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Aw: ROEtest [Beitrag #15009 ist eine Antwort auf Beitrag #15007] Mi., 26 August 2020 23:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
Getter
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Registriert: Juli 2012
Ort: In Hör-Reichweite der au...
Interessant,
danke für den Hinweis auf diese Eigenschaft der Stiftleisten, damit hätte ich nicht gerechnet.
Ich selber habe keinen Roetest, bevor ich mir solche Geräte beschaffe, sehe ich sie mir erst einmal gründlich an und probiere sie aus. Dabei fielen mir dann die oben erwähnten Eigenschaften auf, die das Gerät für mich ziemlich unattraktiv machen.
Übrigens gibt es auch andere, ebenfalls per Microcontroller gesteuerte, moderne Prüf-/Messgeräte für Elektronenröhren. Einmal das 'Sofia' von Audiomatica aus Italien, zum Anderen ein Gerät aus USA, dessen Bezeichnung mir derzeit nicht einfällt. Beide Geräte habe ich selber nicht einmal getestet, bereits aus dem Datenblatt ging hervor, dass auch diese keine vernünftige Isolations.essung beherrschen und weitere Nachteile wie eben auch das Roetest mit sich bringen. Hinzu kommt noch ein weiterer großer Nachteil dieser beiden Geräte, sie bieten nur Heizspannungen, die im Bereich der Audioverstärker üblich sind, also beispielsweise 4 Volt, 5 Volt, 6, 3 Volt, 12, 6 Volt - und dann ist Schluss.

Zudem gibt es noch aus den Niederlanden eine Art Messmodul mit Display, das aber bewusst kein vollständiges Röhrenprüfgerät darstellen soll, um das herum man sich aber ein Röhrenprüfgerät bauen kann. Dieser Bausatz ist deutlich unterhalb von € 100 zu haben. Gemessen wird dort nicht mit Gleichspannungen, sondern nur mit extrem kurzen Impulsen, während derer die Ströme und die Steilheit ermittelt wird. Ein aus diesem Modul heraus aufgebautes Prüfgerät habe ich ebenfalls noch nie ausprobiert. Ich bin mir aber sicher, dass Elektronenröhren mit dem Problem des sogenannten 'Cathode Interface' hiermit falsch gemessen werden. Nicht bei allen, aber doch bei ziemlich vielen gealterten Elektronenröhren ist diese Zwischenschicht-Bildung in der Kathode einer der Faktoren, die für die nachlassende Emission verantwortlich sind. Als zweiten, großen Nachteil des Messverfahrens sehe ich, dass die Röhren nur für wenige Mikrosekunden belastet werden, sie erreichen also nicht annähernd die Betriebstemperatur, welche sie im normalen Betrieb erreichen. Somit kann es nicht möglich sein, mit diesem Gerät beispielsweise Probleme durch thermische Gitteremission zu erkennen oder Instabilitäten durch Gas, welche sich oft erst bei Betriebstemperatur bemerkbar machen.
 
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