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Do., 13 Februar 2020 17:40  |
Getter
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Ort: In Hör-Reichweite der au...
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Hallo, so, wie es aussieht, leidet auch dieses Gerät, ebenso wie sehr viele andere Geräte der 30er Jahre, unter der sogenannten Zink-Korrosion. Dieser Effekt ist umgangssprachlich auch als sogenannte 'Zinkpest' bekannt. Das bedeutet, dass aus Zinkspritzguss gefertigte Teile mittlerweile durch innere Korrosion allesamt zerbröseln. Es ist relativ wahrscheinlich, dass es kein einziges Gerät mehr gibt, bei dem die gezeigten Zink- Spritzgussteile in einem einwandfreien Zustand sind. Solange die Teile noch einigermaßen ihre orginalen Abmessungen haben und nicht zerfallen sind, hilft es wohl nur, davon eine Form zu fertigen und die Teile neu anzufertigen. Heutzutage kann man ja auch aus Gießharzen oder anderen Materialien funktionsgleiche Teile herstellen. Eine weitere, denkbare Alternative wäre auch noch ein 3D-Druck.
Nach allem, was bislang bekannt ist, entsteht die Zink-Korrosion durch Verunreinigungen im Ausgangsmaterial. Auch zahlreiche Geräte aus den 50er Jahren sind von dem Problem betroffen, nicht nur Plattenspieler und Tonbandgeräte, sondern allgemein mechanische und elektromechanische Geräte verschiedenster Art. Das Problem wurde schließlich erkannt, es wurde geforscht, probiert, auch wurden die Rohstoffe hochwertiger, so dass gegen Ende der 50er Jahre gefertigte Geräte mit Zinkspritzgussteilen dieses Problem in der Regel nicht mehr zeigen. Beispielsweise zeigt sich bei den von Grundig um das Jahr 1960 herum gefertigten Tonbandgeräten, dass in einigen Geräten die Zinkspritzgussteile fast alle zerfallen sind, in anderen Geräten sind einige Teile zerfallen und andere noch vollkommen in Ordnung und es gibt auch Geräte, bei denen sämtliche Spritzgussteile einwandfrei in Ordnung sind. Bei den Geräten jener Jahre hat es also durchaus Sinn, nach weiteren Geräten als Ersatzteilträger zu suchen, bis man das zu restaurierende Objekt wieder in einem vollkommen einwandfreien Zustand hat. Bei Geräten der 30er Jahre hingegen hat dieses vermutlich keinen Zweck.
Grüße aus HH !
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