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Aw: Fernsehgerätehersteller der DDR - Fragen [Beitrag #3970 ist eine Antwort auf Beitrag #3961] Sa., 02 November 2013 23:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
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Hallo Monsieur Television,

die gesamten Firmengeschichten wie auch die hergestellten Geräte sprengen das Forum- ich versuche es somit mal abgekürzt.

- Elbia - Schönebeck, hatte mehrere Typen von Fernsehempfängern, u.a. Nordlicht, so in den Jahren 1955 bis 1960, ziemlich kleine Firma.(zu klein für effiziente TV Produktion)
- Sachsenwerk Radeberg - siehe Wolfgang, von Leningrad als Sachsenwerk bis hin zum Stadion 8 als Rafena, dann Pause, ab Mitte der 70er Portables, in den 80ern auch in Farbe, diese unter dem Firmennamen Robotron. Warum ? Die Namensänderung ? Die kam durch die Kobinatsbildung und den Hauptzweck der Firma - Computer. Das Sachsenwerk Radeberg sollte sich aufgrund gänzlich anderer Produkte von dem in Niedersedlitz abheben. Dort waren die Rundfunkempfänger eigentlich nur schmückendes Beiwerk, in der Hauptsache entstanden schwere Maschinen und Elektromotoren.
- FSGW Stassfurt, vormals Imperial - bis etwa 1947, dann Stern Radio Stassfurt, ab 1956 Einstieg in das Fernsehgeschäft. Dann als Fernsehgerätewerk Stassfurt bis zur Wende und danach Fernseher.
- Stern Radio Berlin - von etwa 1955 mit Weissensee bis um 1960 Fernseher, technisch eher hinten angesiedelt. Ein Lichtblick waren Alex und der Projektor Panke, das konnte Rafena auch, durfte aber nicht. Rafena konnte auch 1961/62 schon einen kompletten Farbfernseher ! (mit DDR Farbbildröhre)
- Dazu kommt noch Sonata - wie es Wolfgang schon geschrieben hat.
Der erste Sonata und Elbia TV hatten den gleichen Konstrukteur.
- Das Wichtigste: Das Werk für Fernsehelektronik Berlin, bereitete mit ersten TV, der gesamten Studiotechnik, Bildröhren und Spezialröhren bis hin zu Halbleitern den Weg für alle anderen Hersteller. TV entstanden bis Mitte der 50er Jahre, aber nicht als Großserie.

Zu beachten wäre, dass Entscheidungen über das Ja oder Nein in der Planwirtschaft nicht immer nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen wurden, da spielten auch Dinge wie Vollbeschäftigung, Frauen in die Produktion, Beziehungen, Parteibeschlüsse, RGW Beschlüsse und manchmal auch Zufall eine Rolle.

Weitere Hersteller gab es in der DDR im Bereich TV nicht, Teile für TV wurden quer durch die DDR überall gebaut.

DDR Geräte in der Bundesrepublik gab es nicht nur bei Quelle und Co, auch namhafte Hersteller ließen hier und da ihre Geräte in der DDR fertigen, im Bereich von TV aber weniger. Dies geschah so ab Mitte der 70er Jahre mit zunehmenden Kostendruck, der u.a. Loewe, Blaupunkt und Körting zur Produktion in der DDR trieb. Fernseher gab es bei Quelle, Neckermann und Bruns, die Kofferfernseher von Robotron auch noch unter anderen Namen.

UFF !

Ach ja, Zeitstrahl geht schlecht.

Gruss Ingo
 
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