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Röhrenprüfgerät Junker RPG II/44 der Wehrmacht-Kriegsmarine für U-Boote [Beitrag #9677] Do., 26 Mai 2016 00:45 Zum vorherigen Beitrag gehen
Getter
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Das Gerät wurde leider ziemlich modifiziert.
Dennoch will ich hier einige Fotos zeigen, da es recht selten und unbekannt ist.

Es besitzt 4 stabilisierte Spannungen von 70/140/210/280V durch den eingebauten 4-Strecken-Stabilisator STV280/80.
Der Vorbesitzer hat daraus offenbar ein Netzgerät gemacht, denn die Röhrenfassungen (ehemals auf der Oberseite) wurden komplett entfernt und der Prüfart-Umschalter wurde umverdrahtet zum Ausgangsspannungs-Umschalter für die 70/140/210/280V.
Mit wenigen festen Spannungen und ohne jede freie Einstellbarkeit (nicht einmal der Sockelschaltung !) erinnert das Gerät in gewisser Weise an die einfachen Funke-Prüfgeräte wie W16 oder RPG4/2. Es ist allerdings ganz erheblich kleiner - im U-Boot ist kaum Platz !
Eine Wandbefestigung ist möglich - im U-Boot muss möglichst alles fest sein.

Die Betriebsspannung von 125/220V; 50Hz lässt aber auch einen Einsatz an Land zu.

In dem Bereich, in dem nun die Ausgangs-Buchsen zu finden sind, befanden sich ursprünglich zwei Kippschalter. Das zeigen Abbildungen im Netz. Was damit umgeschaltet wurde, lassen die schlechten Fotos nicht erkennen.

Der Drehschalter in der Mitte machte die Schlussprüfungen (Vorprüfungen), außerdem besitzt er 6 'Mess'-Stellungen. Wieweit hiermit für alle Rö.-Typen in allen Stellungen etwas gemessen wurde (Gleichrichtwirkung für Glr.-Rö., Emission, Steuerwirkung und Gasprüfung) oder nur je eine einzige Stellung für jeden Rö.-Typ relevant war, das ist unbekannt. Sofern Letzteres der Fall ist, könnten die Kippschalter für die Sonderfunktionen wie Gas-Prüfung, Steuerwirkung, Gleichrichterprüfung, etc. gedient haben.

Der Netztrafo ist original geblieben, ebenso schaltet der linke Schalter weiterhin das Gerät ein und die Heizspannung um - das Gerät bietet nur 2V/4V/6.3V/13V.

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Es gibt ein Vorläufermodell, das war das RPGII/38. Schlechte Abbildungen im Netz lassen einen erheblich kleineren Netztrafo im /38 erkennen. Hier wurde sichtbar aus dem /38-Typenschild noch schnell ein /44 gemacht.

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Von hinten - die Rückwand ist nicht original !

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Bestückung : RGN1064 bzw. G1064, STV280/80 (gestempelt 'Kriegsmarine'), H70-210/60 (der Glaskolben mit Spitze, ebenfalls gestempelt 'Kriegsmarine'), ein Eisen-Wasserstoff-Widerstand 70...210V/60mA. Die STV280/80 leuchtet oben orange, wenn man das Gerät einschaltet, sie besitzt ein Loch oben in der Anode (das ist nur selten der Fall bei dieser Type ! Meist ist im Betrieb nichts zu sehen)

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Neben dem Netztrafo sind der von vorn gesehen linke Drehschalter original, ebenso der mittlere Kippschalter, das Messwerk, der Sicherungshalter, die Röhrentypen und deren Fassungen sowie die Fassung für die Kontroll-Lampe.
Nicht original sind der Elko, die Anodenstrom-Drossel und der mittlere Drehschalter. Ebenso nicht original sind die vorn eingebauten Buchsen, wo eigentlich zwei Kippschalter sein müssten und die obere Gehäusedecke; hier drängten sich ursprünglich eng eine Reihe von WM-Röhrenfassungen auf einer Pertinaxplatte.

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Noch eine Innenaufnahme aus anderer Perspektive. Die STV280/80 trägt deutlich einen Stempel 'Kriegsmarine'; ebenso, wie der Eisen-Wasserstoff-Widerstand mit Spitze direkt daneben :

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Als Netzgerät funktioniert das Gerät korrekt - das Instrument zeigt an, 4mA, ein hochohmiger Widerstand war angeschlossen :

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Dieses Gerät wurde sichtbar neu lackiert ! Das war nicht die besondere Kompetenz des Vorbesitzers, also kann man klar sehen, dass neu lackiert wurde... an den Stellen, wo der Originallack sichtbar wird, zeigt sich ein mittleres Grau; wie es typisch für WM-Geräte ist.

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