Das GFGF-Forum
Das Forum der GFGF für Freunde der Funkgeschichte

Startseite » Magische Augen und mehr » Röhren, Transistoren und Bauelemente » Radioaktivität der Röhren RD2Md und RD2Md2
Aw: Radioaktivität der Röhren RD2Md und RD2Md2 [Beitrag #9808 ist eine Antwort auf Beitrag #9803] Fr., 17 Juni 2016 23:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Getter
Beiträge: 1871
Registriert: Juli 2012
Ort: In Hör-Reichweite der au...
-- Ein eigentlich themenfremder Einschub, weil oben Urdoxe erwähnt werden --

Hallo PaSo,

PaSo wrote :
Auch Urdox oder mit Quecksilber gefüllte Röhren


Keine Sorge bei fast allen Urdox- oder Eisen-Urdox-Widerständen !

Ab 1934 wurde darin gar kein Urandioxid mehr verwendet.
Leider kann ich die Quelle derzeit nicht benennen, aber das war eine glaubwürdige Quelle.
Ich müsste lange nachdenken und viel suchen, irgendwann finde ich die Quelle wieder.
Osram hat demnach schon 1934 das Urandioxid durch Magnesium-Titan-Spinell ersetzt, ein Mineral.

Ich habe selber schon recht viele Urdoxe an einen Zähler gehalten - und nie war bei den üblichen Typen (200mA, 100mA, 300mA, 50mA) etwas zu messen.

Das erklärt sich ganz einfach dadurch, dass bis 1934 Urdoxe nur selten verwendet wurden. Es wurden also bis dahin nur wenige gefertigt.

Bis 1934 wurden noch gar keine Allstromgeräte gefertigt, da gab es noch nicht einmal die Gleichstrom-B-Röhren (180mA) oder die Allstrom-C-Röhren (200mA), nur reine Gleichstromröhren der REN/RENS 18xx-Serie. Das sind dann Typen wie RENS1824, REN1821, REN1822, RENS1823d. Der Urdox gibt nur Sinn in Verbindung mit indirekt geheizten Röhren, insbesondere bei Vorhandensein einer Skalenbeleuchtung, also mit den REN/RENS 18xx, den B- und C-Röhren, später dann auch mit den U- und V- Röhren.

Noch ältere Geräte, welche für den reinen Gleichstrombetrieb gebaut wurden und die direkt geheizte Röhren enthalten, brauchen keinen Urdox und haben keinen Urdox. Darin finden sich normale Vorschaltwiderstände oder Vorschalt-Glühlampen.

Die mit Rö der Serien REN/RENS 18xx bestückten Gleichstrom-Empfänger sind ohnehin selten, außerdem kann ich mich nur an normale Vorschaltwiderstände in solchen Geräten erinnern.
Es mag allerdings auch REN/RENS 18xx-Röhren-Empfänger mit einem Urdox gegeben haben. Mir fällt jedoch keiner ein.
Nur darin könnten sich also noch echte Urandioxid-Widerstände befinden - und das zudem nur dann, wenn diese noch nicht ausgewechselt wurden. Es müsste sich dann um 180mA-Typen handeln.
Zu beachten ist zuletzt auch noch, dass mit Sicherheit kein angereichertes Uran verwendet wurde für die Fertigung der wenigen bis 1934 überhaupt gefertigten Exemplare.

Insofern kann man sich beim Urdox-Thema wohl in aller Regel völlig entspannen und die technisch teilweise interessanten Gleichstrom- und Allstrom-Radios zumindest diesbezüglich ganz sorglos genießen.
Und natürlich ebenso die Urdoxe !

-- Ende des themenfremden Einschubes, weil oben Urdoxe erwähnt werden --
 
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Vorheriges Thema: Unbekanntes Bauteil
Nächstes Thema: Unbekannte Philips Röhre "1602" - Nicht identisch mit der amerikanischen 1602 von RCA
Gehe zum Forum:
  


aktuelle Zeit: Fr. Mai 17 07:25:15 CEST 2024