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VHF & UHF Fernsehsendeantennen [Beitrag #12799] So., 17 Juni 2018 21:08 Zum nächsten Beitrag gehen
MonsieurTélévision
Beiträge: 287
Registriert: August 2012
Ort: Zuhause
Guten Abend,

Zur Vervollständigung meiner Sammlung suche ich genaue
Bauanleitungen zwecks Erstellung von Fernsehsendeantennen
als Rundstrahler in Schmetterlingsausführung.

Benötigt werden jeweils eine Antenne (Band III) und UHF
(Kanal ca. 34).
In einschlägigen Büchern wird zwar die Wirkungsweise be-
schrieben, aber nicht konkret wie die Konstruktion (Wand-
stärke, Abmessungen, Verbindungen, Aufbau der Anpassung)
zu erfolgen hat.
Ist die Konstruktion von der Sendeleistung abhängig?

Vielen Dank!

MonsieurTelevision


Beam mich hoch Scotty, in Deutschland gibt es kein AM-Radio und kein 4/3 Fernsehen mehr!
Aw: VHF & UHF Fernsehsendeantennen [Beitrag #12929 ist eine Antwort auf Beitrag #12799] Sa., 21 Juli 2018 14:38 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Tonmann ist gerade offline  Tonmann
Beiträge: 128
Registriert: Oktober 2013
Ort: Borken
Da offenbar niemand antwortet, versuche ich es mal.

1. ist es verboten ungenehmigt eine Sendeanlage ohne Fachwissen & Lizenz in Betrieb zu nehmen, das ist so in Germanien und kostet.

2. Von welcher geplanten Sendeleitung sprechen wir?

3. Bei Kleinstleistungen von z.B. 1W reicht eine Empfangsantenne aus, nur die Stehwelle muß eingestellt werden, sonst freuen sich die Nachbarn!

Detaillierte Daten kann ein Funkamateur machen, welche eine Antenne für jede gewünschte Frequenz berechnen und ggf. bauen können. Nachteil: man outet sich und wird rasch registriert als "Schwarzfunker", was sehr teuer werden kann!

R.
Aw: VHF & UHF Fernsehsendeantennen [Beitrag #12932 ist eine Antwort auf Beitrag #12929] Sa., 21 Juli 2018 18:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
röhrenradiofreak ist gerade offline  röhrenradiofreak
Beiträge: 479
Registriert: Februar 2013
Ort: östliches Niedersachsen
Das ist richtig, für kleine Sendeleistungen kann man im Prinzip jede Empfangsantenne auch als Sendeantenne missbrauchen. Allerdings haben Fernseh-Empfangsantennen je nach Bauart eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Richtwirkung. Wenn das unerwünscht ist, kann eine Empfangsantenne nicht verwendet werden.

"Stehwelle einstellen" ist ein wichtiges Stichwort. Damit die Antenne zufriedenstellend arbeitet, muss sie auf die Sendefrequenz abgestimmt und richtig an den Sender angepasst sein. Man kann das zwar berechnen, in der Praxis gibt es aber aus verschiedenen Gründen immer wieder Abweichungen vom Sollverhalten. Um diese zu finden und zu beseitigen, benötigt man geeignete Messgeräte, ein Stehwellenmessgerät ist dabei am wichtigsten. Nicht nur, um unerwünschte Störungen zu vermeiden, sondern auch, um einen vernünftigen Wirkungsgrad der Antenne zu erreichen. Natürlich muss es für den verwendeten Frequenzbereich geeignet sein. Die billigen Stehwellenmessgeräte, wie sie früher von CB-Funkern verwendet wurden, versagen in der Regel bei höheren Frequenzen.

Ein leicht nachzubauender Antennentyp mit Rundstrahlcharakteristik, die also nach allen Seiten gleich stark abstahlt, ist eine sogenannte Groundplane-Antenne. Im Netz findet man reichlich Anleitungen und Hinweise dazu. Allerdings strahlt sie vertikal polarisiert ab. Die meisten analogen Fernsehsender sendeten mit horizontaler Polarisation. Für den Empfang von vertikal polarisierten Signalen müssen die Empfangsantennen gedreht werden. Bei einer Fernseh-Empfangsantenne früher üblicher Bauart, etwa einer Yagi-Antenne, müssen die Elemente senkrecht stehen. Gleiches gilt, wenn ein einfacher Dipol als Empfangsantenne dient. Wenn das nicht stört, würde ich es mit einer Groundplane-Antenne als rundstrahlende Sendeantenne versuchen, weil bei dieser die Chance, dass ein Nachbau auch ohne spezielle Kenntnisse und Messmittel gelingt, recht groß ist.

Bei der Funkübertragung eines analogen Fernsehsignals darf man außerdem nicht unterschätzen, dass Mehrwegeempfang leicht zu Störungen führt. Wenn also ein Hindernis oder ein reflektierendes Objekt bewirkt, dass das Signal auf mehreren unterschiedlich langen Wegen den Empfänger erreicht, führt das zu verschiedenen Störungen: Wegdifferenzen ab einigen 10 cm können zu Auslöschungen führen, Wegdifferenzen ab einigen 10 m zu Störungen des Farb- und Tonsignals, noch größere Wegdifferenzen führen zu Doppelkonturen, auch als Geisterbilder bezeichnet. Bei einer Empfangsantenne kann man das relativ leicht beseitigen, indem man unter Beobachtung des Bildschirms die Ausrichtung und/oder den Standort der Antenne verändert. Bei einer Sendeantenne ist das nicht so einfach, da man den Bildschirm des Empfängers beobachten muss, während man an der Sendeantenne herumprobiert. Wenn mehrere Empfänger vorhanden sind, kann eine Veränderung, die den Empfang an einer Stelle verbessert, gleichzeitig den Empfang eines anderen Empfängers verschlechtern. Dass diese Effekte auch witterungsabhängig sein können (nasse Objekte beugen, brechen und reflektieren die Wellen oft anders als trockene), macht es nicht einfacher.

Lutz

[Aktualisiert am: Sa., 21 Juli 2018 20:00]

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Aw: VHF & UHF Fernsehsendeantennen [Beitrag #12934 ist eine Antwort auf Beitrag #12932] So., 22 Juli 2018 15:56 Zum vorherigen Beitrag gehen
MonsieurTélévision
Beiträge: 287
Registriert: August 2012
Ort: Zuhause
Vielen Dank für die interessanten Informationen!

NIEMAND HAT DIE ABSICHT, EINEN ILLEGALEN SENDER ZU ERRICHTEN!

Es geht um theoret. S endelstg. von null Komma acht W/III und zwan-
zig W/IV.
Im Rahmen eines Musumsprojektes besteht aber ein besitzschutzwürdiges
Interesse an Informationen.

Ich werde mich mit den theoretischen Grundlagen dieser HF - Geschichte näher
beschäftigen.
Ob ich ein solches Stehwellnmeßgrät besitze, kann ich leider nicht sagen.
Angeblich soll ich aber ein solches mit Beiwerk besitzen, so wurde es mir
vom Vorbesitzer erklärt zwei Geräte am A-Ausgang.

Euer
MonsieurTélévision Rolling Eyes



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