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Aw: Informationen zum Großverstärker 1000W von 1937 [Beitrag #13180 ist eine Antwort auf Beitrag #13179] Mi., 17 Oktober 2018 01:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Getter
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Ort: In Hör-Reichweite der au...
Ergänzungen :
Erstens : Im radiomuseum.org werden zwei Geräte angegeben, in denen die RV2300 verwendet worden sein soll. Das eine ist eben der ELA V 303/1, das andere ein Siemens "Elv 814". Diese Typenbezeichnung macht mich skeptisch, sie ist für Siemens nicht typisch und könnte somit fehlerhaft sein. Auch die Schaltung des 814 hat radiomuseum .org aus einem Schaltplan-Buch entnommen und zu Fehlern in Schaltplan-Büchern folgt hierunter noch ein weiterer Kommentar von mir. Anmerken wollte ich zu dem 814 jedoch hauptsächlich, dass dort die beiden Endröhren RV 2300 einfach parallel geschaltet sind, obwohl in einer Gegentakt-Anordnung eine erheblich höhere Ausgangsleistung ohne nennenswerten Zusatzaufwand zu erzielen gewesen wäre. Einen Treibertrafo hat das Gerät ja ohnehin, den hätte man dann auch als Gegentakt-Treibertrafo ausführen können, ebenso den Ausgangstrafo. Bei der weitaus weniger brummempfindlichen Gegentakt-Schaltung hätte dann sogar die Siebung im Netzteil deutlich einfacher ausfallen können. Erklären lässt sich so eine Eintakt -Parallelschaltung eigentlich nur damit, dass es sich bei dieser Type 814 um einen Verstärker gehandelt hat, welcher auf besonders niedrigen Klirrfaktor hin entwickelt wurde, also auch schon damals für hochwertige Musikwiedergabe konzipiert wurde.
Zweitens : Den oben von Wolfgang gezeigten Schaltplan zum Telefunken ELA V 303/1 findet man auch im radiomuseum .org. Dort ist zu sehen, dass es sich um einen Scan aus einem Schaltplan-Buch handelt. Diese Schaltplan-Bücher enthalten manchmal Fehler, sie sind leider nicht unbedingt immer als zuverlässige Quelle zu betrachten. Das sollte man beachten. Zumindest ist dort nicht angegeben, dass der Plan auch für den ELA V 719 gilt. Dennoch könnte das sein. ( Ich überspitze jetzt einmal ein bisschen: Es könnte sogar sein, dass der Plan nur für den 719 gilt und nicht für den 303.... bei diesen Schaltplanbüchern ist tatsächlich Vorsicht angebracht, insbesondere bei solchen seltenen Geräten, zu denen die Autoren der Bücher selber in der Regel kaum Information hatten.)
Falls tatsächlich dieses Verstärker-Modell unter 2 verschiedenen Typenbezeichnungen geführt gewesen sein sollte, stellt sich natürlich auch hier wieder die Frage, wozu das dienen sollte.
Oder ist V719 möglicherweise eine Siemens -Bezeichnung ?
Alles pure Spekulation, die zu nichts führt. Man sollte nur bedenken, dass es diese Möglichkeiten gibt. darum führe ich sie hier an. Für weitere Klärung sind also originale Dokumente, alte Kataloge oder andere Quellen unbedingt nötig.

Ich empfehle sehr, im nächsten Schritt einmal im GFGF-Archiv anzufragen, ob dort entsprechende Schriftstücke vorliegen.
 
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