen Sinusgenerator mit variabler Frequenz legen. Nun die Frequenz so einstellen, dass die Spannungsabfälle über dem Widerstand und dem Kondensator gleich groß sind. Nun kann man die Kapazität nach der Formel C = 1 / (6,28 * f * R) berechnen.
Lutz
|
|
|
Aw: Unbekanntes Bauteil [Beitrag #10291 ist eine Antwort auf Beitrag #10290] |
Mi., 28 September 2016 20:38 |
ocean-boy 204
Beiträge: 529 Registriert: August 2012
|
|
|
|
Hallo,
meines Erachtens hat man nicht die übliche Farbkodierung verwendet, davon müßten noch Farbpigmente vorhanden sein.
In Bild 2 ist die Zahl 1850 eingeprägt, das wird die Kapazität in pF sein. Auch der zweite Kondensator müßte eine Prägung haben.
Nicht Normwerte wie 1850 lassen sich mit dem 3-Punkt-Code auch nicht darstellen, deswegen die Prägung des Wertes. Als Ersatz
lassen sich 2,5-5% Styroflexkondensatoren verwenden, z.B. 1000+820pF;1500+330pF;1800+47pF, diese Kombinationen nachmessen!
MfG
ocean boy
|
|
|
|
Aw: Unbekanntes Bauteil [Beitrag #10304 ist eine Antwort auf Beitrag #10301] |
Do., 29 September 2016 18:35 |
röhrenradiofreak
Beiträge: 479 Registriert: Februar 2013 Ort: östliches Niedersachsen
|
|
|
|
wolters schrieb am Do, 29 September 2016 13:09In meinem kleinem Multimetert ist eine Funktion zur Kapazitätsmessung. Hat bisher immer gut funktioniert.
Und gerade mit so etwas habe ich die tollsten Erfahrungen gemacht: Ein Multimeter von Fluke zeigt bei manchen alten Papierkondensatoren den 20-fachen Wert an! Das Messgerät ist kein Billigmodell und unterliegt einer regelmäßigen Kalibrierung, ist also in Ordnung. Es ist nur nicht für die Messung von Kondensatoren geeignet, die eine schlechte Isolation haben.
Ich schlage folgenden Test vor: Einem bekannt einwandfreien Kondensator, dessen Kapazität richtig angezeigt wird, einen Widerstand mit ca. 1 M Ohm parallel schalten, das simuliert eine schlechte Isolation. Was zeigt das Kapazitätsmessgerät nun an?
Lutz
|
|
|
|
Aw: Unbekanntes Bauteil [Beitrag #10316 ist eine Antwort auf Beitrag #10311] |
Fr., 30 September 2016 18:25 |
röhrenradiofreak
Beiträge: 479 Registriert: Februar 2013 Ort: östliches Niedersachsen
|
|
|
|
Genau so ist es: wer das Verhalten seines Kapazitätsmessgerätes bei solchen Kondensatoren kennt, kann die zu hohe Anzeige als Indikator für eine schlechte Isolation nehmen. Das ist zwar eine höchst indirekte Methode, aber wenn der Kondensator nicht gleichzeitig Kapazität verloren hat, funktioniert sie.
Um bei solchen Kondensatoren die Nennkapazität zu ermitteln, wenn keine Aufschrift erkennbar und kein Schaltplan vorhanden sind, wende ich die Methode an, die ich vorgestern beschrieben habe. Sie funktioniert recht gut, sofern der Kondensator keinen niederohmigen Kurzschluss hat und nicht unter Kapazitätsverlust leidet.
An vielen Stellen kommt es gar nicht auf die genaue Kapazität an.
Lutz
|
|
|