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Aw: Magnetbänder ORWO 22cm [Beitrag #14374 ist eine Antwort auf Beitrag #14363] Sa., 25 Januar 2020 15:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
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Hallo Uwe,

auch das BG19, das erste DDR- Tonbandgerät, konnte 22 cm_ Spulen aufnehmen, mit Schicht außen.

22cm war eine DIN- Größe, bekannt wurde sie noch einmal in den 70er Jahren für das Braun TG1000 (weil Designer Dieter Rams nicht wollte, dass die Spulen an den Seiten überstehen).

Wahrscheinlich wurde in der DDR dieses Format wegen der Bandlänge von 500 m Standardband (Agfa Wolfen Typ C) gewählt, das sind bei 19cm/s ca. 45 min Spielzeit.

'Schicht außen' blieb bis zum Ende der Standard bei den Rundfunkanstalten, um mit alten Aufnahmen kompatibel zu sein. Der eigentliche Grund ist aber, dass alte Bänder zum "Kopiereffekt" neigten, wo sich die Magnetisierung im Wickel von Windung zu Windung übertrug. Bei "Schicht außen" gibt es nicht die störenden Vorechos, sondern Nachechos, die als weniger störend empfunden werden. Vermutlich hatten die frühen DDR- Bänder eine schlechte Kopierdämpfung, so dass man die alte Schichtlage bis Mitte der 50er Jahre beibehielt. Wird das Band einmal verschränkt, sind diese Bänder beim Abspielen mit neueren Geräten kompatibel.

Das erste DDR- Gerät mit 'Schicht innen', internationaler Halbspur (obere Bandhälfte) und 7 Zoll (18 cm)- Spulen war das "BG20 Smaragd".

Mit freundlichem Gruß

Ronald

 
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