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Blaupunkt Sevilla 7650 [Beitrag #11362] Mi., 31 Mai 2017 22:58 Zum vorherigen Beitrag gehen
DaniEL34 ist gerade offline  DaniEL34
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Registriert: Mai 2017
Dieser Bericht handelt von der noch nicht abgeschlossenen Überholung eines Fernsehers, der schon einiges erlebt hat...

Es begab sich, dass ich bei einem Hobbykollegen im Saarland zu besuch war, um Kleinigkeiten für mich und einen patinierten 50er Jahre Saba Schauinsland abzuholen. Ein paar Radio- und Fernsehbrocken aus meinem Bestand wechselten ebenfalls den Besitzer.
Mein Freund Michel, wollte mir die Sachen allerdings nur überlassen, wenn ich einen weiteren Fernseher mitnehme. Es wäre ein interessantes Modell, da es sich um ein Vier-Normen-Gerät handele. Die Bildröhre habe noch eine sehr gute Emission und vielleicht könnte man ja noch was draus machen.

Wirklich vertrauenerweckend schaute der Apparat nicht aus und mit seiner AW53-88, die sich unter einer dicken Schicht aus Staub und hinter Vorhängen aus Spinnweben versteckte, war das Gerät auch nicht gerade handlich.
In der Hoffnung, den Fernseher weiterreichen zu können, oder im schlimmsten Fall verwerten zu müssen, nahm ich den Kasten halt mit und stellte ihn erst einmal in der Werkstatt unter.
So schlich ich täglich um den Apparat und zwei Tage später war mein Wille gebrochen - ich musste den Fernseher wenigstens gründlich sauber und eine Bestandsaufnahme machen. Wie immer begleitet mich dabei der Fotoapparat...
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Wer aufmerksam in anderen Foren aktiv ist, dem dürfte dieses Gerät bereits bekannt vorkommen: Im Dampfradioforum wird die Wiederauferstehung dokumentiert.

Nun, der Blaupunkt sieht so aus, wie ein Fernseher aussieht, wenn er jahrzehntelang in einer Wirtschaft und danach wieder für Jahrzehnte auf einem feuchten Dachboden verbracht hat.
Auf den Fotos macht der Fernseher einen besseren Eindruck, als es damals wirklich der Fall war.

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Da mir doch die Finger juckten, beschloss ich, den Fernseher zu demontieren, gründlich zu reinigen und den Versuch zu starten, den Apparat wieder betriebsbereit zu machen.

Zum Einsatz kamen: Pressluft, Staubsauger, mehrere Pinsel, Haushaltsentfetter (Bref), Glasreiniger, Küchenkrepp, Bremsenreiniger, Lackpolitur und viel Geduld...
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Wenn's hinterher wieder so aussieht, dann macht das Putzen Spaß...
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Nikotinpanzer - nach Einsprühen mit Bref lief die Soße einfach weg. Alle anderen Mittel versagten...
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Zuerst dachte ich, die Tasten wären ab Werk golden lackiert gewesen und der Lack inzwischen abgefingert, die Erkenntnis kam beim Putzen (und Schnuppern) - es war eine dicke Nikotinschicht...
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Auch das Chassis musste von der braunen Schicht befreit werden.
Ich arbeitete den Reiniger mit einem Pinsel auf immer Handtellergroßen Abschnitten des Chassis ein, bis eine schwere braune Schaumschicht entstand. Diese wurde dann mit Pressluft weggeblasen...

(Fortsetzung folgt)

 
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