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Aw: Anritsu Selemo MS13A2 [Beitrag #12682 ist eine Antwort auf Beitrag #12679] |
So., 20 Mai 2018 00:24 |
ocean-boy 204
Beiträge: 529 Registriert: August 2012
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Hallo,
das ist ein selektiver Pegelmesser, solche Geräte wurden in Trägerfrequenz Systemen zur Messung bestimmter Signale verwendet. Solche Geräte wurden auch von anderen Herstellern, z.B. Siemens und Wandel& Goltermann gefertigt.
Eine BDA wird kaum aufzutreiben sein, im Prinzip ist die Beschriftung aber selbsterklärend. Der Frequenzanzeige nach scheint es ein Gerät für den NF-Bereich zu sein. Es lassen sich damit z.B. Oberwellen messen (Klirrfaktor). Bei Anschluß an Verstärker, Radios etc sollte man die höchste Eingangsimpedanz wählen, einen spannungsfesten Koppelkondensator vorschalten und den Abschwächer erstmal auf den größten Wert stellen.
MfG
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Aw: Anritsu Selemo MS13A2 [Beitrag #12683 ist eine Antwort auf Beitrag #12682] |
So., 20 Mai 2018 08:23 |
Stefan Hillen
Beiträge: 36 Registriert: April 2018 Ort: Rüber
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Hallo ocean-boy 204,
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.
Da ich das Gerät selber nicht verwenden kann, wird es wohl in der Ausstellungsecke der Kulturwerkstatt landen.
Es sei denn, jemand hat Interesse an dem Apparat.
Denkst Du es lohnt sich das Teil im Forum anzubieten ?
Danke und Gruß
Stefan
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Aw: Anritsu Selemo MS13A2 [Beitrag #12904 ist eine Antwort auf Beitrag #12679] |
Di., 17 Juli 2018 00:01 |
Funker
Beiträge: 55 Registriert: Januar 2016
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Hallo,
das Gerät ist in der Tat ein Selektiver Pegelmesser bzw ein Signalgenerator mit den man Frequenzen im NF Bereich messen und erzeugen kann. Diese Version ist jedoch wohl weniger für TF-Telefonie gedacht sondern zum Pegeln von Verstärkeranlagen, ELA, Tonstudios oder beim Rundfunk.
Wer sich also mit NF Verstärkern befasst für den ist so ein Gerät ein wichtiges Arbeitsmittel. Vor allem stand-allone ohne vorher Rechner hochfahren zu müssen und sich durch etliche Menüs zu hangeln befor der erst Ton aus der Kiste kommt.
Ne Bed. Anw. ist nicht nötig. Die Bed. Elemente erklären sich von allein.
Das schöne daran ist das es erdfrei-Symm. Signale messen und erzeugen kann.
Interessieren könnte mich das schon. Ist einen Frage des "Aussenwiderstandes".
Geräte für TF haben neben der Durchstimmbarkeit von z.B 25Hz -500Khz ( für TF Systeme VZ12-24-120) auch die Kanalspezifischen Festfrequenzen quarzstabil per Tastendruck rausgeführt. Z.B 2100,2200, 2800, 3825 und 3850Hz . Ich besitze son TF Messystem das kann bis V-960 messen. Die werden unter TF-Pegelsender und TF-Pegelempfänger häufig in der Bucht angeboten. Der Ein- Ausgang ist in der Regel 150 Ohm symm oder 75 Ohm Koax.
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Wolfgang
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Aw: Anritsu Selemo MS13A2 [Beitrag #12973 ist eine Antwort auf Beitrag #12904] |
Sa., 04 August 2018 03:24 |
Funker
Beiträge: 55 Registriert: Januar 2016
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Hallo,
ich habe heute mal mit dem Messmöller rumgespielt. Das Gerät besticht schon mal mit dem Pegelmesser, der bis -99dBm runtergeht ohne dabei sonderlich zu Rauschen. Damit lässt sich schon die Spannung an einem Tonabnehmer oder Tonkopf sauber messen.
Der Pegel ist bezogen auf 0,775V an 600 Ohm welches 1mW darstellen. Dieses sind dann 0 dBm. Wenn nun die Quelle leer läuft sind es dann +6dBm , das wäre in der Rundfunktechnik 0 dBVu. Man muss also bei Messungen im Leerlauf was bei hochohmigen Eingängen ja zutrifft immer 6dB dazu addieren. Hier in D wird nach IRT in dBu gemessen. 6dBu entsprechen 0dBVu.
Dazu kammt noch das das Messignal selektiv gemessen wird. Die Frequenzskala betrifft nicht nur den Oszillator, nein es ist gleichzeitig das Filter für das zu messende Eingangssignal. Somit könnte man ziemlich genau feststellen ob z.B die Entzerrerkennlinie eines RIAA Entzerrers stimmt. Die galvanische Trennung eliminiert Brummschleifen. Das sehr steile selektive Eingangsfilter ist von 20-20000Hz in feinen Schritten einstellbar. Damit man schnell grosse Frequenzsprünge machen kann hat der Einstellzähler ein motorischen Antrieb den man mit dem am Einstellknopf befindlichen Hebel steuern kann.
Man muss beim Messen also immer dem Quell/Lastwiderstand im Auge behalten.
Der Messteiler stimmt auffallend genau. Sende- wie auch Empfangsmässig. Bei unsymmetrischen Signalen kann der Eingang hochohmig geschaltet werden. Damit lassen sich dann auch Pegel innerhalb einer Schaltung schön prezise messen.
Die verbauten Eingangs/Ausgangs Symmetrierübertrager sind von allerhöchster Qualität.
Das Ausgangssignal lässt bis +30dB zu. Das sind 25V an 600 Ohm . Ein brachialer Pegel. Damit kann man selbst die unempfindlichsten Endstufen sauber aussteuern. das entspricht übrigens 1W an 600 Ohm.
Wie die Klirrfaktormessung funktioniert muss ich mir nochmal genauer ankucken. Die Verarbeitung des Gerätes muss sich nicht vor R&S oder Tek verstecken.
Dies Gerät ist extrem selten . Im internet findet man wenig bis gar nichts zu dem Teil. Ich denke es wurde einst für Rundfunkanstalten und Tonstudios gebaut. In Japanien wird (wurde ) mit dBm gemessen. Heute machen sie es dem Amis nach, die messen in dBV ( 0dBV entsprechen 1V . 1dBu entsprechen 4dBV.
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Wolfgang
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