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Nur scheinbar unbekannt ... [Beitrag #113] |
Mo., 09 Juli 2012 10:34 |
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hartmut_1
Beiträge: 106 Registriert: Juni 2012 Ort: N 47° 42′ 7", E 7...
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Hallo zusammen,
in meiner Sammlung befindet sich ein rk4; eines der Geräte, deren generelle Existenz gelegentlich bezweifelt wird.
Dass es sie gibt, möchte ich hiermit belegen.
Das Bedienkonzept passte sich schon den neueren Gepflogenheiten an - der Balanceregler wurde nicht mehr auf der Rückseite "versteckt".
Die genaue, ursprüngliche Verwendung meines Gerätes ist mir allerdings nicht bekannt.
Immerhin hat es statt der üblichen Transistor-Endstufen einen Hochpegel-Ausgang für die Einbindung in Studio-Anlagen:
Man beachte, dass der Ausgangspegel über die normalen DIN-Lautsprecherbuchsen geführt wurde und nicht etwa über Buchsen, wie sie im Studio üblich gewesen wären.
Interessant ist auch die Schaltung des Hochpegelausgangs:
Hier sieht man sehr schön, wie schwer sich die Entwickler anfangs mit Konzepten taten, die ein paar Jahre später selbstverständlich waren.
"Gleichstrom-Kopplung" heisst das Stichwort...
(C905, R913 und R914 könnte man problemlos weglassen, ohne irgendeine Auswirkung auf die Funktion der Gesamtschaltung.)
Entwicklungsgeschichtlich steht der rk4 zwischen dem rk3 (vollständig mit Röhren bestückt) und dem rk5 (vollständig transistorisiert).
Viel besser bekannt sein dürfte der rk4 unter dem Namen RCX1002.
Das ist sozusagen die Variante "Gelsenkirchener Barock" - der Stiefbruder des rk4, der bis auf das Gehäuse vollständig identisch ist.
Vermutlich war das ein Abfallprodukt der Kooperation mit Bruns und darum dem Geschmack des angepeilten Käuferkreises angepasst.
(Wer im Westen eine "Blechkiste" a la Braun wollte, kaufte sicher keinen rk4 sondern gleich das Original...)
Die RCX1002 wurden dann in grösseren Stückzahlen auch in der DDR verkauft, während für Bruns schliesslich die Versionen TRX2010 und TRX3000 gebaut wurden.
Hier war die Germanium-Endstufe durch eine leistungsfähigere Silizium-Variante ersetzt - die gleiche, die sich später im rk5 findet.
Gruss
Hartmut
[Aktualisiert am: Mo., 09 Juli 2012 10:37] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Nur scheinbar unbekannt ... [Beitrag #140 ist eine Antwort auf Beitrag #114] |
Mi., 11 Juli 2012 19:26 |
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hartmut_1
Beiträge: 106 Registriert: Juni 2012 Ort: N 47° 42′ 7", E 7...
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Zitat:
- Neben dem Sockel (mit Röhre) der EZ 80 befindet sich ein weiterer zum Parallelschalten zweier Gleichrichterröhren
Dass ich ungern widerspreche, glaubt mir sowieso niemand
aber da regt sich der Elektroniker in mir.
Bodo Hempel hat versucht, so modular wie möglich zu fertigen - bei den geringen Stückzahlen sicher eine gute Idee.
Darum - so nehme ich an - hat er bei Deinem Beispiel, Ingo, die Netzteilgruppe vom rk3 genommen.
Das stützt die These, dass es sich bei dem Gerät um ein relativ frühes handelt.
(Es waren noch rk3-Netzteile am Lager...)
Aber:
Zwei parallel geschaltete Gleichrichterröhren waren bei keinem der Limbacher Modelle nötig. eine EZ81 reichte für alle Bestückungsvarianten.
Ein Blick in den Plan des rk3 zeigt, dass je nach Strombedarf (Mono/Stereo) entweder eine EZ80 oder EZ81 eingesetzt wurde:
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es die Option (inkl. Anleitung) zum Umbau von Monogeräten auf Stereo und da ist der Röhrenwechsel erwähnt.
Schade, dass Du das Gerät nicht mehr hast - dann könnten wir das endgültig klären.
(Aber vielleicht hast Du ein Foto von der Verdrahtung?)
Gruss
Hartmut.
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Aw: Nur scheinbar unbekannt ... [Beitrag #326 ist eine Antwort auf Beitrag #321] |
Di., 28 August 2012 23:36 |
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hartmut_1
Beiträge: 106 Registriert: Juni 2012 Ort: N 47° 42′ 7", E 7...
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Zitat:
Wenn für weitere "Erforschungen" notwendig, würde ich mir das Gerät noch einmal vornehmen und Details untersuchen und fotografieren.
Mich würde nur noch interessieren, welche Beziehung zu den Geräten TRX2010 und TRX3000 besteht.
Soweit ich es überblicke, wurden beide für Bruns gebaut?
Der TRX3000 ist ja mit dem RCX1002 / RK4 identisch - bis auf die Endstufen mit Si-Transistoren.
Was aber ist mit dem TRX2010?
Man findet gelegentlich TRX3000 mit Rückwänden, auf denen TRX2010 steht ...
War der TRX2010 eventuell eine Bruns-Ausführung mit Ge-Endstufe, also ein "West-RCX1002" ?
Fragen über Fragen
Gruss
Hartmut.
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Aw: Nur scheinbar unbekannt ... [Beitrag #335 ist eine Antwort auf Beitrag #326] |
Do., 30 August 2012 19:47 |
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vollbart2
Beiträge: 91 Registriert: August 2012 Ort: Wildenfels
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Der Zweite Röhrensockel.
Der zweite Röhrensockel in den Geräten der Bausteinreihe 66 wird in der Reparaturanleitung von Heli ganz gut erklärt. Er findet sich in (fast) allen Geräten rk3 und rk stereo, nicht aber im rk tuner und rs5. Bei rk3 vor Gerätenummer 45601 und rs5 vor Juni 1967 sind sie ebenfalls (normalerweise) nicht vorhanden.
Sie dienen auch nicht dem Parallelschalten, eher dem Ersatz der EZ 80 durch eine EZ81. Für jede der beiden ist ein eigener Sockel. Die EZ80 sitzt neben dem Elko, die EZ 81 in der Fassung weiter zur Front. Das wird dann nötig, wenn das Gerät durch das "offene Prinzip" auf Stereo nachgerüstet wird.
Der rk 4 ist nach Herrn Dietz (ehemaliger Ing. bei Heli) der rk stereo mit nach vorn verlegtem Balanceregler. Er ist wohl nur als Muster hergestellt worden, selbst Herr Dietz hat in seinen umfangreichen Aufzeichnungen nichts mehr über ihn.
Dass aber bei Hartmut, Wolfgang, Ingo und mir der rk4 existiert (oder existierte), dürfte genügen, um ihm auch Existenzberechtigung zur erteilen.
Viele Grüße, Bert.
"Denken schadet nicht."
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Aw: Nur scheinbar unbekannt ... [Beitrag #342 ist eine Antwort auf Beitrag #336] |
Do., 30 August 2012 23:11 |
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hartmut_1
Beiträge: 106 Registriert: Juni 2012 Ort: N 47° 42′ 7", E 7...
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Zitat:
Der rk 4 ist nach Herrn Dietz (ehemaliger Ing. bei Heli) der rk stereo mit nach vorn verlegtem Balanceregler.
Ich glaube hier irrt Herr Dietz, da der "rk stereo" keine Transistor-Endstufe hatte.
Der Unterschied kann also nicht nur der Balanceregler sein.
Obwohl das ein weiterer, wichtiger Schritt war - beim rk3 war er noch an der Rückwand...
Gruss
Hartmut.
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Aw: Nur scheinbar unbekannt ... [Beitrag #1582 ist eine Antwort auf Beitrag #359] |
Di., 08 Januar 2013 15:52 |
Munzel
Beiträge: 10 Registriert: Januar 2013
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Hallo,
ich habe hier auch so ein merkwürdiges RK mit Halbleiter-Eintaktendstufen. Der Ausschnitt fürs magische Auge ist an den Enden gerundet, wie ich es eigentlich nur von den reinen Tunern kannte. Das Gerät nennt sich "RK-Tuner spezial."
MfG
Munzel
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Aw: Ausschnitt für Magisches Auge [Beitrag #4240 ist eine Antwort auf Beitrag #1616] |
Do., 05 Dezember 2013 15:43 |
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hartmut_1
Beiträge: 106 Registriert: Juni 2012 Ort: N 47° 42′ 7", E 7...
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Hallo Munzel,
ganz oben, in meinem ersten Beitrag zum Thema rk4 findest Du den Schaltplan der "Eintakt-Endstufe".
Das ist keine Endstufe im eigentlichen Sinn sondern eher ein "Leitungstreiber".
Damit wurde erreucht, dass auf längeren Leitungen ein ausreichend hoher Pegel von einer hiederohmigen Quelle zur Verfügung steht.
Grund: geringere Brummeinstreuungen, geringer Höhenabfall wegen Kabelkapazität (bei langer Leitung).
Da diese "Eintaktendstufen" an den normalen Din-Lautsprecherbuchsen angeschlosen sind, kannst Du dort auch Lautsprecher anstöpseln.
Sehr laut wird das aber nicht
Gruss
Hartmut
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