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Aw: Radio " Gnom " [Beitrag #7631 ist eine Antwort auf Beitrag #7629] So., 24 Mai 2015 23:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Einohrhase
Beiträge: 75
Registriert: November 2012
Hallo Joachim,

das sehe ich in Grundzügen genau so, darum hatte ich anfänglich die Sache kritischer betrachtet. Als altes Bastlergerät hätte es durchaus einen gewissen Reiz (auch ich habe solche Geräte in der Sammlung), nur vorliegendes ist vermutlich nur zum Zwecke des Verkaufs erstellt worden. Dies gilt, sofern es aus den Händen von Herrn J. stammt. Vieles deutet darauf hin. Dazu kommt das Anbringen eines Herstellerschildes, um den Verkaufserlös noch zu steigern (Bastlergeräte stehen niedriger im Kurs). Hätte ich nicht den Vergleich zu dem Hornyphon- und dem Kapsch-Gerät ziehen können, hätte es meinen Nachtrag vom 23.5. nie gegeben.

Warum der Begriff "Fälschung" wohl anwendbar ist: Das Gerät gibt vor, älter zu sein, als es eigentlich ist. Die Bauart ist Geräten der 20er Jahre nachempfunden, die Bauteile deuten auf Mitte der 30er Jahre hin, gebaut wurde es in den 90ern. Das Anbringen eines Typenschildes macht es hochwertiger, da ein Industrieprodukt (welches es wohl so nie gegeben hat) einen besseren Erlös erzielt.

Bei RM.org ist ein sehr schönes Beispiel eines sehr seltenen und schönen Detektorempfängers von Emil Jahnke, Berlin gelistet. Jahnke baute Detektorempfänger als "OEM"-Versionen für den Handel. Diese wurden ohne Herstellerschild verkauft. Vermutlich um den Verkaufserlös bei eBa... zu steigern, wurde ein altes Schild eines renommierten Herstellers aufgenagelt. Nun ist das Original eine Fälschung, erzielte aber einen satten Preis. Anders herum hatte ich vor geraumer Zeit Glück. Auf ebensolcher Verkaufsplattform fand ich einen Baduf 1001 Detektor, bei dem das Herstellerschild abgefallen war. Ich konnte das Gerät für einen Spottpreis ergattern.

Ob der Hersteller nun bekannt ist oder nicht, spielt wohl keine entscheidende Rolle. Es gibt noch viele unerforschte Firmen (siehe meinen AK-Detektor). In meiner Sammlung habe ich rund ein Dutzend Geräte, von denen wohl die meisten Sammler noch nie etwas gehört, geschweige denn ein Gerät gesehen haben. ERAG - Emil Robitschek, Berlin z.B. oder Ahrens & Willers, Hamburg oder das Roland-Werk, Berlin. Der Unterschied zu "Gnom" liegt jedoch darin, dass diese Hersteller belegbar sind und diese Geräte gebaut haben.

Nichts desto trotz wäre die Schaltung hier interessant. Sie gibt Auskunft, ob das Gerät prinzipiell funktionstüchtig wäre.

Bis denn,

Jörg
 
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