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Aw: Telefunken Sessel- Phonosuper M985 [Beitrag #7178 ist eine Antwort auf Beitrag #7167] Mo., 02 März 2015 20:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
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Hallo Dirk,

nun auch Bilder meines Gerätes, wie ich es funktionsfähig komplettiert und repariert habe. beide Geräte haben eine helle Skalenscheibe, die ganzflächig durchleuchtet wird. Das eine Gerät hat die gleichen "Art Deco"- kupfereloxierten Alu- Drehknöpfe,das andere mit dunkelbrauner Farbe lackierte Knöpfe (auch Alu, gleiche Form). Bei dem besser erhaltenene Gerät fehlte der Plattenspieler, es war auch ein Ausschnitt für ein "modernes" laufwerk vorhanden, aber keines eingebaut. Ich habe die Ausschnitte im Holz geschlossen und wieder der tropfenförmigen Einbauöffnung des alten Schellackplayers angepasst, den ich aus dem "Spendergerät" umgesetzt habe. Hier ist auch die Seriennummer301592 lesbar.

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Beide Geräte hatten auch einen UKW- Vorsatz mit mehr oder weniger Geschick eingebaut: der eine einen UKW-S von SABA (mit EQ80), der andere einen Körting 51WB. Da der SABA der bessere ist, habe ich diesen dringelassen und reaktiviert. Das 60 cm lange Seil zur Abstimmwippe des Tuners längt sich allerdings, so dass die Abstimmung mechanisch sehr unpräzise ist. Es wird auf die Achse des Drehkos gewickelt, die nur eine halbe Umdrehung von Ende zu Ende macht. Es ist schwer, die Sendermitte zu treffen. Der UKW- S hat etwa die Empfindlichkeit und Trennschärfe eines Standardradios mit den Röhren ECC85, ECH81, EF89, EABC80. Der UKW- S wird mit einem Kippschalter gegenüber dem TO1000 umgeschaltet; er hat einen eigenen Heiztrafo, die Anodenspannung wird vom Hauptnetzteil geliefert.



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Nun zum Radio. In dem einen, besseren Gerät stecken ECH11G und EBF11G in Nachkriegs- Glasausführung von Telefunken. bai der EBF11G ist der AFN- Stempel gut zu erkennen. Ich habe auch ein paar Kleinigkeiten umgebaut, um den UKW- Teil zusätzlich anzuschließen. Die EF12 rechts ist eine EF12k (klingarm) ohne AFN- Stempelung, alle anderen Röhren haben den Stempel. Das Chassis des anderen Gerätes enthielt Stahlröhren so wie deines; sie waren alle ziemlich erschöft.

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Der eine Netztrafo war noch original, aber teilweise verschmort. Ursache war eine durch Kriechstrom verkohlte Brandrille am EM11- Sockel zwischen Anode + und Masse Heizfaden, die das Netzteil schwer in die Knie zwang. Ich habe den nicht originalen Trafo NTR7 des anderen Gerätes eingebaut, der die AZ11 als Zweiweggleichrichter nutzt (beim Originaltrafo auf Einweg gebrückt!). Das Gerät ist erstaunlich brummarm, die für ein Telefunken- Gerät ungewöhnlichen Siemens- Elkos (in beiden Radiochassis) sind noch original und topfit. Die Netzleitungen habe ich alle durch neue schwarze Rundkabel ersetzt, da die alten zerbröselt waren und keine brauchbare Isolierung boten. So kam manche gelb- grüne Strippe ins Gerät.

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Ich hoffe, dass diese Informationen zu diesem seltenen Gerät von Nutzen sind.



Mit freundlichen Grüßen

Ronald


[Aktualisiert am: Mo., 02 März 2015 23:04] vom Moderator

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