Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #10282] |
Di., 27 September 2016 22:46  |
Radio-aktiv
Beiträge: 376 Registriert: August 2014
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Hallo zusammen,
wer kann mir sagen, wie eine KW -HF Drossel genau aussieht, oder was man dafür verwenden kann. Ich kenne nur UKW Drosseln mit Mehrfach -Lochkernen und Drahtschleifen durchgezogen.
Im Buch "Das große Kurzwellen und Ultrakurzwellen Empfänger Schaltungsbuch" von Diefenbach wird so etwas öfters in breitbandigen (aperiodischen) HF Verstärkerstufen im Eingangskreis eingesetzt.
http://afu-df3iq.de/Literatur/Buecher/KW+UKW-Empf-Schaltungs buch/Teil%201.pdf
Gab es früher von Heliogen. Im Text (Buch S73) steht auch für den Bereich 14m - 700m. Also sehr Breitbandig.

Grüße
KHG
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #10297 ist eine Antwort auf Beitrag #10289] |
Do., 29 September 2016 10:31   |
Radio-aktiv
Beiträge: 376 Registriert: August 2014
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Hallo Lutz,
vielen Dank für die Info. Das ist schon einmal eine gute Orientierung. Wenn ich weiss in welchem Bereich der Wert liegt kann ich einige Versuche machen. Ich experimentiere zur Zeit an einen Vorsatz Super für Kurzwelle zum Anschluss an einen Volksempfänger, so dass die ZF im Empfangsbereich der VE301 ist. In der Zeitschrift Funktechnik habe ich eine interessante Bauanleitung gefunden. Nur die Anbindung der Antenne gefällt mir nicht so gut. Das ist aber rein subjektiv von mir gedacht. Ich möchte einige Variationen der ersten HF Vorstufe probieren und da sind im Buch von Diefenbach ganz gute Ansätze.
Hier noch ein paar Infos zu meinem Bastelprojekt:


Was mich noch interessieren würde und ich bisher nie so richtig verstanden habe. Wo liegt der Unterschied zwischen einer Spule und einer Drossel. Die Spule soll ja eigentlich eine hohe Güte haben. Die Drossel als Entstörglied Energie vernichten. Ich meine dass sehr große Entstörkerne an Elektromotoren mit Frequenzumrichter auch warm werden im Betrieb. Hat nun der Ferritkern eines Entstörgliedes hohe Verluste im Gegensatz zu Kernen in Spulen hoher Güte? Wer kennst sich aus? Ich würde mich über weitere Infos freuen, auch zu den KW HF Drosseln (Thema des Beitrags), wie diese früher orginal waren und ausgesehen haben.
Grüße
KHG
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #10303 ist eine Antwort auf Beitrag #10297] |
Do., 29 September 2016 18:26   |
röhrenradiofreak
Beiträge: 454 Registriert: Februar 2013 Ort: östliches Niedersachsen
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Der Übergang zwischen Spule und Drossel ist fließend, wie man auch an dem Begriff "Drosselspule" erkennt.
Wenn sie im weitesten Sinne zur Entstörung dient, spricht man meist von einer Drossel.
Wenn sie Teil eines Schwingkreises ist, spricht man von einer Spule oder Induktivität, nicht von einer Drossel - obwohl unter Umständen das selbe Bauteil diese Aufgabe erfüllen kann.
Es gibt auch Anwendungsfälle, in denen beide Ausdrücke mehr oder weniger passen, so wie bei den Bauteilen D1 und D2 in dem Schaltplan in dem Posting von vorgestern.
In diesem Schaltplan gibt es noch zwei weitere Induktivitäten, L1 und L2. L1 ist Teil des Schwingkreises des Oszillators, L2 dient der Rückkopplung des Oszillators. Bei diesen beiden Spulen kommt es auf die genaue Induktivität, die Güte und die Kopplung an. Leider fehlen dazu entsprechende Angaben.
Lutz
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #10537 ist eine Antwort auf Beitrag #10303] |
Mi., 23 November 2016 11:58   |
Radio-aktiv
Beiträge: 376 Registriert: August 2014
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Hallo zusammen,
in der Zwischenzeit habe ich weiter nach Infos gesucht und mir ein Spulenbuch zugelegt, in dem zu dem Thema "HF Drosseln" etwas geschrieben steht. Wen es interessiert:



Falls noch jemand etwas zu dem Thema beitragen kann, würde ich mich freuen. Ich versuche nach wie vor mich weiter zu orientieren. Speziell Werte der Induktivität, die bei Kurzwelle im Antenneneingang nach Masse verwendet werden können (aperiodischer Eingang).
Grüße
KHG
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #11950 ist eine Antwort auf Beitrag #10537] |
Di., 07 November 2017 18:24   |
wellenkino
Beiträge: 163 Registriert: Dezember 2012 Ort: Biedenkopf
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die Induktivität ist nicht das einzigste Kriterium einer Drossel,
sondern auch ihr Kernmaterial sofern sie einen besitzt.
Im Gegensatz zu Kreisen mit hohen Güten sind Wirbelstromverluste und dergleichen bei Drosseln hoch willkommen.
Sie verhät sich so, daß ihr Eigenwiderstand bei steigender Frequenz immer weiter zunimmt. Die Kurve dazu ist nicht linear.
Insofern ist es auch eine willkommene Gelegenheit, mal die alte Messtechnik auf das Ding anzusetzen. Ich schlag daher vor wir wobbeln einfach einen Versuchsaufbau der deinem entspricht und schauen uns dann die Kurven genau an, unter Verwendung verschiedener Drosseln. Bei Interesse führ ich das gerne für euch durch. Ich würde dazu einen Wobbelmessplatz SWOB III von Rohde+Schwarz einsetzen, mit Einschub "horizontale Hilfslinien". Das gibt perfekt lesbare Kurven Die Anfangs- und Endpunkte der Bandbreite können per Frequenzzähler ausgelesen und eingetragen werden. Zudem setzt er quarzgenaue Marken.
lG Martin
wenn ein Radio 20 Pfund wiegt ist es erwachsen.
[Aktualisiert am: Di., 07 November 2017 18:30] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #11955 ist eine Antwort auf Beitrag #11950] |
Di., 07 November 2017 22:23   |
Radio-aktiv
Beiträge: 376 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
ok, das ist bestimmt recht interessant einmal einen Aufbau auszumessen. Die Schaltung entspricht der Drossel D1, wie schon im ersten Beitrag ganz oben. Interssant wäre nun zu wissen welche Werte D1 für Kurzwellenempfang haben muss. In dem Buch steht 10m -100m Wellenlänge, also etwa von 3MHz bis 30MHz Bandbreite.

Zu Überlegen ist noch wie der Messaufbau aussehen soll. Ich könnte mir vorstellen das Signal über eine künstliche Antenne aus 200pF und 400R in Reihe auf den 100pF vor der Drossel zu koppeln. Es ergibt sich ein frequenzabhängiger Teiler mit dem zusätzlichen Einfluss der Drosselcharakteristik. Oder hast Du eine bessere Idee.
Grüße
Karl
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #11960 ist eine Antwort auf Beitrag #11959] |
Mi., 08 November 2017 19:44   |
Radio-aktiv
Beiträge: 376 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
da kenne ich mich nicht so besonders aus. Vielleicht hat hier noch jemand aus dem Forum eine Meinung dazu.
Der Abschluss des Kabels mit 60R ist sicher korrekt. Dahinter wohl die künstliche Antenne mit 200pF und 400R. Da die 200pF mit den 100pF am Eingang in Reihe sind kann man gleich nur einmalig 68pF verwenden. So würde ich es machen.
@Irgendeine Penthode: Das wäre dann eine EF80
Die Beschaltung könnte so aussehen, in der Art:

Die 280V sind recht knackig. Die Beschaltung für die Arbeitspunkte ist auf die Schnelle abgekupfert von Jogi:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/Miniszill/Minis zill.htm
Grüße
Karl
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #11970 ist eine Antwort auf Beitrag #11960] |
Do., 09 November 2017 18:47   |
wellenkino
Beiträge: 163 Registriert: Dezember 2012 Ort: Biedenkopf
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hallo Karl,
den Aufbau nehm ich einfach mal 1:1
Anmerkung dazu: Eine Spule in Serie mit einem C bildet einen Resonanzkreis, der verhält sich lediglich umgekehrt wie ein Parallelkreis.
Daher neig ich eher dazu einen großen C vorne zu nehmen weil der HF mäßig gesehen eher eine Art Brücke darstellt als ein Filterelement.
Also auch ein par Wobbelkurven mit unterschiedlich großen Eingangs C
lG Martin
wenn ein Radio 20 Pfund wiegt ist es erwachsen.
[Aktualisiert am: Do., 09 November 2017 18:49] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Was ist eine Kurzwelle- HF Drossel ? [Beitrag #11979 ist eine Antwort auf Beitrag #11978] |
Fr., 10 November 2017 19:16   |
Radio-aktiv
Beiträge: 376 Registriert: August 2014
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Hallo Martin,
ok. Ein Kathodenwiderstand ist notwendig, gebrückt mit 1nF.
Bei 250V müssen es 270Ohm sein. Im Radiomuseum das Gleiche. Wenn die Schaltung richtig dimensioniert ist kann ich hier eine korrigierte Version hochladen.

Grüße
Karl
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