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Aw: Historisches Wobbelmessgerät von Blaupunkt [Beitrag #7356 ist eine Antwort auf Beitrag #7354] Di., 07 April 2015 22:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Getter
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Ort: In Hör-Reichweite der au...
ocean-boy 204 wrote :
Niwatrop Kondensatoren sind mir nur aus Nachkriegs-Geräten bekannt.

- dem kann ich mich vollständig anschließen. Ähnlich den Wima Tropydur, welche auch erst in den frühen 1950ern erschienen. Allerdings könnten die originalen Cs in den 1950ern durch diese Niwatrop ersetzt worden sein...

roehrenfan10 wrote :
Wenn die Fertigung 1949 wäre, würden Stabis der Reihe STV 150/30 oder ähnlich
zum Einsatz gekommen sein

Nein, diese Mi.-Stabis wurden erst später, vielleicht ab 1954 eingesetzt.
Ganz allgemein sind deutsche Messgeräte aus den späten 1940ern / frühen 1950ern sehr oft noch komplett mit Vorkriegsrö bestückt.
Selbst bei Siemens, R&S, Philips. Man denke mal an GM3152, (bei rmorg angegeben mit '1940 ??'), die vorliegende Service-Doku der ersten Version (noch ohne ../XX) allerdings ist datiert 1946. Selbst der GM3156/01 (vorliegende Service-Doku datiert 1953) ist noch vollständig mit Topfsockelrö bestückt, und das beim Röhrengiganten Philips ! Da waren die Rimlockröhren doch bereits schon wieder veraltet und Noval wäre eine zeitgemäße Bestückung gewesen, Philips aber bringt das 'Update' GM3156/01 mit Vorkriegsröhren auf den Markt !

Also, da kann aus einem bestimmten Stabi-Typ nichts abgeleitet werden. Das war alles teuer, Restbestände wurden eingebaut, nicht weggeworfen.

Nochwas : Ist Euch aufgefallen, dass das Gerät die Betriebsart 'Frequenzmodulation' hat ? Sogar der Hub ist einstellbar, 0...45kHz.
Aber es kennt keine 10.7MHz. Frage : Wurde bei frühen UKW-Geräten von Blaupunkt möglicherweise auch für FM eine ZF im Bereich 470kHz verwendet ? Solche Blaupunkte hab ich nie instand gesetzt, das müssen andere beantworten.

Leider ist die Auflösung der Innenaufnahmen viel zu schlecht, da sieht man ja nur Klötzchen. Sonst wäre vielleicht mehr zu sehen....

Nachtrag 08. April 2015, 17:51 Uhr :
Es kann eigentlich nicht sein, dass man überhaupt nur kurzzeitig daran gedacht hat, auch für FM die ZF bei 470kHz anzusiedeln - die benötigte ZF-Bandbreite oberhalb 75kHz ggü. 9kHz in der Betriebsart AM macht das praktisch unmöglich. (Allenfalls bei Schmalband-FM im reinen Sprechfunk wäre sowas theoretisch möglich)

Möglicherweise war das Wort 'Wobbeln' damals nicht allgemein geläufig, so verwendete man bei Blaupunkt stattdessen das Wort 'Frequenzmodulation' für die Wobbel-Betriebsart ?
Aber warum ist dann der Hub so sehr weit einstellbar - bis 45kHz ? Die manuelle Verstimmung ist einstellbar bis ca. 13kHz, was bei einer AM-Rundfunk-ZF Sinn ergibt. Aber im Wobbelmodus 45kHz ?? Ergibt für mich keinen Sinn... Das ergäbe vielleicht Sinn, wenn man mit dem Gerät auch Vorkreise, etc. abgleichen könnte - das aber kann man nicht, denn dieser Messsender kann ja nur Frequenzen im Bereich 410...520kHz abgeben. Die Betriebsart der f-Mod. gibt also weiterhin Rätsel auf.

----

Mindestens ein Bild der MPs mit lesbarer Aufschrift wäre wirklich nützlich ! Die sind doch gut fotografierbar an einer Ecke plaziert. Sie dürften original sein, wie Dirk schon schrieb, weil damals Bosch <=> Blaupunkt. Und sie dürften original sein, weil sie selbst heute noch nur äußerst selten defekt werden, also normalerweise niemand sie auswechselt. Mit ihrer Zentralbefestigung durch 1xM8 sind sie zudem verdrehbar, so dass wirklich die gesamte Aufschrift fotografierbar sein sollte.

[Aktualisiert am: Mi., 08 April 2015 17:51]

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